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Welche Auswirkungen Schadstoffe und Schimmelsporen haben können und was dagegen hilft

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Die meisten Schadstoffe lassen sich mit bloßem Auge nicht erkennen. Doch wenn sich Lösungsmittel, Formaldehyd oder Schimmelsporen in der Wohnungsluft ausbreiten, drohen ernste gesundheitliche Folgen. Oft ahnen Betroffene nicht, dass ihre Beschwerden – wie Asthma, Kopfschmerzen oder Hautreizungen – mit Krankmachern in ihren eigenen vier Wänden zusammenhängen. Welche Stoffe gefährlich sind, wo sie sich verbergen und wie sie sich vermeiden lassen, weiß Dr. Wolfgang Reuter, Experte der DKV Deutsche Krankenversicherung.

Foto: ERGO Versicherungsgruppe
Foto: ERGO Versicherungsgruppe

Ob in Böden, Wänden, Möbeln oder Holzverkleidungen – fast überall in der Wohnung können sich Schadstoffe verbergen, die ausdünsten und das Raumklima vergiften. Das Tückische daran: Die winzigen Partikel sind nur unter dem Mikroskop zu erkennen. „Belastende Stoffe in den Innenräumen können vielfältige Beschwerden, zum Beispiel Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot oder Hautirritationen verursachen“, warnt Dr. Wolfgang Reuter, Experte der DKV Deutsche Krankenversicherung. „Viele Betroffene bringen ihre Symptome aber nicht mit Wohngiften in Verbindung, sondern führen sie auf eine Grippe oder Stress zurück.“ Die Liste der möglichen Schadstoffe ist lang – Fachleute haben rund 8000 chemische Verbindungen in Innenräumen von Gebäuden nachgewiesen. Dazu zählen zum Teil krebserregende Weichmacher in Kunststoffen, Lösungsmittel in Farben und Lacken sowie Biozide und Formaldehyde, die bei der Fertigung von Spanplatten für Möbel, Paneele oder Fertigparkett Verwendung finden. „Ab wann Wohngifte Beschwerden auslösen, lässt sich nicht pauschal sagen“, erklärt der DKV Experte. „Empfindlichere Menschen reagieren schon bei geringen Belastungen.“


Wenn die Giftstoffe in der Bausubstanz stecken
In vielen Fällen hängen chemische Verbindungen, etwa nach einer Renovierung, eine Weile in der Luft und ziehen dann durch die Fenster ab. Wenn es noch Wochen später unangenehm riecht, ist Vorsicht geboten: „Stechende Gerüche deuten auf Schadstoffe hin“, so der DKV Experte. „Auch wer zu Hause unter Beschwerden leidet, die draußen nachlassen, sollte der Sache dringend auf den Grund gehen.“ Aufwendig wird es, wenn die Gifte in der Bausubstanz stecken – dann führt oft kein Weg an einer Sanierung vorbei. Bis in die 80erJahre kamen beim Hausbau Substanzen zum Einsatz, die heute als extrem schädlich gelten. Welche Stoffe die Wohnungsluft belasten, ist aufgrund der großen Bandbreite von Wohngiften meist nicht leicht zu ermitteln. Sicherheit bietet eine Schadstoffanalyse durch einen Gutachter.

Worauf sollten Verbraucher achten?
Verbraucher haben es aber auch selbst in der Hand, für gesunde Luft in ihrem Heim zu sorgen. Das fängt schon beim Einkauf an. Als Anhaltspunkte dienen Güte- und Prüfsiegel wie der Blaue Engel. „Produkte mit diesem Siegel sind besonders emissionsarm und verzichten weitgehend auf Lösemittel, Weichmacher und Formaldehyd“, so der DKV Gesundheitsexperte. „Bei Parkett trägt eine Beschichtung mit Öl oder Wachs zu einem gesunden Wohnumfeld bei, im Gegensatz zu einer Versiegelung.“ Auch Grünpflanzen können die Luft verbessern. Vor allem aber hilft ein einfaches Mittel bei schlechtem Wohnklima: Lüften. Denn bei mangelnder Frischluftzufuhr stauen sich drinnen nicht nur die chemischen Schadstoffe – schlimmstenfalls kommen biologische Gesundheitsgefahren wie Schimmelpilze hinzu, die ebenfalls Atembeschwerden und Allergien auslösen können. Vor allem in schlecht gedämmten Häusern mit dicht schließenden Fenstern findet Schimmel ideale Wachstumsbedingungen. Wenn dann eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzukommt, ist Pilzbefall quasi vorprogrammiert. Der wirksamste Schutz vor Schimmel und Schadstoffen ist Stoßlüften, am besten drei bis vier Mal am Tag für etwa fünf Minuten. Gut ist, wenn dabei auch die Zimmertüren offen stehen, sodass Durchzug entsteht. „Probleme macht oft auch, was eigentlich für eine angenehme Atmosphäre sorgen sollte“, so der Hinweis von Dr. Wolfgang Reuter: „Aromalämpchen, Duftöle oder Raumluftsprays können Schadstoffe enthalten, die Allergien auslösen. Wer die Belastung seiner Wohnungsluft gering halten will, sollte daher auf solche Produkte besser verzichten.“

Quellennachweis: DKV/HARTZKOM

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