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Fenster klug auswählen – Geld sparen & Komfort genießen

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Worauf kommt es bei der Auswahl neuer Fenster für einen Neubau oder die Sanierung eines Bestandsobjekts an? Stehen nur die energetischen Aspekte und der Nutzerkomfort im Mittelpunkt oder sollten auch andere Elemente berücksichtigt werden? – Wer Fenster kaufen möchte, sollte auf eine ganze Palette von Parametern achten, um wirklich alle Vorteile neuer „Augen zur Welt“ genießen zu können.

Punkt 1: Der energetische Aspekt der Fenster

Schon seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich Mehrscheiben-Isolierglas als Standard für Wohngebäude durchgesetzt. Allerdings greift heute niemand mehr zur Doppelverglasung, wenn er oder sie für eine Sanierungsmaßnahme oder einen Neubau Fenster kaufen will. Das hat einen guten Grund, denn die Varianten mit einer Dreifachverglasung bringen es auf einen wesentlich besseren Wärmeschutz.


Der Wärmedurchgangskoeffizient (Ug-Wert) dieser Modelle liegt zwischen 0,6 und 0,8 W/(m²·K), während es selbst eine Doppelverglasung jüngeren Datums auf einen Ug-Wert zwischen 1,0 und 1,1 W/(m²·K) bringt. Das heißt, im günstigsten Fall lassen sich die unerwünschten Wärmefluktuationen beim Austausch von Fenstern mit Doppelverglasung gegen neue Varianten mit Dreifachverglasung um fast die Hälfte verringern. Der durchschnittliche Ug-Wert von Fenstern mit Vierfachverglasung, die es seit einiger Zeit ebenfalls gibt, liegt sogar nur bei 0,4 W/(m²·K).

Das Fazit lautet also, dass sich eine Erneuerung sowie der Griff zu besonders hochwertigen Modellen auf jeden Fall über die eingesparten Kosten der Innenraumklimatisierung lohnen. Dabei ist zu beachten, dass die Ersparnis nicht nur im Winterhalbjahr anfällt, sondern die Mehrfachverglasung ergänzend dazu beiträgt, die sommerliche Hitze draußen zu halten. Als Folge des globalen Klimawandels sind in Deutschland mittlerweile auch im Schatten Höchsttemperaturen um die 40 Grad Celsius keine Seltenheit mehr.

Punkt 2: Welche Fensterauswahl sorgt für Komfort?

Zu den Komfortmerkmalen von Fenstern und Fenstertüren gehören gleich einige Punkte. Das sind zum Beispiel:

  • niedriger Wartungsaufwand
  • einfache Reinigung
  • Art der Öffnungsmechanismen
  • Platzbedarf beim vollständigen Öffnen

Beim Vergleich aller vier Punkte landen die Massivholzfenster auf dem letzten Platz. Maßgeblich ist dafür der erhöhte Wartungsaufwand, weil Holzrahmen regelmäßig einen neuen Schutzanstrich benötigen, was bei Kunststofffenstern und pulverlackierten Aluminiumfenstern nicht der Fall ist.

Wer sich beim Platzbedarf beim vollständigen Öffnen den besten Nutzerkomfort sichern möchte, ist mit Fenstertüren und Fenstern bestens beraten, die mit dem PAS-System arbeiten. PAS-Türen und PAS-Fenster zählen zur Gattung der Schiebesysteme, die für die Teilbelüftung eine Ausstellfunktion mitbringen. Deshalb heißen sie auch Parallel-Ausstell-Schiebesysteme, was das Kürzel PAS erklärt. Diese Öffnungsmechanismen haben einen entscheidenden Vorteil, weil sie für Vollöffnung im Gegensatz zu den Dreh-Kipp-Fenstern und Dreh-Kipp-Türen keinen zusätzlichen Platz benötigen.

Punkt 3: Beim Fensterkauf unbedingt auf die Sicherheit achten!

Was nützt das schönste und hochwertig isolierende Fenster, wenn es Mängel beim Einbruchschutz mitbringt? Dass die Zahl der versuchten und erfolgreichen Wohnungseinbrüche in Deutschland rückläufig ist, führen Kriminalisten auf zwei Faktoren zurück. Einerseits kommen immer öfter komplexe Alarmanlagen zum Einsatz. Andererseits bringen Fenster, Fenstertüren, Haustüren und Wohnungstüren kontinuierlich verbesserte Sicherheitselemente mit.

So bietet beispielsweise die gegenläufige Kralle gegenüber der bereits bewährten Technik der Pilzkopfzapfen eine deutlich gesteigerte Einbruchsicherheit. Schlanke Rahmen verfügen über innenliegende Stabilisierungsprofile, die sich auch bei Versuchen des Aufhebelns nicht verbiegen. Mit optionalen Extras (zum Beispiel abschließbaren Griffen) lässt sich der Einbruchschutz vor allem in leicht zugänglichen Bereichen weiter verbessern. An dieser Stelle haben die PAS-Systeme übrigens einen bauseitigen Vorteil, denn der beim Ausstellen für die Teillüftung entstehende Spalt reicht weder für ein Durchgreifen noch für das Hantieren mit Werkzeugen zur Betätigung der Griffe.

Eine Gesamtbewertung der Einbruchschutzwirkung von Fenstern kann der Laie bei der Auswahl über die Angabe der Widerstandsklasse vornehmen. Sie wird mit dem Zusatz „RC“ deklariert, was sich aus der englischen Bezeichnung „Resistance Class“ für die Widerstandsklasse ableitet. Die grundlegenden Regelungen für die Einstufung finden sich in Deutschland in der Norm DIN EN 1627. Für Wohnraumfenster empfiehlt die Polizei mindestens den Standard RC 2 (ohne den Zusatz N), bei dem sich Gelegenheitstäter/-innen auch mit einfachen Werkzeugen binnen weniger Minuten keinen Zugang verschaffen können.

Punkt 4: Anpassung an vorhandene Designs ist beidseitig möglich

Viele Menschen glauben, dass sie nur Fenstertüren und Fenster kaufen können, die an der Innen- und Außenseite eine identische Farbgebung haben. Diese Einschränkung bei der individuellen Anpassung an das Aussehen der Fassade und des vorhandenen oder geplanten Innenraumkonzepts gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. Die meisten Hersteller und Fachhändler bieten die Rahmen mit einer unterschiedlichen Farbgebung für die Innen- und Außenseite an. So sind der gestalterischen Fantasie kaum noch Grenzen gesetzt.

Außerdem sind viele Fenstermodelle sowohl mit als auch ohne Sprossen (im Volksmund gern Stege oder Streben genannt) zu bekommen. Dort stehen spezielle Technologien zur Verfügung, die beispielsweise eine Erfüllung von Denkmalschutzauflagen ohne Nachteile beim Reinigungskomfort ermöglichen. Dafür werden die Sprossen zwischen die einzelnen Scheiben der Verglasung gesetzt. Alternativ besteht die Chance, Sprossen nur auf der Außenseite oder auf beiden Seiten der Glasflächen anzubringen. Gern genommen werden flache Ziersprossen aus pulverlackiertem Metall in Gold- oder Silbertönen. Sie stören beim Putzen der Scheiben nicht, sehen aber zugleich sehr schick beispielsweise bei einem Gebäude im Landhausstil aus.

Punkt 5: Die Vorteile einer „warmen Kante“ nicht verschenken!

Es ist immer ratsam, bei der Auswahl der Fenster einen Blick auf das verfügbare Zubehör zu werfen.
Quelle: jarmoluk / pixabay.com
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Wer einen prüfenden Blick ins Innere der Verglasung älterer Fenster wirft, entdeckt meistens umlaufend einen schmalen silberfarbenen Streifen. Das heißt, dass die Verglasung eine sogenannte „kalte Kante“ hat, denn dabei handelt es sich um Abstandshalter aus Aluminium. Damit entsteht umlaufend eine unerwünschte Wärmebrücke, die höhere Wärmefluktuationen als die sonstige Glasfläche aufweist. Die Konsequenz sind Fenster, die an der Innenseite an kalten Wintertagen umlaufend beschlagen. Das fördert das Risiko von Schimmelbildung an der Fensterlaibung und führt zu einem vorzeitigen Verschleiß der Silikonabdichtungen. Deshalb kommen heutzutage nur Fenster mit einer „warmen Kante“ in die engere Auswahl.

Eine „warme Kante“ bedeutet, dass derartige Wärmebrücken konsequent vermieden werden. Dafür stehen aktuell zwei Technologien zur Auswahl. Die preiswerteste Lösung sind Abstandshalter aus Kunststoff. Wer echte Premium-Fenster haben möchte, schaut sich nach Modellen mit Abstandshaltern aus Edelstahl um, bei denen die gute Wärmeleitfähigkeit durch eine Kunststoffumhüllung ausgeschaltet wird. Sie haben einen zusätzlichen Vorteil, denn sie verstärken die mechanische Resistenz der Rahmen.

Was ist beim Fensterkauf noch wichtig?

Es ist immer ratsam, bei der Auswahl der Fenster einen Blick auf das verfügbare Zubehör zu werfen. Die Palette reicht von Sonnenschutzrollos über Jalousien bis hin zu Rollläden. Gute Kunststoff- oder Aluminiumfenster sollten stets mit einer hochwertigen Fensterbank kombiniert werden. Wer den bestmöglichen Nutzerkomfort genießen möchte, gönnt sich außerdem ein modernes Insektenschutzsystem. Fazit: Heute gibt es Fenster und Fenstertüren für alle möglichen Ansprüche.

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