Wer das Glück hat, einen Garten zu besitzen, profitiert in vielen Bereichen. Zum einen verfügt man über eine individuelle Ruheoase, die sich je nach eigenem Geschmack gestalten lässt. Zum anderen kommt man in den Genuss von herrlichen Düften, frischer Luft und farbenfrohen Bildern. Erwiesenermaßen ist Gartenarbeit Balsam für die Seele – sie eignet sich zum Stressabbau, führt zu Entspannung und hält uns in Bewegung. Ein Nutzgarten hält noch einen weiteren Vorteil bereit: Das eigene Gemüse, Obst und Kräuter schmecken einfach besser. Zudem lassen sich köstliche Speisen und Getränke selbst herstellen. Wir haben einige Tipps zu diesem Thema zusammengestellt.
Verwendung von Kräutern in der Küche
Viele Kräuter sind äußerst pflegeleicht, sie gedeihen nahezu von allein. Für das deutsche Klima eignen sich unter anderem Bohnenkraut, Dill, Kresse, Majoran, Minze, Petersilie, Schnittlauch und Zitronenmelisse. In der Küche sind sie als Geschmacksverfeinerer gern gesehene Gäste.
Mediterrane Kräuter sind etwas anspruchsvoller. Ist jedoch ein sonniger, geschützter Standort mit eher kargem Boden vorhanden, wachsen auch Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian. Aus vielen Kräuterarten lassen sich leckere Getränke zubereiten. Dazu gehört die Limonade aus Zitronensaft, Rohrzucker, Honig, Rosmarin, Minze, Zitronenmelisse und Apfel herstellen.
Wasserpflanzen nutzen
Nicht alle Wasserpflanzen sind genießbar. Jedoch gibt es einige, die mit ihrem herausragenden Geschmack überzeugen. Es lohnt sich deshalb, über einen eigenen idyllischen Gartenteich nachzudenken. Die Errichtung eines solchen ist nicht ganz einfach. Allein den richtigen Platz zu finden, ist eine Herausforderung. Denn zu viel Sonne führt zu vermehrter Algenbildung, zu wenig reicht für die meisten Sumpf- und Wasserpflanzen nicht aus. Deshalb empfiehlt sich ein halbschattiger Ort. Eine stabile Untergrundkonstruktion am Rand ist gleichfalls wichtig, damit dieser nicht absinken kann.
Am besten beauftragt man Fachleute, die einem auch mit Rat und Tat bei der Auswahl der Teichpflanzen zur Seite stehen. Beliebt sind beispielsweise die jungen Blätter und Stängel des Schlangenknöterichs. Ihre Zubereitung erfolgt in gleicher Weise wie beim Spinat. Als feines Gemüse in Salzwasser gekocht oder für den Salat bietet sich die Bachnelkenwurz an. Brunnenkresse ist reich an Vitamin C, sie kann ebenso verarbeitet werden wie der Schlangenknöterich. Ein Tonikum gegen erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen und Magenschwäche lässt sich aus Fieberklee herstellen.
Beerengelee selbst machen
Für einzigartige Marmeladen eignen sich zahlreiche Beerensorten. Die Auswahl ist riesengroß, wobei in deutschen Gärten oft Brom-, Erd-, Heidel-, Stachel-, Johannis-, Preisel-, Wacholder- und Himbeeren vertreten sind. Daraus eine schmackhafte Konfitüre zu bereiten, ist gar nicht so schwer. Grundsätzlich gilt: Auf ein halbes Kilogramm Früchte kommen etwa 350 Gramm Zucker. Die Zutaten werden einfach bei mittlerer Flamme so lange gekocht, bis die Mischung dickflüssig vom Löffel tropft (sogenannte Gelierprobe). Danach füllt man sie in sterilisierte Gläser. Die Früchtekombination lässt sich variabel gestalten. Jeder kann seine eigene Kreativität spielen lassen. Mit Zimt oder Gewürznelken erhält man beispielsweise ein besonders würziges Aroma.
Gemüse im Garten lohnt sich ganzjährig
Zu den Klassikern im Gemüsegarten zählen Tomaten. Sie sind äußerst vielfältig verwendbar und schmecken kalt im Salat ebenso wie in vielen warmen Speisen. Auch das Setzen von Kartoffeln lohnt sich. Sie sind anspruchslos, außerdem auch nach der Ernte bei richtiger Lagerung lange haltbar. Pommes, Brei, Knödel etc., der Verarbeitungsform sind keinerlei Grenzen gesetzt. Unter anderem Grün- und Rosenkohl zählen zu den Wintergemüsen. Ihre Erntezeit liegt zwischen November und Februar bzw. Oktober und März. Für Anfänger, die sich erst einmal in die Gemüsewelt einarbeiten möchten, sind Knoblauch, Mangold, Radieschen, Rote Beete, Salat, Zucchini und Zwiebeln bestens geeignet.
Obstbäume – die Krönung eines Gartens
Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäume kommen bestens mit unserem Klima zurecht. Sie stellen zu jeder Jahreszeit ein fantastisches Highlight in jedem Nutzgarten dar. Im Frühling bezaubern Obstbäume mit ihrer Blütenpracht. Für schattige Plätze zum Entspannen sorgen sie in den Sommermonaten. Die Erntezeit fällt in den Herbst, wobei die Früchte ebenso gut frisch gepflückt als auch in Marmeladen, Obstsalat oder als Zutat für warme Mahlzeiten mit ihrem Geschmack begeistern. Und auch im Winter bieten sie schneebedeckt einen wunderschönen Blickfang.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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