(djd). Den rekordverdächtigen Sommer 2018 dürften viele noch lange in Erinnerung behalten. Während die lang anhaltende Hitze im Freibad oder in der Eisdiele gut auszuhalten war, sorgte sie in den eigenen vier Wänden für unerwünschte Nebenwirkungen – überhitzte Räume rauben den Schlaf, beeinträchtigen die Konzentration und können einfach rundum das Wohlbefinden stören. Der Klimawandel legt die Vermutung nahe, dass es in Zukunft häufiger zu Extremwetterereignissen etwa mit hohen Temperaturen und Trockenheit kommen könnte. Was viele Hausbesitzer nicht wissen: Eine wirksame Dämmung der Fassade schützt nicht nur im Winter vor Energieverlusten, sondern kann im Sommer einen Großteil der Hitze draußen halten.
Wärmepuffer in der Hausfassade
Eine Wärmedämmung wirke sozusagen in beide Richtungen und zu jeder Jahreszeit, bestätigt auch Serena Klein vom Industrieverband Hartschaum e.V. (IVH): „Die gedämmte Fassade dient an heißen Tagen als Wärmepuffer, es gelangt somit weniger Wärme nach innen und die Räume heizen sich spürbar weniger auf.“ Das wiederum fördert das Wohlfühlen an heißen Tagen im Zuhause – und hilft ebenfalls beim Energiesparen, da Klimaanlage und Ventilatoren weniger stark beansprucht werden. „Der ganzjährige Effekt einer Dämmung auf das Raumklima wird oft unterschätzt. Dabei wird gerade angesichts des Klimawandels eine vorausschauende Bauweise immer wichtiger“, so Serena Klein weiter.
Energetische Sanierung stärker fördern
Gleichzeitig sieht die Expertin noch Handlungsbedarf bei den politischen Rahmenbedingungen, die den heutigen Lebensstil betreffen. Jeder könne einfach mal häufiger das Auto stehen lassen, wünschenswert seien ein zügiger Ausstieg aus der Kohleverstromung und beispielsweise eine Mehrwertsteuer auf internationale Flüge. „Auch die versprochene Steuerförderung für die energetische Sanierung von Gebäuden sollte im Bundeshaushalt Berücksichtigung finden“, sagt Serena Klein weiter. Dies würde mehr Hausbesitzer zu einer energetischen Sanierung motivieren und das Dämmen auch finanziell noch attraktiver machen, gerade bei den derzeit billigen fossilen Energien. Hausbesitzer, die sich zu den Möglichkeiten informieren wollen, können sich an Energieberater vor Ort wenden, viele weitere Details gibt es auch unter mit-sicherheit-eps.de.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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