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Entkalkungsanlage: Das muss man wissen

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2022-03-14-Entkalkungsanlage
Foto von velimir@stoock.adobe.com

Wer auf seinen Armaturen Ablagerungen wahrnimmt oder grundsätzlich unter mattem Haar leidet, der hat zuhause recht hartes Wasser. Das kann man durch eine Entkalkungsanlage in den Griff bekommen. In dieser wird das Wasser aufbereitet und vom Kalk befreit. Wer mit hartem Wasser zu kämpfen hat, der hat vermeintlich viele Calcium- und Magnesiumverbunde darin. Es ist zum Trinken also sehr gesund, hinterlässt allerdings im Bad unschöne weiße Flecken. Wenn die Ablagerungen einmal da sind, hat man große Probleme damit, diese wieder zu entfernen. 

Lohnt sich eine Entkalkungsanlage?

Eine Entkalkungsanlage lohnt sich in erster Linie dann, wenn man ein Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus besitzt, denn sie wird direkt am Wasseranschluss angebracht. Bei einer Mietwohnung ist das nicht so einfach, da meist mehrere Parteien am Wasseranschluss hängen. Grundsätzlich lohnt sich die Anlage auch nur dann, wenn hartes Wasser vorliegt, das weich gemacht werden soll. Wenn man sich für eine solche Anlage entscheidet, sollte man aber nicht die Regeneriersalz Tabletten für Wasserenthärtungsanlagen vergessen. 

Was sagt der Härtegrad aus? 

Bei dem Härtegrad des Wassers werden immer zwei Faktoren betrachtet. Zum einen geht es dabei um die vorliegenden Calciumverbindungen und zum anderen um die Magnesiumverbindungen. Von weichem Wasser ist die Rede, wenn der Härtegrad zwischen null und sieben Grad liegt. In dem Fall befinden sich circa null bis 1,3 Millimol Calciumoxid pro Liter im Wasser. Hartes Wasser liegt zwischen 14 und 21 Grad und hat 2,5 bis 3,8 Millimol Calciumoxid pro Liter im Wasser. Wenn man selbst nicht genau weiß, ob bei einem zuhause hartes oder weiches Wasser vorliegt, kann man sich bei der Gemeinde darüber informieren. 

Ist Kalk im Wasser schädlich? 

Kalk an sich ist nicht schädlich und auch die Bad-Armaturen müssen nicht zwingend einen Schaden von davontragen. Zwar muss man öfters das Bad reinigen, doch weder für die Armaturen noch für die eigene Gesundheit ist das harte Wasser ein Problem. 

Wann macht eine Entkalkungsanlage Sinn? 

Wenn man mit mehr als zwei Personen in einem Haus lebt, kann sich eine Entkalkungsanlage durchaus lohnen. Bei den meisten Anlagen kann man davon ausgehen, dass sie ca. 150 Liter weiches Wasser pro Tag aufbereiten können, die man in einem Haushalt erst einmal verbrauchen muss. Für Alleinlebende sind das Mengen, die man kaum verbrauchen kann. Dabei geht es aber nicht nur um Trinkwasser oder das Haarewaschen, denn auch andere Geräte können darunter leiden, wenn sich zu viel Kalk im Wasser befindet. Waschmaschinen oder Spülmaschinen sind ebenfalls betroffen, doch besonders ersichtlich wird es bei Wasserkochern. Weiches Wasser sorgt für einen deutlich besseren Geschmack bei Getränken wie Kaffee oder Tee. Bei einer Waschmaschine ist in Verbindung mit hartem Wasser darauf zu achten, dass man ein speziell dafür geeignetes Waschmittel nutzt, damit man möglichst lange Freude an der Maschine hat. 

Funktionsweise einer Entkalkungsanlage

Das Wasser wird durch die Anlage derart weich gemacht, dass es weniger Schaden bei Rohren und Geräten verursacht. Die Anlage wird direkt am Wasseranschluss installiert, sodass das Wasser unmittelbar gefiltert und sauber in die Hausleitungen fließen kann. Die Rohre und Maschinen bleiben somit frei von Ablagerungen und haben eine deutlich längere Lebenserwartung. Bei den Anlagen kann man grob zwischen Ionenaustausch-Anlagen und Umkehrosmose-Anlagen unterscheiden. Bei Letzterer werden neben dem Kalk auch andere Schafstoffe aus dem Wasser gefiltert, was in Deutschland allerdings nicht wirklich notwendig ist, da hier eine sehr hohe Wasserqualität vorliegt. Des Weiteren benötigen diese Anlagen sehr viel Energie und sind in der Nutzung dementsprechend teuer. In den meisten Fällen handelt es sich also um eine Ionenaustausch-Anlage. Im entsprechenden Filter werden nur die Calcium- und Magnesium-Ionen ausgefiltert und gegen Natrium-Ionen ausgetauscht. 

Salz und Entkalkung? 

Bei Anlagen, die nach dem Ionenaustausch-Prinzip funktionieren, werden immer auch Austauschharze mit einbezogen. Die besondere Struktur dieser Harze wird meist durch Salz aufgefüllt. Wenn das Wasser dann an den Strukturen entlangfließt, bleiben die Calcium- und Magnesium-Ionen hängen und werden durch Natrium-Ionen ausgetauscht. Dadurch ist aber auch klar, dass die Funktion nicht endlos aufrechterhalten werden kann. Wenn das Harz abgenutzt ist, muss man wieder neues Salz hinzugeben. Wenn das der Fall ist, wird von einer Regeneration gesprochen, denn so reinigt sich die Anlage durchgängig selbst, denn sie meldet, sobald die Messfunktion auf Null gelaufen ist. Bei den Ionenaustausch-Anlagen benötigt man ein ganz spezielles Regeneriersalz, denn je nach Gerät unterscheidet sich allein schon die Menge und die damit verbundenen Kosten sehr stark. Neue Anlagen arbeiten in der Regel sparsamer und Verbrauchen dennoch rund 15 Kilo im Monat. Durch das Salz werden damit rund vier Euro an Betriebskosten pro Monat generiert. Das spezielle Salz bekommt man in verschiedenen Online-Shops oder ganz einfach im Baumarkt oder beim Wasserinstallateur der eigenen Wahl. 

Was kostet eine Entkalkungsanlage? 

In der Anschaffung variieren die Entkalkungsanlagen zwischen 400 und 2.500 Euro. Je nach Größe oder Modell können die Anlagen günstig oder teurer sein, die Funktionen spielen dabei ebenfalls eine Rolle. Ein weiterer Faktor bei der Preisbestimmung sind die Zertifizierungen, denn zertifizierte Geräte sind natürlich ein Stück teurer als die Anlagen ohne Zertifikat. Wenn man sich dann noch für eine Installation durch einen Profi entscheidet, kommen weitere Kosten hinzu. Ein Vorteil ist jedoch, dass nach der erstmaligen Installation nur noch geringe Betriebskosten auf einen zukommen. Man kann im Durchschnitt mit rund 50 Euro pro Jahr rechnen. Wer eine geeignete Entkalkungsanlage finden möchte, kann sich vor Ort von einem Fachmann beraten lassen. Es gibt im Internet allerdings auch zahlreiche Portale, die unabhängige Testberichte veröffentlichen und so die besten Anlagen in verschiedenen Preissegmenten empfehlen. Bei diesen Tests ist allerdings darauf zu achten, dass sie wirklich aus einer neutralen Position heraus ohne einen kommerziellen Anreiz verfasst wurden. Die Anschaffung einer solchen Anlage wird sich in Regionen mit sehr hartem Wasser früher oder später lohnen. Alleine der Umstand, dass die technischen Geräte mit Wasserverbrauch deutlich länger halten werden, untermauert diese Aussage. Hinzu kommen geringere Reinigungsarbeiten durch weniger Ablagerungen auf den verschiedenen Armaturen. 

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