Teig ausrollen, Tomaten waschen, würzen und abschmecken – Kinder haben großen Spaß, wenn man gemeinsam mit ihnen kocht und bäckt. Allerdings darf es dabei nicht zu schmerzhaften Zwischenfällen kommen. Wollen die Kleinen beispielsweise nach der gemeinsam belegten Pizza im Backofen schauen, besteht Verbrennungsgefahr. Auch beim Kochen kann es durch heiße Herdplatten, offene Schubläden mit Besteck oder kochendem Wasser zu brenzligen Situationen kommen.
Um der hohen Verletzungsgefahr vorzubeugen, bieten neue Küchen Familien heute viele verbesserte Sicherheitsoptionen. Für Eltern kann es sich daher lohnen, das eine oder andere Teil auszutauschen oder nachzurüsten. „Moderne Backöfen verfügen über wärmeisolierte Türen und Wärmeschutz-Isolierverglasung, wodurch die Außenfront relativ kühl bleibt und Kinder vor Verbrennungen geschützt sind“, berichtet Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+ in Berlin. Zudem sind hochwertige Geräte mit einer elektronischen Kindersicherung ausgestattet, welche die Bedienelektronik deaktiviert. Bei vielen Modellen kann zusätzlich die Backofentür mit mechanischen Schnappverschlüssen verriegelt werden, die normalerweise nur von Erwachsenen geöffnet werden können. „Auch wenn eine moderne Küchenausstattung mögliche Risiken mindert, können Unfälle schnell passieren. Eltern sollten ihre Kinder daher generell nie unbeaufsichtigt in die Küche lassen“, so Oberascher.
Kochen mit Induktion
Kinder versuchen oft, sich ihre Welt zu ertasten. Im Fall von heißen Herdplatten kann das zu unschönen Erfahrungen führen. Mehr Sicherheit bieten Induktionskochfelder: Die Hitze wird über ein Magnetfeld erzeugt und zwar erst, wenn ein dafür geeigneter Topf auf der Kochzone steht. Durch ein elektromagnetisches Wechselfeld laden Wirbelströme das leitende Material des Topfbodens auf. Zwar heizt sich das Kochgeschirr beim Kochen und Braten ebenso stark auf, die Kochzone selbst bleibt jedoch relativ kühl, da sie nur indirekt durch den heißen Topf darauf erwärmt wird. Ein weiterer Vorteil: Nach Ausschalten des Herdes erkaltet die Kochzone auch wesentlich schneller als herkömmliche Herdplatten. Die Verbrennungsgefahr ist mit Induktionskochfeldern daher deutlich geringer.
Weitere Tipps für eine kindersichere Küche:
Touch-Bedienung statt Knebelknöpfe
Für kleine Entdecker ist die Küche ein Paradies. An Hebeln und Knöpfen wird gern gedreht, wodurch sich Kinder schnell in Gefahr bringen können. Dagegen helfen versenkbare oder abnehmbare Bedienknöpfe. Noch einfacher lassen sich moderne Geräte mit Touch-Bedienung sichern. Diese sind in der Regel mit einer Kindersicherung ausgestattet, die bei Aktivierung das versehentliche Einschalten des Gerätes verhindert.
Vielfältige Schutzvorrichtungen
Erhältlich sind für den Herd spezielle Schutzgitter mit und ohne Schalterabdeckung, die mit Saugnäpfen befestigt werden. Sie hindern Kinder daran, Töpfe und Pfannen von der Kochstelle zu ziehen. Eltern sollten außerdem an Steckdosen- und Schubladensicherungen denken. Abschließbare Schränke oder einzelne Fächer schützen den Nachwuchs vor Elektrogeräten mit langen Kabeln, Messern, Dosenöffner oder Feuerzeug.
Programmsperren
Damit Kochfelder, Backöfen oder Geschirrspüler nicht durch Kinderhände ungewollt verstellt werden können, lassen sich moderne Modelle durch eine Tastensperre elektronisch verriegeln. Aber nicht nur die „heißen“ Küchengeräte haben Schutzvorrichtungen. Auch manche Kühl- und Gefriergeräte sind mit Programmsperren versehen. Durch längeres Drücken auf einen Schalter wird diese Funktion aktiviert, so dass die Kleinen den Gefrierschrank nicht aus Versehen abtauen können. Praktisch sind außerdem Geräte, die bei längerer Türöffnung mit einem akustischen Signalton vor Energieverlusten warnen.
Sicher und bequem für Groß und Klein
Ein erhöhter Einbau der Elektrogeräte schützt Kinder besonders wirksam vor Gefahren, da die Geräte außer Reichweite der Kleinen sind. Sind die Kinder schon größer und können Backbleche oder Schubfächer im Kühlschrank herausziehen, sorgen stabile und kippsichere Teleskopschienen oder Vollauszüge zusätzlich für Sicherheit. Der doppelte Vorteil: Von diesen komfortablen Ausstattungsfeatures profitieren auch die Eltern.
Weitere Informationen unter www.hausgeraete-plus.de
Quellennachweis: becker döring communication
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