Die jüngsten Entwicklungen auf dem Energiemarkt zeigen: Deutschland muss möglichst schnell unabhängig werden von fossiler Energie. Dieser Plan soll primär über Energiesparmaßnahmen und den zügigen Ausbau erneuerbarer Energien verwirklicht werden, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat dazu Mitte Juni eine große Kampagne gestartet. Damit die ambitionierten Ziele erreicht werden können, müssen aber sowohl Neu- als auch Bestandsbauten in naher Zukunft noch erheblich energieeffizienter werden, beispielsweise durch Wärmedämmung.
Wärmedämmung von Gebäuden ist effektiv und einfach umsetzbar
Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Hauses beträgt deutlich über 50 Jahre. Nur durch nachhaltiges Bauen können Gebäude eine lange Nutzung bei gleichzeitig niedriger Umweltbelastung erreichen. Die Wärmedämmung, vom Dach über die Fassade bis zur Kellerdecke, ist eine der effektivsten und vergleichsweise einfachsten Maßnahmen im Neubau und bei der energetischen Sanierung. Dämmstoffe aus Glaswolle oder Steinwolle – zusammengefasst als Mineralwolle bezeichnet – können dazu beitragen, die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Mineralwolle gehört nicht zuletzt dank ihrer leichten Verarbeitung, langen Lebensdauer und Recyclingfähigkeit zu den bewährtesten Baustoffen.
„Die Einhaltung der CO2-Einsparziele im Gebäudebereich ist nur durch ein effektives Zusammenwirken aller Energieeffizienzpotenziale möglich. Die Grundlage dafür bildet eine optimal gedämmte Gebäudehülle“, erklärt Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. Damit wird der Heiz- und Kühlenergiebedarf des Gebäudes im besten Fall so weit reduziert, dass die Gebäudetechnik, v. a. die Heizung, nicht nur besonders effizient ausgelegt, sondern auch komplett mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Das spart jährlich neben vielen hundert Euro Energiekosten auch klimaschädliches Kohlenstoffdioxid.
Studie: Gebäudedämmung lohnt sich immer
Eine Gebäudedämmung lohnt sich aus energetischer und nachhaltiger Sicht immer, das bestätigt auch eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. München (FIW). Die Wissenschaftler analysierten die Aufwendung benötigter Energie bei der Produktion von Dämmstoffen gegenüber deren Energieeinsparpotenzial während der Nutzungsphase. Demnach sparen die untersuchten Dämmstoffe, wie etwa Mineralwolle, während ihrer gesamten Einsatzdauer vielfach mehr CO2 und Energie ein, als bei ihrer Herstellung entsteht beziehungsweise benötigt wird. Aus nur einem Kubikmeter Rohstoff lassen sich beispielsweise 150 Kubikmeter Mineralwolle herstellen. Mineralwollabfälle können zudem zerkleinert, aufgeschmolzen und in den Betrieben zu neuer Mineralwolle verarbeitet werden.
Quelle: FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.
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