Kirchen gehören mit zu den schönsten und sehenswertesten Bauwerken überhaupt. Ihre einzigartige Architektur und ihre oft sehr prunkvolle und detailreiche Innengestaltung ziehen nicht nur religiöse Menschen an. Häufig sind Kirchengebäude mehrere hundert Jahre alt. Das macht auf der einen Seite ihren Anmut aus, sorgt aber auch dafür, dass sie mit den Jahren baufällig und renovierungsbedürftig werden. Auch die Bedürfnisse und Anforderungen der Kirchengemeinden haben sich im Laufe der Zeit verändert. Der Kirchenraum wird heutzutage nicht mehr nur für Gottesdienste genutzt, sondern auch für andere Veranstaltungen, wie Konzerte, Lesungen oder Versammlungen, was in neuen Gestaltungskonzepten berücksichtigt werden muss.
Eine solche Kirchenrestaurierung ist daher meist äußerst aufwendig und mit hohen Kosten verbunden, die durch Zuschüsse und Spenden abgedeckt werden müssen. Ziel ist stets, das Alte zu bewahren und sinnvoll mit dem Neuen in Einklang zu bringen. Neben der Erneuerung der Fassade oder des Daches, muss oft auch der Kirchturm saniert werden. Böden, Türen, Fenster und Gestühl sind ebenfalls häufig renovierungsbedürftig. Auch Orgel, Kanzel oder Altar können dazugehören. Elektronik, Leuchten und Heizungen müssen ebenso regelmäßig gewartet und erneuert werden. Bei der Restauration von Wandmalereien und Stuckverzierungen bedarf es besonderer Vorsicht, weshalb nur spezielle Fachleute dafür in Frage kommen.
Bei der Renovierung einer Kirche muss zudem auf die Inneneinrichtung und den Kirchenbedarf geachtet werden. Hierzu zählen zum Beispiel die Paramente. Dies sind Textilien, die in der Liturgie Verwendung finden. Darunter fallen unter anderem Messgewänder, Stolen, Chorröcke, Alben, Talare oder auch Kelchwäsche, Altartücher und Kanzelbehänge. Sie sind in der Regel von Hand gefertigt sowie aufwendig bestickt und verziert, wobei sich ihre Farben nach dem liturgischen Kalender richten. Sie dienen der Gestaltung der kirchlichen Räume.