Licht beeinflusst in hohem Maße wie Kunst in Räumlichkeiten wahrgenommen wird. Ob es sich dabei um handgemalte Landschaften oder Skulpturen handelt, spielt keine Rolle. Mit der richtigen Beleuchtung kann jedes Kunstwerk in jedem Raum gekonnt in Szene gesetzt und zu einem echten Blickfang werden. Für die Inszenierung von Gemälden der Landschaftsmalerei ist eine Mischung aus direktem und diffusem Licht grundsätzlich eine gut geeignete Lösung. Ein diffuses, weiches Licht dient der gleichmäßigen und kontrastarmen Ausleuchtung des Raumes. Durch das direkte Licht wird das Landschaftsgemälde gezielt beleuchtet und somit ein Akzent gesetzt, der den Blick des Betrachters auf das Gemälde lenkt.
Das zafrane Auftragsgemälde richtig platzieren
Bevor die Wahl der richtigen Beleuchtung getroffen wird, muss ein geeigneter Ausstellungsort für das Gemälde gefunden werden. Platzieren Sie ein Gemälde niemals dort, wo Sonnenlicht und damit schädliche UV-Strahlen das Gemälde erreichen können. Prüfen Sie zudem, ob nötige Stromanschlüsse vorhanden sind. Je nachdem für welche Beleuchtung Sie sich entscheiden, müssen dort, wo Sie das Gemälde ausstellen möchten, eventuell Kabel neu verlegt werden.
Bildbeleuchtung wie in einer klassischen Galerie
Um einem Landschaftsgemälde besondere Aufmerksamkeit zu schenken, eignen sich Bilder- und Deckenleuchten hervorragend.
Bilderleuchten
Bilderleuchten werden in der Regel über oder direkt auf dem Rahmen des Gemäldes angebracht. Sie beleuchten das Gemälde von oben in einem schrägen Winkel mit direktem Licht, welches das Bild auf eine optisch ansprechende Weise trifft. Indem Sie das Licht mit einer Bildleuchte sehr nah an das Bild bringen, schaffen Sie eine intime Atmosphäre, die zum Betrachten einlädt und den Betrachter für einige Zeit zum Verweilen bewegt. Bei der Wahl der Bilderleuchte sollte darauf geachtet werden, dass der Ausleger –je nach Größe des zu beleuchtenden Gemäldes– zwischen 20 und 80 Zentimeter lang und der Leuchtkopf beweglich ist, um ihn gezielt ausrichten zu können. Für die Bilderleuchte wird ein extra Stromanschluss benötigt.
Deckenleuchten
Idealistisch wie realistisch gemalte Landschaften werden mit einer Deckenleuchte zu einem Highlight in den eigenen vier Wänden. Das gebündelte Licht wird direkt auf das Gemälde ausgerichtet, sodass auch kleinste Details optimal zur Geltung kommen. Deckenleuchten können als Raumlicht und als Bildbeleuchtung eingesetzt werden. Achten Sie folglich darauf, dass die Deckenleuchte nicht nur nach unten leuchtet, sondern beweglich ist, um diese auf das Gemälde ausrichten zu können. Die Deckenleuchte sollte hier das gesamte Gemälde ausleuchten. Wie weit der Deckenstrahler oder -Spot dabei von dem Gemälde entfernt montiert werden muss, hängt von der Raumgröße und der Höhe des Raumes ab. Die Entfernung kann zwischen 60 und 120 Zentimeter betragen. Ist der Abstand zwischen dem Gemälde und der Deckenleuchte zu gering, werden unerwünschte Schatten erzeugt. Ist der Beleuchtungswinkel zu groß, entstehen bei der Betrachtung des Gemäldes in unmittelbarer Nähe ebenfalls störende Schatten. Es besteht zudem die Gefahr, dass Personen im Raum von dem Licht geblendet werden. Auch ein Seil- und Schienensystem kann für die Beleuchtung eines Gemäldes sehr gut verwendet werden. Vor allem dann, wenn mehrere Gemälde gleichzeitig beleuchtet werden sollen und regelmäßige Veränderungen vorgenommen werden. Das System kann schnell angepasst werden, indem Lampen flexibel verschoben oder gedreht werden können.
Das Gemälde mit Wandfluter und Stehlampe beleben
Als Alternative zu der direkten Beleuchtung eines Gemäldes, können Wandfluter und Stehlampen eingesetzt werden, um ein Gemälde im Raum mit Licht optisch hervorzuheben. Einen Wandfluter können Sie direkt über oder an den Seiten des Gemäldes anbringen. Unter dem Gemälde sollte jene Lichtquelle jedoch nicht platziert werden. Das Gemälde wird so zwar größer wirken, gleichzeitig schaffen Sie eine recht düstere Atmosphäre wie sie nur aus Horrorfilmen bekannt ist. Mit einem Wandfluter wird das Gemälde lediglich mit Licht gerahmt. Sie sorgen so für einen optischen Blickfang, das Gemälde selbst wird aber nicht beleuchtet. Eine Stehlampe als dekoratives Element kann ein Gemälde im Raum ebenso akzentuieren. Sie stellen eine sehr flexible Wahl dar, die keine zusätzlichen Stromanschlüsse benötigt. Wählen Sie bestenfalls keine außergewöhnliche und auffallende Lampe. Sie soll das Gemälde mit Licht akzentuieren und ihm nicht die Show stehlen.
Für die Beleuchtung eines Gemäldes sollten immer LED-Leuchtmittel verwendet werden. Glüh- und Halogenlampen erzeugen einerseits UV-Licht, dass die Farben des Gemäldes verblassen lässt. Andererseits strahlen sie Hitze ab, die das Kunstwerk zusätzlich beschädigen kann. Um das Gemälde vor schädlichen UV-Strahlen und Wärmeeinwirkungen zu schützen, sollte immer eine LED-Lampe verwendet werden. Die LED Lampe muss über genügend Lichtstärke verfügen. Damit die Farben des Gemäldes möglichst treu wiedergegeben werden, sollte der Farbwiedergabeindex bei CRI>90 liegen.
Fazit
Jedes Kunstwerk in der heimischen Galerie zu beleuchten ist selten die beste Lösung. Wählen Sie Gemälde aus, die zu der Atmosphäre des Raumes beitragen oder einen besonderen emotionalen Wert besitzen. Haben Sie ein Urlaubsfoto mit Landschaftsmotiv als Gemälde malen lassen oder ein Ölbild mit Landschaft im Stil des Impressionismus in Auftrag gegeben, kann dies schnell zum neuen Lieblingskunstwerk werden, das natürlich entsprechend inszeniert werden soll.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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Vielen Dank für diese Tipps zum Belichten von Landschaftsgemälden. Ich habe ein paar Landschaftsgemälde von meiner Großmutter geerbt und möchte diese nun mit hochwertigen Bilderleuchten in Szene setzen. Guter Hinweis, dass man darauf achten soll, dass der Ausleger zwischen 20 und 80 Zentimeter lang und der Leuchtkopf beweglich ist, um ihn gezielt ausrichten zu können.