Ein Bungalow hat in der Regel keinen Keller, ist geometrisch einfach aufgebaut und zudem überwiegend in Holzbauweise erbaut. All das hat einen positiven Einfluss auf die Energiebilanz des Bungalows. Woher genau die gute Energiebilanz kommt, wie der Bungalow vor diesem Hintergrund im Vergleich zum Einfamilienhaus dasteht und warum auch tertiäre Effekte eine Betrachtung Wert sind.
Bungalows folgen einem energetisch günstigen Prinzip
Die Bauweise eines Bungalows hat hinsichtlich der Energiebilanz viele Vorteile. Das betrifft auch die sekundären Effekte: Beispielsweise ist die Bauweise eher kubisch und ohne großartige Verwinkelungen ausgeführt und hat damit ein gutes Verhältnis von Oberfläche zu Volumen. Das führt dazu, dass sich das Volumen im Bungalow effizienter heizen lässt. Darüber hinaus haben Bungalows in der Regel keinen Keller und gegebenenfalls auch kein Betonfundament. Auch das hat energetische Vorteile, da nur geringe Flächen direkten Kontakt zum Grund haben.
Beispielvergleich: Bungalow vs. Einfamilienhaus
Angenommen es existieren zwei Gebäude, ein Bungalow in Holzständerbauweise und ein Einfamilienhaus mit zwei Stockwerken in Stahlbeton-Bauweise, beide ohne Unterkellerung. Bei gleicher Wohnfläche und gleicher Dämmung schneidet der Bungalow hinsichtlich der Energiebilanz aus zweierlei Gründen besser ab: Auf Grund der besseren Wärmedämmeigenschaften des Holzes und auf Grund des sommerlichen Wärmeschutzes. Ein Bungalow würde im Winter in der Energiebilanz also eine geringere Heizwärmezufuhr benötigen als ein zweistöckiges Einfamilienhaus. Letzteres schneidet überdies deshalb schlechter ab, weil sich die Luft auf zwei Stockwerken besser in warme (oben) und kalte (unten) aufteilen kann – was im Erdgeschoss zu erhöhtem Heizaufwand für dieselbe Temperatur führt, ein offenes Treppenhaus bzw. offene Türen vorausgesetzt.
Bungalows in Holzbauweise ökologisch von Vorteil
Hinsichtlich der primären Effekte haben Bungalows vor allem dann einen Vorteil hinsichtlich der Energiebilanz, wenn sie in Holzbauweise errichtet wurden – was bei Bungalows im Vergleich zu anderen Gebäudetypen häufiger vorkommt. Holz ist als nachwachsender Rohstoff ökologisch nicht nur verträglicher als Beton, Stahl oder Stein, sondern trägt bei der Verwendung als langfristiger Baustoff sogar zum Klimaschutz bei: Als CO2-Speicher. Tatsächlich ist das vermehrte Bauen mit Holz eine Möglichkeit, dem wachsenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu begegnen.
Tertiäre Effekte führen ebenfalls zu einer besseren Energiebilanz
Ein Bungalow ist natürlicherweise barrierefrei bzw. ermöglicht die Implementierung der Barrierefreiheit auf sehr einfache Art und Weise. Ohne Keller oder erstes Stockwerk sucht man Stufen vergebens, groß geschnittene Räume sind ebenfalls bereits Merkmal. Lediglich hinsichtlich der Türbreite und der Einrichtung muss noch auf Barrierefreiheit geachtet werden. Außerdem erlauben Dachfenster die direkte Sonneneinstrahlung von oben, potenziell in jedem Zimmer. Die damit verbundenen Nutzungseffekte können als tertiäre Effekte angesehen werden, die ebenfalls die Energiebilanz beeinflussen: Beispielsweise sinkt durch die direkte Sonneneinstrahlung im Winter der Heizaufwand. Es braucht auf Grund der natürlichen Barrierefreiheit keine ressourcenintensiven Umbauten oder zusätzlichen Energiebedarf zum Beispiel für Treppenlifte. Und wenn Umbauten doch notwendig sind, sei es aus Gründen persönlichen Geschmacks oder auf Grund der Gesundheit, so gilt wie schon beim Bau. Sie sind deutlich einfacher und schneller realisierbar als bei einem Einfamilienhaus, besonders einem aus Stein oder Beton.
Veröffentlicht von:
Letzte Veröffentlichungen:
- Einrichtungen15. November 2024Möbel aufbauen: Selber machen oder bequem per Aufbauservice?
- Verschiedenes21. Oktober 2024Materialwahl bei Duschelementen: Wie Sie langlebige und pflegeleichte Lösungen finden
- Verschiedenes21. Oktober 2024Neue Fensterbank: Darauf sollten Sie achten
- Lifestyle & Ambiente18. Oktober 2024Die Bedeutung und Vorteile eines Indoor-Pools im Eigenheim