Der Frost hat sich verabschiedet, draußen lacht wieder die Sonne und landauf, landab reiben sich die Hobbygärtner voller Vorfreude die Hände. Denn jetzt gibt es viel zu tun – der Boden muss vorbereitet, Saatgut gekauft und die Pflanzen vorgezogen werden. Auch Rasen, Büsche und Bäume brauchen nun besondere Pflege. Hier ein kleiner Überblick woran Gartenfreunde jetzt denken sollten.
Luft für den Rasen
Jetzt muss der Rasen durchatmen, sonst kann Luft nicht länger zu den Wurzeln der Gräser durchdringen. Moos, Unkraut und unerwünschte Anlagerungen bilden eine undurchlässige Schicht, die ein Sickern des Regenwassers verhindert. Es kommt zur gefürchteten Staunässe, der Boden droht zu übersäuern. Deshalb empfiehlt Rasenfachmann Christoph Völz von Viking, den grünen Teppich mindestens einmal im Frühjahr mit einer Pflegekur durch den Vertikutierer zu verwöhnen. „Optimal für den ersten Durchgang ist das Frühjahr, wenn die Temperaturen verlässlich über acht Grad liegen. In der anstehenden Vegetationsperiode kann der Rasen dann gut regenerieren und kräftig nachwachsen“, rät der Experte.
Im Frühjahr sollte man den Rasen mit einer Pflegekur durch den Vertikutierer verwöhnen.
Foto: djd/Viking
Manchmal ist der Boden Schuld
Doch nicht selten stellt auch eine mangelnde Bodenqualität den Grund für geplagte Rasenflächen dar. Mit einer Analyse kommen Hobbygärtner den Problemen auf die Spur. Wer weiß, welche Nährstoffe der Boden im eigenen Garten enthält, ob er womöglich zu „sauer“ ist und was ihm fehlt, kann umso dosierter und genauer düngen. Grundsätzlich sollte der Boden möglichst locker sein und eine gleichmäßige Wasserführung ermöglichen. Neben dem Nährstoffgehalt ist insbesondere der pH-Wert wichtig, erläutert Gartenexperte Magnus Hoveling von DCM Duxin. „Der Säuregrad des Bodens ist für das Wachstum der Rasengräser von entscheidender Bedeutung. Ein zu saurer Boden-pH-Wert von unter 5,5 behindert das Bodenleben und damit die Aufnahme der Nährstoffe durch die Pflanzen.“ Eine individuelle Bodenanalyse gebe unkompliziert Aufschluss. Oft sei es möglich, Bodenproben im Fachhandel untersuchen zu lassen.
Was Obstbäume jetzt brauchen
„Die Obstgehölze, die heute in unseren Gärten wachsen, sind Kulturpflanzen“, erklärt Mario Wistuba, Forstwirtschaftsmeister sowie Produkttrainer beim Motorgerätehersteller Stihl. „Das bedeutet, der regelmäßige Schnitt ist nicht nur die Kür, sondern Pflicht, um die Bäume gesund zu erhalten.“ Die wichtigste Schnittzeit ist das Ende des Winters. Zu diesem Zeitpunkt ist der Wasserfluss in der Pflanze eingeschränkt, und die Knospen sind noch nicht ausgetrieben. Allerdings sollten bei der Arbeit keine Temperaturen unter minus fünf Grad Celsius herrschen, da sonst die Schnittstellen nicht richtig verheilen. Um den Baum in Form zu halten, können Gartenfreunde größere und kleinere Äste einkürzen.
Kräuter aus dem eigenen Garten
Kräuter verleihen vielen Gerichten erst den richtigen Pfiff. Am schönsten ist es, das frische Grün kurz vor der Zubereitung selbst zu ernten. Daniel Rühlemann von www.kraeuter-und-duftpflanzen.de gibt Tipps zum Umgang mit Kräutern. Auf die oft gestellte Frage, ob man Kräuter als Samen oder im Topf kaufen soll, antwortet er: „Die meisten einjährigen Kräuter – wie Dill oder Kerbel – kann man gut selbst säen. Bei Basilikum, Melisse oder Liebstöckel empfehle ich, fertige Pflanzen zu kaufen. Auch was das Umtopfen angeht, weiß der Experte Rat: „Um sich gesund zu entwickeln, brauchen Kräuter genug Wurzelraum. Als Faustregel gilt: Der neue Topf sollte etwa zwei- bis dreimal so viel Erde fassen wie der alte“. Laut Rühlemann benötigen Kräuter zudem eine gute mittlere Düngung und viel Sonne, um das volle Aroma zu entfalten. Der Boden sollte locker und humos sein und wird am besten mit Kompost gedüngt. Alternativ kann auch ein- bis zweimal im Jahr ein guter organischer Streudünger in die oberste Bodenschicht eingeharkt werden.
Den Teich gründlich reinigen
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt der Frühjahrsputz nicht nur im Haus, sondern auch im und um das Gartengewässer. Jetzt ist die Zeit reif, um alle abgestorbenen Pflanzenreste und Blätter mit dem Kescher aus dem Wasser zu fischen und den Teichgrund mit dem Schlammsauger zu bearbeiten. Herrscht ein Überfluss an Nährstoffen im Wasser, fördert dies das ungehemmte Algenwachstum und lässt das Biotop aus seiner Balance geraten. Teichfreunde sollten im Frühling auch das Wasser regelmäßig auf seinen pH-Wert und Nitratgehalt hin überprüfen, denn die gesunde Wasserqualität ist das Lebenselixier für Fische und Co.. Eine hohe Wassergüte lässt sich mit praktischen Helfern wie Oxydatoren unterstützen. So sehen beispielsweise die unterschiedlich großen Modelle von Dr. Söchting aus wie kleine Eimer, aus denen ein Katalysator eine sogenannte Wasserstoffperoxid-Lösung austreibt. Sie spaltet sich an der Spezialkeramik des Geräts in Sauerstoff und Wasser auf. Der so aktivierte Sauerstoff verteilt sich rund 400 Mal schneller als seine übliche gelöste Variante. So ist auch in strömungsfreien Nischen und Winkeln für einen stetigen Frischekick gesorgt.
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt der Frühjahrsputz rund um das Gartengewässer.
Foto: djd/Dr. rer. nat. K. Söchting Biotechnik
Frühzeitig draußen sitzen
Oft herrschen noch kühlere Temperaturen in der Übergangszeit: Wer Terrasse oder Balkon mit einem Glasschiebedach ausrüstet, ist auf jedes Wetter eingestellt. So kann das Dach bei ungemütlicher Witterung einfach geschlossen bleiben und bietet darunter genügend Schutz. An warmen Tagen lässt sich das komplette Schiebedach oder einzelne Segmente nach Bedarf öffnen, so dass Licht und Luft ungehindert auf die Terrasse strömen können. Bequem und einfach ist die Bedienung etwa beim Modell „Vitello-Flex“ der Joka System GmbH mit einem neuartigen Motorantrieb. Über einen Schalter im Innenraum oder optional per Funk über eine Fernbedienung lassen sich Regenschutz und Frischluft kinderleicht steuern. Ein weiterer Vorteil des motorisierten Glasschiebedachs: Das System benötigt nach Herstellerangaben keinerlei Wartung.
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