Von oben nach unten und von außen nach innen – so sollte die Kernsanierung eines Gebäudes ablaufen. Wenn die Innenräume dran sind, ist also ein großer Teil vom Dach bis zur Außenfassade bereits geschafft. Doch die eigenen vier Wände mit der individuellen Zimmeraufteilung stellen noch einmal eine Herausforderung dar. Egal ob die Innenraumsanierung ein 300 Jahre altes Bauernhaus oder ein in den 1950er-Jahren erbautes Gehöft betrifft: Bauherren stehen im wahrsten Sinne des Wortes vor der Qual der Wahl. Denn allein für die Wandverkleidung der Räume gibt es viele Optionen, von der klassischen Tapete bis hin zu modernen HPL-Platten.
Kernsanierung Schritt für Schritt
Bevor es überhaupt mit der Sanierung der Innenräume losgehen kann, müssen je nach Umfang der geplanten Maßnahmen erst andere Bereiche des Hauses fertig sein. Denn die richtige Reihenfolge der Arbeiten verhindert unnötigen Aufwand und hohe Kosten durch eine ungenaue Vorbereitung. Im Idealfall beginnt die Kernsanierung oben auf dem Dach und endet unten im Keller beziehungsweise startet an der Außenfassade und findet in den Zimmern ihren Abschluss.
In 14 groben Schritten geht es zum komplett sanierten Traumhaus:
- Planen
- Abreißen
- Rohbau
- Dacheindeckung
- Trockenbau 1. Teil
- Wasser- und Heizungsinstallation
- Elektroinstallation
- Dachdämmung
- Trockenbau 2. Teil
- Außendämmung
- Fenstereinbau
- Innenputz
- Fußböden
- Wände
Das ist wichtig, bevor die Zimmer renoviert werden können
Vier große Bereiche müssen bei einer Kernsanierung unbedingt bedacht werden, bevor einzelne Räume gestaltet werden können – natürlich immer auf die individuellen Anforderungen an die Kernsanierung bezogen:
- Dach: Stellt sich heraus, dass das Dach neu eingedeckt werden muss, lassen sich in diesem Zug gleich noch die passende Dämmung und gegebenenfalls zusätzliche Fenster beziehungsweise Gauben installieren. Mehr Wohnfläche erreichen Hausbesitzer durch den Dachbodenausbau.
- Fassade: Zur Fassadensanierung gehört unbedingt die Ausbesserung von Schäden, oft aber auch die Dämmung. Vom Putzen über das Grundieren bis hin zum Streichen sind viele Arbeiten in engagierter Eigenregie möglich. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass in der Regel ein Gerüst benötigt wird.
- Technik: Dazu gehören alle Elektroinstallationen. Die gründliche Planung ist hier besonders wichtig, denn nichts ist ärgerlicher als fehlende Anschlüsse, Steckdosen und Schalter, die sich erst nach der Innenraumsanierung offenbaren.
- Heizung: Und auch in Sachen Heizung gibt es bei einer Kernsanierung viel zu tun. Das beginnt oft beim kompletten Wechsel der Heizungsart und -anlage, geht über den Austausch von Heizkörpern und findet den Abschluss mit der Aufrüstung zu Smart Home.
Wände in Innenräumen neu gestalten
Die Sanierung eines Gebäudes bietet unendlich viele neue Möglichkeiten. Unter anderem können unter Berücksichtigung tragender Wände ganze Grundrisse und Raumaufteilungen geändert werden. Und ist der Zuschnitt dann wie gewünscht, geht es an die Ausgestaltung der eigenen vier Wände. Um das nackte Mauerwerk sicher und ansehnlich zu gestalten, gibt es zahlreiche Optionen.
Viele Bauherren entscheiden sich dafür, nach der Grundierung direkt zu streichen und so etwas Farbe in den Alltag zu bringen. Sehr beliebt ist außerdem immer noch die klassische Tapete.
Unter den Wandverkleidungen hat sich die Hochdruckschichtstoffplatte als besonders alltagstauglich erwiesen. Sie ist dank verschiedener Farben und Muster dekorativ sowie zugleich robust und einfach zu reinigen. Das macht die sogenannte HPL sowohl für öffentliche Gebäude als auch für den Privathaushalt interessant – und sogar die Außenanwendung am Balkon oder im Garten im selben Design wie innen ist möglich.
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