Ob Kelim oder Teppichfliesen, getuftet, gewebt oder geknüpft: Teppiche haben ihr angestaubtes Image ablegt und feiern in schier endlosen Variationen ihr Comeback in Wohnzimmer & Co. Doch nicht nur fürs Auge haben Teppiche einiges zu bieten: Textile Bodenbeläge sparen nicht nur Energie und dämmen Geräusche, sie sorgen auch für ein besseres Raumklima. Auf welche Details beim Teppichkauf geachtet werden sollte, verrät Umweltvisionär und ECONYL® Regenerationssystem-Initiator Guilio Bonazzi.
Schritt 1: Den richtigen Experten vertrauen
Der perfekte Bodenbelag wartet quasi nur um die Ecke: Jeder Baumarkt bietet Teppichböden in verschiedensten Variationen an. Spielt hier jedoch eher der Preis die Musik, überzeugen Teppich-Fachgeschäfte mit professioneller Beratung. Und diese frühzeitige Investition lohnt sich: Wer von Anfang an sein Vertrauen in einen qualifizierten Berater setzt, entscheidet sich nicht schon nach wenigen Jahren für einen neuen Teppich – der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe. Denn im Fachhandel geht die Beratung über Schlingen und Flore hinaus – wichtig sind auch die Nutzung des Raumes, seine stilistische und farbliche Gestaltung sowie die Beschaffenheit des Unterbodens. Auch Fragen zu anderen Textilien im Raum, wie der Stoff des Sofas oder der Vorhänge, wird wahrscheinlich nur ein qualifizierter Experte stellen, der Zeit für eine umfassende Beratung hat. Zudem kennen sich Fachhändler genau mit unterschiedlichen Verlegetechniken, der passenden Pflege und Reinigung aus.
Schritt 2: Von Haptik bis Funktion
Teppich ist nicht gleich Teppich – zu wissen, was der Bodenbelag können muss, ist das A und O beim Kauf. Handelt es sich um ein Büro oder einen Flur muss der Teppich für Stuhlrollen, Straßenschuhe oder auch für Treppen geeignet sein. Zuhause spielt dagegen die Haptik eine größere Rolle. Doch auch hier gibt es Unterschiede: Der Teppich im Wohn- und Essbereich ist größeren Beanspruchungen ausgesetzt, als der Flausch im Schlafzimmer. Sind Kinder und Haustiere im Haushalt vorhanden, spielen auch sie bei der Entscheidung eine wichtige Rolle.
Orientierung bieten hier die verschiedenen Beanspruchungsklassen (21, 22, 22+/31, 32, 33): Wer nach dem perfekten Bodenbelag für Haus oder Wohnung sucht, wählt einen Teppich aus der Beanspruchungsklasse mit der Ziffer (2). Für das Büro eignen sich die Klassen mit der Ziffer (3). Die jeweils zweite Ziffer gibt Aufschluss über den Grad der Beanspruchung – von leicht bis stark. Insgesamt gilt: Je kürzer der Flor, desto geeigneter für hohe Beanspruchung und die Verwendung auf Treppen.
Und auch für Allergiker gibt es gute Nachrichten: Wer auf niederflorige Teppichböden aus synthetischen Fasern und insgesamt auf hochwertige Qualität setzt, muss auch mit Allergie nicht auf die Behaglichkeit unter den Füßen verzichten.
Schritt 3: Der optische Effekt
Nicht nur in puncto Haptik und Akustik, auch ästhetisch haben Teppichböden einiges zu bieten. Bodenbeläge aus Naturfasern, wie zum Beispiel Sisal, Seegras, Jute, Hanf oder Kokosfaser, sind glatt gewebt, haben damit keinen Flor und kommen in natürlich-rustikalen, warmen Farbtönen, wie Braun, Beige oder Grau. Textile Teppichware dagegen besteht aus natürlicher Wolle oder synthetischem Nylon, Polyester und Polypropylen. Was nach Chemie klingt, kann aber auch Nachhaltigkeit bedeuten: Beispielsweise ECONYL®-Garne bestehen aus regeneriertem Nylon, das aus umhertreibenden Fischnetzen, Abfällen und Produktionsresten hergestellt wird. Und nicht nur der ökologische Fußabdruck überzeugt: Teppichböden aus regenerierten Garnen sind robust, fusselfrei, schmutzabweisend und bieten dennoch weichen Flor in außergewöhnliche Farben.
Ob aus der Natur, synthetisch oder mit speziellen optischen Effekten: Teppiche verleihen dem Ambiente ein besonderes Flair. Die Wahl des neuen Teppichs sollte jedoch gut durchdacht sein. Wer auf kompetente Beratung setzt, wird langfristig mit dem nötigen Wohlfühlfaktor belohnt.
Quellennachweis: Mashup Communications GmbH
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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