Wasserfilter einbauen gegen Kalk, Schadstoffe sowie Bakterien und Viren
Wasser ist unser Lebenselixier. Viele Menschen trinken das Wasser aus der Leitung oder benötigen dieses, um sich den morgendlichen Kaffee zuzubereiten. Doch viele wissen nicht, dass sich auch in dem hierzulande relativ sauberen Leitungswasser Kalk, Schadstoffe, Viren und Bakterien befinden können. Ob ein Wasserfilter unbedingt notwendig ist und wie die Qualität des Trinkwassers unter anderem den Geschmack des Kaffees beeinflussen kann, erklären wir hier.
Warum sollte man Leitungswasser filtern?
Die Trinkwasserverordnung in Deutschland garantiert ein unbedenkliches, schadstofffreies Trinkwasser. Wasserwerke müssen mögliche Schadstoffe aus dem Wasser filtern und sehr strenge Kontrollen durchführen, bevor es schließlich aus unseren Wasserhähnen fließt.
Grundsätzlich kann man sagen, dass das Trinkwasser hierzulande zu den am besten kontrolliertesten Lebensmitteln gehört. Die Wasserqualität von Leitungswasser soll sogar noch besser sein, als das Wasser aus Flaschen. Mittlerweile verwenden viele Haushalte Wasserfilter. Die beliebteste Variante ist wohl der Untertisch-Wasserfilter, da dieser von außen nicht sichtbar ist und die schöne Optik der Küche nicht zerstört. Doch warum machen sich viele Menschen Sorgen um etwaige Keime oder Bakterien im Trinkwasser?
Wasserqualität schwankt von Region zu Region
Auch wenn unser Leitungswasser zu 70 % aus Grund- und Quellwasser besteht, kommt es vor, dass das Wasser in jeder Region etwas anders schmeckt. Das rührt daher, dass die Wasserhärte nicht überall gleich ist. Da das Trinkwasser durch den Boden und die Gesteinsschichten sickert, nimmt es verschiedene Stoffe auf. Dazu gehören unter anderem Magnesium, Calcium, Strontium, Barium und Natrium sowie Kalium, Sulfat und Hydrogencarbonat. Enthält das Wasser viel Calcium und Magnesium, können sich Kalkablagerungen bilden. Doch auch der Hydrogencarbonat-Gehalt beeinflusst die Wasserhärte. Hydrogencarbonat geht eine chemische Verbindung mit den Calcium- und Magnesium-Ionen ein. Diese Verbindung ist allerdings temporär und verschwindet in der Regel nach dem Abkochen.
Neben der Wasserhärte kann auch der pH-Wert des Leitungswassers schwanken. Dieser wiederum wird durch die Karbonathärte im Wasser bestimmt. Je höher diese ist, desto höher ist der pH-Wert. Grundsätzlich ist ein niedriger pH-Wert sauer (0 bis <7), ein mittlerer eher neutral (7) und ein erhöhter pH-Wert basisch (<7 bis 14). In der Regel darf Trinkwasser gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung einen pH-Wert zwischen 6,5 und 9,5 aufweisen. Das Wasser in Deutschland ist also eher neutral bis basisch im Geschmack.
Wie kann man Leitungswasser filtern?
Eine der gängigsten Wasserfilter sind Tischkannen mit Kohlekartuschen und Ionentauscher. Hierbei wird die Filterkartusche eingesetzt, in der sich Kohlegranulat befindet. Dieses filtert dann das darüber gegossene Wasser. Außerdem tauscht es die Magnesium- und Calcium-Ionen mit Natrium-Ionen aus.
Eine geeignete Alternative, um immer sauberes und frisches Trinkwasser aus der Leitung zu erhalten, ist ein eingebauter Wasserfilter unter der Spüle. Dieser ist nicht sichtbar und erspart den zusätzlichen Schritt, das Wasser vorher umzufüllen und zu filtern. Auch diese funktionieren meist mit einem Aktivkohlefilter.
Wasserfilter einbauen für perfektes Trink- und Kaffeewasser
Obwohl wir bestimmte Mineralien wie Calcium und Magnesium benötigen, sollten diese nur in geringen Mengen vorhanden sein. Eine Wasserhärte zwischen 8 und 12 °dH sowie ein neutraler pH-Wert von 6,5 bis 7,5 sind optimal – gerade für die Zubereitung von Kaffeegetränken.
Um über diese Voraussetzungen konstant zu verfügen, ist es grundsätzlich sinnvoll, einen Wasserfilter einzubauen. Denn auch innerhalb einer Region kann es zu Schwankungen der Wasserqualität kommen. Obwohl unser Leitungswasser sehr streng kontrolliert wird, handelt es sich dennoch um ein Naturprodukt, das nicht immer konstant den gleichen Härtegrad oder pH-Wert aufweisen kann.
Gerade wenn sich Kalkablagerungen in den Leitungen oder der Kaffeemaschine bilden, ist dies der optimale Nährboden für Bakterien. Ein Wasserfilter eliminiert diesen Kalk und kann somit das Risiko der Schadstoffbelastung und Kalkbildung erheblich senken. Außerdem verbessert es erheblich den Geschmack des Wassers. In den meisten Fällen kann man sogar mit bloßem Auge den Unterschied von gefiltertem und ungefiltertem Wasser erkennen.
Natürlich ist der Einbau eines Wasserfilters ein purer Luxus. Dennoch sollte bedacht werden, dass man täglich mehrere Liter Wasser zu sich nehmen sollte. Die Anschaffung eines solchen Filters kann also durchaus sinnvoll sein und sich rentieren.
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