Trotz Klimawandel Freude am Gärtnern

Wohl noch kein Sommer hat uns den Klimawandel derart schonungslos vor Augen geführt, wie der im Jahr 2022. Flüsse trocknen aus, Wälder geraten in Brand und gefühlt ist es überall nur noch staubig. Ob sich die Erderwärmung noch auf ein erträgliches Maß beschränken lässt, hängt maßgeblich von den Bemühungen der Menschen ab. Fakt ist, dass es auf jeden Fall deutlich wärmer wird. Doch das ist kein Grund, mit dem Gärtnern jetzt aufzuhören. Denn genau wie Sie Ihren Garten Jahr für Jahr winterfest machen, können Sie dies auch für die trockene Jahreszeit tun. Setzen Sie beispielsweise auf eine Kombination aus schattenliebenden Pflanzen und hitzebeständigen Bäumen. Für längere Trockenperioden existieren ausgeklügelte Bewässerungssysteme. Die Anzahl an Regentonnen lässt sich zum Beispiel relativ leicht erhöhen, zudem können Sie mit Wasserspeichersäcken ihre Bäume über viele Wochen hinweg regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgen. Auch ist es sinnvoll, die Bodenversiegelung auf ein notwendiges Minimum zu begrenzen.

Beim Urlaub am Mittelmeer sind Olivenbäume, Palmen oder Zitronenbäume ein gewohnter Anblick. Weiter südlich in den Wüsten und Steppen Afrikas dominiert die Farbe Braun. Doch in diesem Jahr haben wir erlebt, wie schnell auch in unseren Breiten alles vertrocknet, wenn es für viele Wochen nicht regnet. Und zugegeben: Einen Sommer wie 2022 kann auch das intelligenteste Bewässerungssystem nur zum Teil kompensieren. Trotzdem haben Sie die Möglichkeit, Ihren Garten auf die Erderwärmung vorzubereiten. Beispielsweise durch Wasserspeicher und eine Böschungsmatte, die eine verstärkte Erosion des Bodens, wie sie vor allem auch bei Trockenheit auftreten kann, verhindert.

Die Wasserspeicherkapazität des eigenen Gartens erhöhen

Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not. Dieses alte und überaus wahre Sprichwort gilt nun auch für Ihren Garten. Die einfachste Methode für einen Flüssigkeitsvorrat: Erhöhen Sie die Anzahl der Regentonnen. Wenn Sie bisher eine zur Verfügung hatten, nutzen Sie in Zukunft mindestens zwei, besser sogar drei (oder noch mehr, sofern Sie ausreichend Platz haben). Die Luxusausführung der Wasserspeicherung ist natürlich eine Zisterne. Auch wenn dies mit einem gewissen Aufwand und Kosten verbunden ist, hat es sich noch nie so sehr gelohnt, eine solche Baumaßnahme zu starten.

Apropos Baumaßnahme: Generell sollten Sie darauf achten, so wenige Flächen wie möglich zu versiegeln. Das Prinzip des Flächensparens hat sich längst auch in der großflächigen Bauwirtschaft durchgesetzt und kann auch ihrem Garten zugutekommen. Denn ob große Gewerbehalle oder Gartenweg, das Prinzip ist gleich: Wo betoniert ist, kann das Wasser nicht versickern und steht dem Boden nicht mehr zur Verfügung.

Hitzeresistente Bäume mit Schattenpflanzen kombinieren

Indem Sie hitzeresistente Bäume oder Sträucher mit schattenliebenden Pflanzen kombinieren, schaffen Sie eine echte Win-win-Situation. Denn die einen spenden den Schatten für die anderen. Das ist ideal, denn viele Zierpflanzen kommen mit den hohen Temperaturen und der langen Trockenzeit schlecht zurecht. Doch es gibt Ausnahmen: Einige Blumen brauchen relativ wenig Wasser und kommen auch mit Hitze gut zurecht.

Aber selbst für die größeren Gehölze gilt: Ohne Wasser geht gar nichts. Deswegen müssen sie regelmäßig gewässert werden. Die ideale Lösung für (Obst-)Bäume sind Wasserspeichersäcke. Dabei handelt es sich um Plastikbeutel, die meistens 60 Liter Wasser enthalten und sehr kleine Löcher besitzen. Sie werden am Stamm der Gehölze angebracht und spenden so über einen sehr langen Zeitraum Feuchtigkeit. Und das war nie wichtiger als in diesen Zeiten.