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PV-Anlage selbst installieren: Was sollte ich beachten?

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Durch eine eigene Solaranlage lassen sich langfristig Energiekosten einsparen. Doch aktuell gibt es eine hohe Nachfrage nach den Anlagen, wodurch viele Fachbetriebe stark ausgelastet sind. Daher ist es nicht immer einfach, kurzfristig einen Betrieb für die Installation der PV-Anlage zu finden. Deswegen überlegen immer mehr Menschen, die Anlage selbst auf dem Dach zu installieren. Das ist natürlich auch mit niedrigeren Kosten verbunden. Durch die Selbstmontage lassen sich mehrere tausend Euro einsparen. Hierdurch wird sich die Photovoltaikanlage nach einer kürzeren Zeit amortisieren. Somit kann es für handwerklich begabte Menschen durchaus eine Überlegung wert sein, die PV-Anlage selbst zu montieren.

Wie läuft die Selbstinstallation einer Solaranlage ab?

Der erste Schritt der Selbstinstallation ist die Vorbereitung. Zunächst muss die erforderliche Leistungsgröße berechnet werden. Hierbei spielen zahlreiche Aspekte wie die Dachausrichtung, die Dachneigung und der eigene Jahresverbrauch eine Rolle. Anschließend sollte man sich die einzelnen Komponenten für die PV-Anlage besorgen. Hier ist es am sinnvollsten, sich für ein Komplettpaket zu entscheiden. Dieses beinhaltet Komponenten, die optimal aufeinander abgestimmt sind.


Vor der Montage ist es zudem empfehlenswert, einen Baustatiker zu beauftragen, um die Tragfähigkeit des Dachs kontrollieren zu lassen. Zusätzlich braucht man für die geplante Solaranlage eine Genehmigung des Netzbetreibers, sofern sie an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird. Zur Vorbereitung der Selbstinstallation gehört es außerdem, den richtigen Standort für die Anlage zu finden und eventuell vorhandene Verschattungen nach Möglichkeit zu vermeiden.

Bei der Installation der Photovoltaikanlage muss man schließlich auf die richtige Montageart achten und die Montageanleitung des Herstellers genauestens befolgen. Meist wird die Anlage auf einem Dach montiert. Alternativ lässt sie sich auf einer freien Fläche oder an einer Fassade installieren. Sobald die Montage erfolgt ist, muss die Solaranlage verkabelt werden. Diese Aufgabe muss zumindest teilweise ein zertifizierter Elektroinstallateur übernehmen. Nach der Montage und der Verkabelung ist es erforderlich, die PV-Anlage bei der Bundesnetzagentur anzumelden. Hierfür hat man nach der Inbetriebnahme einen Monat lang Zeit.

Ist es gesetzlich erlaubt, eine Solaranlage selbst zu montieren?

Es ist gesetzlich nicht erlaubt, die Installation einer Solaranlage vollständig selbst zu übernehmen. Die meisten Aufgaben können jedoch selbst erledigt werden. Beispielsweise ist es neben der Planung der PV-Anlage erlaubt, die Solarmodule zu installieren und die DC-Verkabelung auf dem Hausdach vorzunehmen. Den Anschluss an der Wechselspannungsseite darf man hingegen nicht selbst vornehmen. Dazu gehört auch der Anschluss an das Hausnetz. Für diese Aufgaben benötigt man einen zertifizierten und registrierten Elektroinstallateur.

Obwohl man die meisten Arbeiten laut Gesetz selbst erledigen kann, ist das nicht immer sinnvoll. Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Selbstinstallation einer Solaranlage keine leichte Aufgabe ist. Sie erfordert:

  • Handwerkliches Können
  • Viel Geschick
  • Körperliche Fitness
  • Kenntnisse in der Elektrotechnik
  • Know-how in den Bereichen Zimmerei und Dachdeckerei

Außerdem sollte man beachten, dass die Installation einer Photovoltaikanlage viel Zeit benötigt und nicht an einem einzigen Wochenende erledigt werden kann. Es ist wichtig, sich selbst sowie seine Fähigkeiten objektiv und realistisch einzuschätzen. Im Zweifelsfall sollte man besser einen Fachbetrieb beauftragen. Ist man sich lediglich bei bestimmten Aufgaben unsicher, kann man sich auch nur für diese Aufgaben an einen Experten wenden. Zusätzlich sollte man sich im Vorfeld um die notwendige Schutzausrüstung und die erforderlichen Werkzeuge kümmern. Wichtig sind mitunter Sicherungsseile, ein Klettergeschirr, Haken, eine Schutzbrille und ein Helm.

Die potenziellen Gefahren bei einer Selbstinstallation

Bei der Selbstinstallation einer PV-Anlage besteht Verletzungsgefahr – zum einen, weil man sich meistens auf einem Dach befindet, zum anderen, weil die elektrische Spannung der Solarmodule lebensgefährlich ist. Schutzmaßnahmen sind daher äußerst wichtig.

Überdies können potenzielle Fehler bei der Selbstinstallation der PV-Anlage verschiedene Konsequenzen nach sich ziehen. Wird die Anlage falsch installiert, kann es zu einem Brand oder einem Feuchteschaden kommen. Zusätzlich sollte man im Vorfeld überprüfen, ob die Versicherung der Solaranlage sowie die Versicherung für das Haus trotz der Selbstinstallation erhalten bleiben. Denn das ist nicht immer der Fall. Teilweise entfallen die Versicherungsansprüche, wenn man die Photovoltaikanlage selbst montiert. Ebenso kann es passieren, dass die Garantieansprüche für die Solarmodule durch die Selbstmontage wegfallen. Die Garantie gilt nämlich nur bei einer fachgerechten und ordnungsgemäßen Montage.

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