Viele verbinden Minimalismus mit kühlen Räumen ohne Gemütlichkeit und ohne Dekoration. Doch das stimmt nicht – minimalistisch zu wohnen bedeutet lediglich, weniger unnötige Gegenstände zu besitzen und Platz zu schaffen. Vielleicht regen unsere Tipps Sie dazu an, sich ein wenig umzustellen.
Was bedeutet Minimalismus?
Wer minimalistisch lebt, beschränkt sich auf die Dinge, die er tatsächlich braucht. Die meisten von uns heben Dinge auf, die oft keinen Sinn machen und nur im Weg sind. Zunächst muss also ausgemistet werden. Trennen Sie sich von Gegenständen, die Sie seit Jahren nicht gebraucht haben, und entfernen Sie Kleidungsstücke aus Ihrem Schrank, die Sie nie tragen. Räumen Sie Dekogegenstände weg, deren einziger Nutzen das Einfangen von Staub ist. Minimalismus bedeutet nicht, dass das Zuhause leer und ungemütlich ist. Ganz im Gegenteil – Sie sparen sich lästiges Aufräumen und haben Zeit für andere Dinge.
Minimalistische Einrichtungsideen
Bei Farben und Formen gilt im Minimalismus das Motto “Weniger ist mehr”. Weiss, schwarz, beige, grau und Naturtöne geben den Ton an. Minimalismus ist schlicht. Die Kombination schwarz weiss ist klassisch und wird nie langweilig – in einer weissen Kücheneinrichtung sorgen beispielsweise Schrankgriffe in schwarz für tolle Akzente. Es wird auf klare Formen ohne Schnörkel gesetzt.
Wände
Was die Wände angeht, so sollten möglichst viele davon freigehalten werden. Das schafft optisch Platz und sorgt für klare Linien. Ein einzelnes Bild an einem besonderen Platz hat eine besondere Wirkung. Und auch hier sollte das Motiv eher in Farben und Formen eher dezent sein und nicht zu verspielt.
Möbel
Minimalistische Möbel sollten klare Linien und Formen haben und funktionell sein. Wenn zum Beispiel die Schrankgriffe schwarz und schlicht sind, schaffen Sie ein anderes Ambiente als eine verschnörkelte goldene Variante. Perfekt sind Tische mit Schubladen oder ein Sofa mit ausziehbarem Stauraum. Legen Sie sich auerdem Aufbewahrungsboxen für kleine Gegenstände wie Schlüssel oder Geldbeutel zu, die sonst ständig irgendwo herumliegen. Verzichten Sie auf Möbelstücke, die lediglich zu Dekorationszwecken dienen und nicht wirklich genutzt werden. Verwenden Sie den Stuhl nur, um Ihre Kleidungsstücke darüber zu werfen und Unordnung zu schaffen? Raus damit.
Ein aufgeräumter Arbeitsplatz wirkt ebenfalls Wunder. Kleinkram und Papiere sollten in Boxen verstaut werden, damit sie optisch nicht stören. Und selbst ein Kinderzimmer kann minimalistisch sein. Das bedeutet nicht, dass es kahl und leer ist – nicht benutzte Spielsachen werden in Boxen aufbewahrt, und es entsteht eine Menge mehr Platz zum Spielen.
Wohnaccessoires
Um die Atmosphäre behaglich zu machen, bieten sich Dekokissen oder kuschelige Decken auf der Couch an – jedoch nicht wirklich mehr, als wirklich nötig. Auf Accessoires muss nicht komplett verzichtet werden, allzu verschnörkelt sollten Sie allerdings nicht sein. Genau wie Dekogegenstände sollten auch Pflanzen nur als Akzente dienen. Setzen Sie also auf wenige Pflanzen, die in Ihrer Wohnung gut gedeihen. Eine einzelne Zimmerpalme oder ein Kaktus unterstreichen den minimalistischen Stil.
Die Vorteile
Fassen wir die Vorteile eines minimalistischen Wohnstils noch einmal zusammen: Jedes Teil hat seinen Platz, das lästige Suchen wird also minimiert. Alles wird in Boxen aufbewahrt, sodass keine Gegenstände mehr auf Möbeln oder auf dem Boden herumliegen. Diese Art von Zuhause gibt dem Bewohner Raum, Licht und klare Linien, ohne dabei auf Gemütlichkeit zu verzichten.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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