Solar & Photovoltaik

Optimierungsbedarf bei Solarwärme-Anlagen

ARKM.marketing

(akz-o) Solarthermische Anlagen heizen Wasser und Wohnung mit der Kraft der Sonne und sind damit eine tolle Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen. Ihre Potenziale werden in der Realität häufig leider nur nicht ausgeschöpft. Die Besitzer von mehr als 1800 Solarwärme-Anlagen wurden von der Energieberatung der Verbraucherzentrale beraten und eine Temperaturmessung wurde durchgeführt. Das Ergebnis war, dass die Effizienz bei über 65 % der thermischen Solaranlagen nicht überprüft werden konnte, da kein Wärmemengenzähler eingebaut war. Des Weiteren wurde festgestellt, dass es bei knapp der Hälfte der Anlagen Probleme oder Reparaturen gab und 7 % gar nicht funktionierten. Für 58 % der Anlagen lagen keine Dokumentationsunterlagen vor, wodurch die nachträgliche Optimierung selbst für einen Fachmann schwierig wird. Fast zwei Drittel der Anlagenbesitzer hatten keinen Wartungsvertrag abgeschlossen, was dazu beiträgt, dass Störungen oder Totalausfälle der Anlage lange unbemerkt bleiben. Die Mehrzahl der Anlagen entsprach leider nicht den gesetzlichen Anforderungen an die Dämmung von Leitungen und Armaturen.

Foto: Glaser/fotolia.com/Verbraucherzentrale Bundesverband e.V./akz-o

Tipps für Verbraucher

Den Besitzern ist zu raten, die Solaranlage als Gesamtsystem zu optimieren und das regelungstechnische Zusammenspiel mit der Heizung überprüfen zu lassen. Hierfür bietet die Energieberatung (weitere Infos unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de) das Beratungsangebot „Solarwärme-Check“ an. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell (0800/809 802 400). Der Abschluss eines Wartungsvertrages, am besten in Kombination mit der Heizungsanlage, wird empfohlen. Bei Neuanlagen ist eine Überprüfung der Effizienz während der Gewährleistungsfrist ratsam.

Geräteindustrie & Handwerk

Die Regelungen der Anlagen sollten für den Verbraucher und den Handwerker leichter bedienbar gestaltet werden. Dadurch würde es einfacher werden, Anpassungen vorzunehmen, um das System nicht mit Werkseinstellungen betreiben zu müssen. Alle Anlagen sollten Einrichtungen haben, die den Wärmeertrag der Anlage messen.

Mit die wichtigste Rolle bei der Anlagenoptimierung spielt das Handwerk. Ein höherer Schulungsbedarf scheint notwendig zu sein, der auch zu einer höheren Sensibilisierung gegenüber dieser Technik führt, die bei komplizierten Anlagenkonzepten hydraulisch und regelungstechnisch sehr anspruchsvoll ist. Grundsätzlich sind hydraulisch einfache Systeme zu bevorzugen.

Standardmäßig sollte die Installationsfirma ein Angebot zur regelmäßigen Wartung abgeben und Bedienungs- und Dokumentationsunterlagen dem Ratsuchenden übergeben. Die Einweisung des Kunden in die Funktion und Bedienung der Solaranlage ist ebenso Pflicht wie die genaue Abstimmung des regelungstechnischen Zusammenspiels mit der Heizungsanlage.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
ARKM.marketing

Alexandra Rüsche

Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@arkm.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"