Weiß ist keine Pflicht bei der Lackierung von Heizkörpern
(akz-o) Der Sommer ist die beste Zeit, um die Heizkörper intensiv auf ihren Zustand zu überprüfen. Wenn sie vergilbt sind, der Lack abblättert oder Roststellen zu sehen sind, dann ist eine Neulackierung angezeigt. Und dafür eignen sich die warmen Tage des Jahres am besten. Denn der Heizkörper muss kühl sein. Der Grund: Auf einem warmen oder gar heißen Heizkörper trocknet der Lack zu schnell und lässt sich deshalb nicht gut verarbeiten. Zudem entsteht eine unregelmäßige und raue Oberfläche.
Sorgfältige Vorarbeiten für ein glänzendes Ergebnis
Die Lackierung eines Heizkörpers ist an sich recht einfach und sollte auch für einen Laien kein Problem darstellen. „Notwendig ist eine Lackierung vor allem dann, wenn Roststellen zu sehen sind. Und das hat nicht nur ästhetische Gründe“, erklärt Michael Bross vom Deutschen Lackinstitut in Frankfurt. „Denn eine Durchrostung kann zu einer verheerenden Überschwemmung durch auslaufendes Heizungswasser führen.“ Wie bei den meisten Lackierungen ist auch bei Heizkörpern die Qualität der Vorarbeiten entscheidend für ein glänzendes Lackierergebnis. Nach dem Abkleben von Thermostat und Ventil werden mit einer Drahtbürste lose Teile der Altlackierung entfernt. Roststellen müssen bis auf das Metall blank geschliffen werden. Auch an den Stellen, wo der alte Lack abgeblättert ist, sollten die Übergänge beigeschliffen werden, damit sie hinterher nicht mehr auffallen. Dann sollte die gesamte Oberfläche des Heizkörpers mit Schmirgelpapier aufgeraut werden, damit die anschließende Grundierung besser haftet. Um alle Staub- und Fettablagerungen zu entfernen, wischt man dann den Heizkörper mit Seifenlauge oder mit Salmiakgeist ab. Nach dem Trocknen folgt die Grundierung mit einer geeigneten Rostschutzfarbe. Je nach Beschaffenheit des Heizkörpers mit einem langstieligen Heizungspinsel oder mit einer Rolle. Bevor es an den eigentlichen Anstrich geht, sollte die Grundierung gut durchgetrocknet sein, die ebenfalls wieder aufgeraut und gesäubert wird.
Mit farbigen Heizkörpern Akzente setzen
„Für die Schlusslackierung eignet sich am besten ein Acryl-Heizungslack auf Wasserbasis“, empfiehlt Bross. „Diese Lacke enthalten nur sehr wenig Lösemittel. Als Speziallack für die Heizkörperlackierung sind sie hitzebeständig und vergilben auch bei höheren Temperaturen nicht. Das garantiert ein makelloses Aussehen für viele Jahre.“ Heizungslacke müssen übrigens nicht immer weiß sein. Im Baumarkt oder im Fachgeschäft kann man sich den Heizkörperlack in jedem beliebigen Farbton mischen lassen, um mit farbigen Heizkörpern außergewöhnliche gestalterische Akzente in der Wohnung zu setzen. Der Lack sollte dünn aufgetragen werden. Damit lassen sich nicht nur die unschönen Nasen und Läufer vermeiden. Eine zu dicke Lackschicht vermindert auch die Wärmeleitfähigkeit des Heizkörpers, was zu einem höheren Energieverbrauch führt. Lieber nach dem vollständig getrockneten Erstanstrich noch einmal dünn überlackieren.
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