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Parkett- oder Laminatboden – die Vor- und Nachteile

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Parkett- oder Laminatboden – die Vor- und Nachteile
Quelle: pixabay.com/Ulrike Mai

Egal ob Sie ein Haus selber planen oder in eine neu erbaute Wohnung ziehen, oft stehen Sie vor der Frage, welchen Boden Sie verlegen lassen möchten. Auch wenn Sie bereits seit vielen Jahren in derselben Immobilie leben, ist irgendwann die Renovierung des Bodenbelags fällig. Besonders beliebt sind Parkett- und Laminatböden. Diese beiden Beläge punkten mit vielen Vorteilen. Worin liegen die Unterschiede und was macht Holz als Material für den Innenausbau so beliebt?

Der Parkettboden – Natur in den Räumen

Holz ist ein naturnaher und klassischer Baustoff und macht das Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer so richtig wohnlich. Während der Jahrhundertwende von 19. zum 20. Jahrhundert wurden in vielen mondänen Bauten Holzdielen verlegt. Später flaute dieser Trend ab und in der Nachkriegszeit ging man dazu über, die Böden mit Teppich auszulegen. Warum eigentlich? Der Grund liegt sicher im hohen Preis, ein Holzboden ist deutlich teurer als andere Beläge. Hier liegt auch schon der größte Nachteil von Holz als Baustoff. Allerdings punktet Parkett als Belag mit vielen Vorteilen:


  • Lässt sich gut nachträglich bearbeiten (abschleifen)
  • Neigt wenig zu Fugenbildung
  • Holzböden sind relativ warm
  • Langlebig

Außerdem dämmt ein Parkettboden Lärm besser als andere Beläge. Wichtig dabei ist, dass die Paneele richtig verlegt werden. Außerdem ist ein Parkettboden relativ pflegeleicht. Vor allem wenn man sich für einen versiegelten Holzboden entscheidet, sammelt sich kaum Staub. Es sind wenig Fugen vorhanden und man kann den Boden einfach aufkehren. Dieser Punkt wirkt sich auch vorteilhaft auf Allergiker aus. Hausstaubmilben haben im Parkett kaum eine Chance sich festzusetzen.

Gibt es beim Parkettboden auch Nachteile?

Wie bereits erwähnt schreckt der hohe Preis manche Hausbauer ab. Es gibt deutlich günstigere Varianten für Bodenbeläge. Auch wenn der Parkettboden einiges Aushält, ist einmal eine Schramme darin zu sehen, sind Schäden nur schwer auszubessern. Zwar lässt sich der Holzboden abschleifen und somit die oberste Schicht abtragen, tiefer liegende Kratzer werden damit aber nicht ausgemerzt. Kratzer sind auf die Dauer kaum zu vermeiden. Schnell kann es einmal passieren, dass ein Teller oder ein Glas zu Boden fällt und schon ist eine Kerbe im Parkett zu sehen. Auch für Tierbesitzer ist Parkett nicht unbedingt die beste Wahl, die Krallen von Katze und Hund hinterlassen oft deutliche Spuren.

Laminat als Alternative

Ein Laminatboden besteht ähnlich wie ein Parkett aus verschiedenen Paneelen. Allerdings sind diese beim Laminat nicht aus Vollholz, sondern in mehreren Schichten aufgebaut. Auf eine Faserplatte wird eine Dekoschicht befestigt. Heute gibt es zahlreiche verschiedene Farben und Maserungen. Am häufigsten werden Laminatböden verlegt, die einem echten Holzboden sehr ähnlich sind. Im Prinzip sind der Motivwahl allerdings keine Grenzen gesetzt. Auf das Deckpapier wird noch eine zusätzliche Schicht aufgetragen, die für lange Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit sorgt. Ein Laminatboden hält sehr viel aus und ist sehr strapazierfähig. Interessiert man sich für einen Laminatboden, sollte man die wichtigsten Nutzungsklassen kennen, für den Wohnbereich sind die Paneele wie folgt eingeteilt:

  • Klasse 21 – für wenig beanspruchte Räume wie Gäste- oder Schlafzimmer
  • Klasse 22 – normal genutzte Räume: Ess- und Wohnzimmer, Flure innerhalb der Wohnung
  • Klasse 22 – stark beanspruchte Räume wie der Eingangsbereich und die Küche

Je nach Nutzungsklasse sind die Böden mehr oder weniger robust. Gerade in der Küche, wo es häufig vorkommt, dass Messer, Gabel oder andere Gegenstände am Boden landen, sollte man in einen guten und stabilen Laminatboden investieren. Ein Laminatboden punktet auch mit der einfachen Verlegung. Dank eines simplen Klick-Systems lassen sich die Paneele auch von Laien mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst verlegen.

Worauf ist beim Laminatboden zu achten?

Ein Laminatboden ist zwar widerstandsfähig als Echtholz, ist allerdings einmal eine Kerbe in ein Laminatpaneel geschlagen, kann man den Boden nicht einfach abschleifen. Es bleibt nur, das gesamte Paneel auszutauschen. Daher empfiehlt es sich, nach dem Verlegen immer einige Bretter in Reserve aufzubewahren. Der Austausch ist allerdings mit einigem Aufwand verbunden. Außerdem dämmt ein Laminat die Tritte kaum. Gerade in großen Wohnblöcken, wo man von allen Seiten Nachbarn hat, ist unbedingt eine Trittschutzmatte unter dem Laminat zu verlegen. Bei manchen modernen Modellen ist eine solche Beschichtung bereits an den einzelnen Paneelen angeklebt. Somit erspart man sich einen aufwändigen Arbeitsschritt.

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou

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2 Kommentare

  1. Danke für diese Information zu Parkett. Ich bin auf der Suche nach einem allergikerfreundlichen Bodenbelag, da unser Teppich mich ständig zum Niesen bringt. Parkett klingt sehr überzeugend, da es nicht zu Fugenbildung neigt, langlebig ist und noch dazu ein naturnaher Baustoff.

  2. Ich wünsche mir einen neuen Bodenbelag und schwanke zwischen Parkett und Laminat. Gut zu wissen, dass Parkett besser dämmt als andere Fußbodenbeläge. Damit sich nicht zu viel Staub auf dem Parkett sammelt, werde ich eine Bodenversiegelung durchführen lassen.

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