Die größten Irrtümer zur elektrischen Fußbodentemperierung
Eine elektrische Fußbodentemperierung sorgt für effiziente und komfortable Wärme von unten und kann auch optisch punkten, da sie unsichtbar unter dem Fußboden verlegt wird. „Besonders als komfortable Zusatzheizung sorgt sie in Räumen, die nur zu bestimmten Zeiten am Tag genutzt werden, etwa dem Badezimmer, schnell für die benötigte Wärme,“ erklärt Michael Muerköster von der Initiative WÄRME+. Doch nach wie vor herrschen über Fußbodentemperierungen viele Vorurteile und falsche Einschätzungen. WÄRME+ berichtigt einige der weit verbreiteten Irrtümer:
Irrtum 1: „Mit einer Fußbodentemperierung läuft der Kühlschrank heiß“
Eine Fußbodentemperierung gibt die Wärme zwar über den Fußboden ab, allerdings wird der Boden in der Regel nicht wärmer als 24 Grad. Moderne Kühlschränke sind zudem sehr gut isoliert, so dass die Wärme durch die Fußbodentemperierung keinen Einfluss auf den Energieverbrauch des Kühlgerätes hat. Außerdem steht ein Kühlschrank nicht direkt auf dem Boden, damit unter dem Gerät die Luft zirkulieren kann.
Irrtum 2: „Fußbodentemperierungen lassen sich nur schlecht regeln“
Die Wärmeabgabe der dünnen Heizmatten lässt sich ganz einfach regulieren. Die Reaktionszeit ist kurz: Die Bewohner können in der Regel bereits nach 20 bis 30 Minuten die gewünschte Wohlfühltemperatur genießen, dazu sollte unter der Heizmatte möglichst eine Isolierung miteingebracht werden. Besonders praktisch ist der Einsatz von intelligenten Reglern. Diese passen die Temperatur in jedem Raum durch umfangreiche Funktionen und Einstellmöglichkeiten optimal an die individuellen Anforderungen der Bewohner an. Die modernen Regler lassen sich zum Beispiel auch gradgenau auf vorgegebene Zeitintervalle einstellen, so dass die Heizung nur betrieben wird, wenn es wirklich nötig ist. Zusätzlich berücksichtigen sie dabei auch Wärmegewinne, etwa aus Sonneneinstrahlung. Seit Kurzem gibt es auch WLAN-fähige Thermostate, die das Einstellen und die Kontrolle aus der Ferne ermöglichen.
Irrtum 3: „Fußbodentemperierungen sind nur unter Fliesen geeignet“
Die dünnen Heizmatten lassen sich auf fast jedem Untergrund und unter nahezu jeden Fußbodenbelag verlegen. So ist die Kombination einer Fußbodentemperierung mit Holzdielen, Kork, Laminat, Kunststoffbelägen oder sogar Teppich problemlos möglich. Aufgrund ihrer guten Speicher- und Wärmeleitfähigkeit eignen sich keramische Fliesen und Natursteinböden jedoch besonders gut. Es gibt außerdem Systeme, die in Feuchtebereichen, also im Bad direkt in der Dusche oder in der Sauna eingebaut werden können. Bei der Auswahl des Fußbodenbelags sollte man unbedingt darauf achten, dass dieser mit dem Hinweis „Geeignet für Fußbodenheizung“ oder einem entsprechenden Symbol – eine Heizschlange und darüber drei nach oben zeigende Pfeile – gekennzeichnet ist.
Irrtum 4: „Fußbodentemperierungen sind teuer und aufwändig in der Nachrüstung“
Die extrem flachen Heizmatten einer elektrischen Fußbodentemperierung lassen sich auch nachträglich oder raumweise unkompliziert nachrüsten. Im Gegensatz zu einer wassergeführten Fußbodenheizung entfällt die Installation von Rohren, was die Investitionskosten deutlich reduziert. Der Fachmann verlegt die Heizmatten direkt auf dem Estrich beziehungsweise bestehenden Untergrund und prüft, ob eine nachträgliche Isolierung notwendig ist. Die Flexibilität der Heizleiter ermöglicht dabei eine individuelle Anpassung an die Raumverhältnisse. Auch im Betrieb ist die Fußbodentemperierung sehr effizient. Weil sie im Vergleich zu klassischen Heizkörpern an der Wand die gesamte Fläche des Fußbodens zur Wärmeabgabe nutzt, wird der Raum als etwas wärmer empfunden, als er tatsächlich ist. Daher kann die Temperatur um ein bis zwei Grad gesenkt werden, das spart bis zu 12 Prozent Energie ein.
Irrtum 5: „Eine Fußbodentemperierung ist ungesund und nicht für Allergiker geeignet“
Im Gegenteil: Da die Wärme direkt und großflächig über den Fußboden abgegeben wird, ist eine elektrische Fußbodentemperierung besonders allergikerfreundlich und gesundheitsschonend. Denn anders als bei Konvektionsheizungen verursacht sie kaum Luftbewegungen, die Staub oder andere allergieauslösende Partikel aufwirbeln. Durch die abgesenkte Raumtemperatur erhöht sich außerdem die relative Luftfeuchte. Das beugt Erkältungskrankheiten und einer Austrocknung der Atemwege vor. Weitere detaillierte Informationen rund um elektrische Flächenheizsysteme hat die Initiative WÄRME+ in der gleichnamigen Broschüre zusammengestellt. Sie kann auf der Website der Initiative kostenlos heruntergeladen werden:
Quellennachweis: becker döring communication
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