Das Wohnzimmer in der Art und Weise, wie es heute genutzt wird, entstand erst im Zuge der Biedermeier-Zeit – somit also vor rund 200 Jahren. Zuvor war die Küche das Zentrum des Hauses, das zugleich auch das Esszimmer war. Küche und Esszimmer waren auch die einzigen Räume, die beheizt wurden.
Mit 1815 wurden die ersten Wohnzimmer geschaffen. Zu Beginn waren Wohnzimmer nur in den Wohnungen des gehobenen Bürgertums zu finden; sozusagen war es der repräsentative Raum in einer sehr feinen Wohnung. Jedoch wurde der Repräsentationsraum immer mehr zu einem gemütlichen Wohnzimmer und ist heute ein fester Bestandteil einer Wohnung.
Vom separaten Wohnzimmer zum offenen Wohnbereich
Der Trend geht heute jedoch wieder weg vom separaten Wohnzimmer und zwar in Richtung zentraler offener Raum, in dem man nicht nur seine Freizeit verbringt bzw. lebt, sondern auch kocht wie isst. Neben der Küche gibt es im Wohnbereich sodann den Esstisch, eine gemütliche Sitzgelegenheit sowie den Fernseher und sogar einen Kamin, um eine Extra-Beheizung in Anspruch nehmen zu können. Der Raum mag durch diesen Grundriss automatisch größer wie heller und kommunikativer als ein klassisches Wohnzimmer sein. Durch Innenwände und Innentüren erspart man sich zudem auch noch Baukosten. Und der große Wohnraum punktet noch mit energiespartechnischen Vorteilen.
Aufgrund der Tatsache, dass es viele unterschiedliche Einrichtungsstile gibt, sollte man sich schon im Vorfeld überlegen, in welche Richtung man gehen will – soll es der Landhausstil, der skandinavische Stil, Glamour- oder Retro-Stil, Industrial Style oder in den Bereich Kolonialstil gehen? Man muss sich auch nicht auf einen Stil festlegen, sondern kann hier auch eine Kombination erzeugen. Wichtig ist, dass es einem selbst gefällt und man sich in seinem Wohnbereich wohlfühlt.
Bewusste Stilbrüche können nämlich auch durchaus auflockernd wirken. Zudem kann der bunte Mix aus verschiedenen Zeiten, Materialien wie Farben und Stilen dazu führen, dass ein paar antike Möbel besser in Szene gesetzt werden, wenn sich dazwischen ein paar sehr moderne Stücke befinden. Letztlich Geschmacksache – und manchmal braucht man auch etwas Mut, um sich für einen Stilbruch zu entscheiden.
Weiße Wände oder bunte Experimente?
So auch, wenn es um die Farbwahl des Wohnzimmers geht. Mit weißen Wänden macht man nichts falsch – aber man kann so auch bewirken, dass der Wohnraum sehr steril wie kalt wirkt. Daher sind bunte Akzente durchaus frisch; auch eine Wand, die eine eigene Farbe bekommt und sich von den anderen Wänden abhebt, mag durchaus für mehr Gemütlichkeit sorgen. So wird etwa jene Wand, an der der Esszimmertisch steht, gerne in einer anderen Farbe als jene Wand versehen, an die der Fernseher mit TV Wandhalterung hängt.
Wichtig ist, dass man auch darauf achtet, welche Farbe hat der Boden bzw. die Vorhänge. Am Ende sollte man versuchen, eine gemütliche wie angenehme Kombination aus Farben zu schaffen.
Zuerst sollte man einen Blick auf die Möbel werfen
Das Planen des Wohnzimmers mag durchaus eine Herausforderung sein, weil man sich von Anfang an bewusst ist, hier verbringt man den Großteil seiner Freizeit, wenn man daheim ist. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld die Frage stellen, was einem persönlich wichtig ist. Was sollte im Wohnzimmer Platz haben? Wie sollte man Möbel stellen bzw. welche Möbel passen überhaupt in das Wohnzimmer?
Tipp: Wer baut, der sollte sich zuerst Gedanken um die Einrichtung machen und erst in weiterer Folge die ersten Wände „aufstellen“ – so kann man flexibel bleiben.
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