Nicht in allen deutschen Bundesländern wird für die Errichtung eines Carports eine Genehmigung von der Baubehörde benötigt. Es kann in diesen Fällen aber dennoch nötig werden, diverse Vorgaben aus dem regional gültigen Baugesetzbuch einzuhalten, damit ein Carport genehmigungsfrei auf dem eigenen Grundstück gebaut werden kann. Insbesondere im Norden, nämlich in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Schleswig-Holstein kann der Carport ohne Baugenehmigung errichtet werden. Auch andernorts kann ein Carport verfahrensfrei errichtet werden, wenn bestimmte Maße in Höhe und Grundfläche nicht überschritten werden.
Carport mit Genehmigung: So beantragen Sie die Baugenehmigung richtig
Lässt sich ein Carport an Ihrem Wohnort nur mit Baugenehmigung errichten, benötigen Sie bestimmte Unterlagen für die Bauantragsstellung. Die Bauzeichnung mit Beschreibung des Baus sowie Berechnungen zur Statik können Sie von Profis wie dem Bausachverständigen Jürgen Arp überprüfen lassen. Ein Fachmann kann Ihnen ferner dabei behilflich sein, das Antragsformular richtig auszufüllen, sodass es vom örtlichen Bauamt zügig bearbeitet werden kann. Die Antragsformulare lassen sich ganz einfach im Internet herunterladen, stehen auf der Homepage der Baubehörde bereit oder sind im gut sortierten Schreibwarenladen erhältlich. Sie benötigen für die Beantragung Ihres Carports außerdem einen maßstabsgetreuen Lageplan und eine aktuelle Flurkarte, diese Unterlagen werden aber beim Katasteramt eingereicht.
Ist mein Carport eine fliegende Baute?
Ein mobiler Carport, der mindestens einmal im Jahr vollständig demontiert und an einer anderen Stelle auf dem eigenen Grundstück neu errichtet wird, fällt unter die Kategorie „fliegende Bauten“. Diese sind grundsätzlich genehmigungsfrei, auch wenn die baubehördlich geregelten Dimensionen eines Carports überschritten werden. Zeltgaragen gelten aufgrund dieser Sonderregelung dabei in der Regel als genehmigungsfrei. Wer sich nicht sicher ist, ob er den neuen Carport einfach verfahrensfrei errichten lassen kann, holt sich am besten Rat bei einem erfahrenen Bausachverständigen. Der Vorteil ist, dass dieser nicht im örtlichen Bauamt arbeiten muss und objektiv beraten kann. Holt man sich entsprechende Informationen zum Aufbau des geplanten Carports direkt im Bauamt, können bereits Vermerke zum Bauvorhaben angefertigt werden, welche für eine Begutachtung im Rahmen eines Bauantrags sprechen können. Zeltgaragen lassen sich zwar ohne Genehmigung schnell errichten, befriedigen aber zumeist schon optisch nicht die Bedürfnisse und Anforderungen an einen Carport, der das eigene Kraftfahrzeug meist auch deutlich stabiler schützt als eine Zeltgarage.
Wie teuer ist ein neuer Carport?
Den Kaufpreis eines neuen Carports beeinflussen:
- das verwendete Material (z. B. Holz, Kunststoff, Metall)
- die finale Größe (Unterstand für ein oder mehr Fahrzeuge)
- Art des Modells (etwa inkl. geschlossenem Fahrradschuppen, Runddach usw.)
Zu den Kosten der Anschaffung eines Carports von etwa 500 – 7.000 Euro kommen noch die Montage- und Aufbauarbeiten hinzu, welche abhängig sind vom jeweiligen Stundenlohn der Fachfirma. Ein Carport sollte außerdem regelmäßig auf Schäden hin überprüft werden, was ebenfalls Kosten verursachen kann. Achten Sie darauf, unbedingt einen TÜV-geprüften Carport aus Metall zu kaufen, welcher das Zertifikat für die Sicherheit von tragenden Stahl- und Aluminiumkonstruktionen erhalten hat. Auch wenn eine Abnahme des Carports durch das zuständige Bauamt als unwahrscheinlich gilt, können spätere Nachweise nach dem Bau nötig werden.
Carport aufgebaut: So geht es jetzt weiter
Je nach Größe Ihrer Gemeinde können nach dem Errichten einer mobilen Garage beispielsweise Fotos online an die Baubehörde übermittelt werden, aus welchen die korrekte Bemessung hervorgeht. Die Abnahme Ihres neuen Carports kann dann nötig werden, wenn dieser direkt am Haus befestigt ist. Bei einem sogenannten Anlehncarport kann die Statik gefährdet werden bei unsachgemäßer Ausführung der Bauarbeiten. Immer dann, wenn Prüfer aus der Baubehörde auf Ihr Grundstück zur Abnahme kommen, sollten Sie am besten Vertreter des jeweiligen Gewerks vor Ort haben. Haben Sie beispielsweise für Ihren Carport ein Fundament gießen lassen, können Handwerker wie Maurer viel detaillierte Angaben machen, bei einem Carport aus Holz beantwortet der verantwortliche Schreiner eventuelle fachbezogene Fragen besser als ein auf dem Gebiet unerfahrener Laie.
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Vielen Dank für diesen hilfreichen Blog zum Thema Carports. Ich möchte demnächst eine Carport Garage einbauen lassen und werde wahrscheinlich einen Experten hinzuziehen. Vielen Dank für den Hinweis mit der Baugenehmigung. Gut zu wissen, dass der Fachmann helfen kann, das Antragsformular auszufüllen.
Vielen Dank für diesen Beitrag über Carports. Wir möchten uns einen Carport bauen lassen und suchen derzeit noch nach einem Unternehmen, das darauf spezialisiert ist. Von dem Begriff „fliegende Bauten“ habe ich noch nie gehört, sehr interessant!
Danke für den Hinweis, einen TÜV-geprüften Carport aus Metall zu kaufen. Auf meinem Grundstück soll auch ein Carport montiert werden. Hoffentlich finde ich bis zu Ende des Monats auch einen geeigneten Ansprechpartner dafür.
Vielen Dank für den Artikel! Wir wollten den diesjährigen Urlaub nutzen, um einen Carport zu bauen. Daher ist es gut zu wissen, dass wir nur unter bestimmten Bedingungen keine Genehmigung benötigen. Dementsprechend wird es wohl mit einem spontanen und entspannten Projekt nichts.