Bereits beim Hausbau sollte altersgerechtes Wohnen ein Thema sein. Schließlich möchten Sie im eigenen Zuhause nicht nur aktuell leben, sondern auch alt werden. Daher sind einige Dinge bereits vorab zu bedenken. Dies betrifft beispielsweise die Raumaufteilung oder die Treppengestaltung. Altersgerechte Einrichtungsgegenstände wie Schränke oder Betten lassen sich dagegen später einfach nachrüsten.
Den Alltag im Alter erleichtern
Viele Dinge, die Ihnen heute wie selbstverständlich von der Hand gehen, werden im Alter schwerer fallen. Viele Senioren möchten jedoch nicht in eine altersgerechte Senioreneinrichtung umziehen, sondern den Alltag weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld gestalten. Dies geht nicht ohne entsprechende Umbauten.
Dies beginnt bereits mit dem einfachen Zugang zur Wohnung. Der Hauseingang sollte frei von Hindernissen sein und sich auch mit Rollator oder Rollstuhl einfach erreichen lassen. Um der Sicherheit im Alter Rechnung zu tragen, ist auch an die Ausstattung mit Türspion und Gegensprechanlage zu denken.
Früher oder später machen sich die ersten körperlichen Einschränkungen bemerkbar. Die Benutzung der Badewanne wird zum Problem. Hier kann der Einbau eines Hebesitzes helfen. Auch Modelle mit Türen als Einstieg sind erhältlich. Bodengleiche Duschen mit einem barrierefreien Einstieg sind ebenfalls eine Alternative.
Das seniorengerechte Schlafzimmer
Das Schlafzimmer sollte nicht nur barrierefrei erreicht werden können, beim altersgerechten Umbau wird häufig auch die Anschaffung eines Seniorenbettes notwendig. Vielen älteren Menschen fällt es schwer, aus dem gewohnten Bett aufzustehen. Viele Betten sind einfach zu niedrig. Betten mit Komforthöhe sind die bessere Wahl. Diese sind mindestens einen halben Meter hoch. Wenn Sie auf den Betten sitzen und die Beine auf den Boden stellen, bilden die Knie einen Winkel von 90 Grad und das Aufstehen fällt leichter.
Betten dienen nicht nur als Schlafstatt. Lust und Leidenschaft sind Teil unseres Lebens und werden im Alter häufig sogar intensiver erlebt. Jüngst haben Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, dass Sex im Alter sogar vor Krankheiten schützen kann. Bei Menschen ohne sexueller Aktivität steigt das Krankheitsrisiko demzufolge um mehr als die Hälfte. Sex im Alter wird bewusst erlebt und intensiv genossen. Dies bestätigen die Hälfte aller 65 bis 74-jährigen.
Sollen die Betten auch in dieser Hinsicht bequem und vorteilhaft beschaffen sein, ist auf das Zusammenspiel von Bettgestell, Lattenrost und Matratze zu achten. Lässt sich ein Lattenrost verstellen, ist dies von Vorteil. Senioren können dann bequem im Bett sitzen und auch die Beine können höher gelagert werden, was sich positiv auf die Durchblutung auswirkt.
Ältere Menschen tendieren zu weichen Matratzen. Zu weich sollten die Matratzen allerdings nicht beschaffen sein. Der Körper sollte weiterhin gestützt werden und nicht zu tief in die Schlafunterlage einsinken. Dies wirkt sich hinderlich auf die Bewegungsfreiheit aus. Matratzen für Senioren bestehen aus einer weichen Oberschicht und einem härteren Matratzenkern. So wird die Wirbelsäule weiterhin gestützt und optimal gelagert.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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