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Kontrollierte Wohnraumlüftung – worauf man Achten sollte

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Unangenehme Gerüche, stickige Raumluft und eine hohe Luftfeuchtigkeit – in Wohnräumen entsteht schnell dicke Luft, die auf Dauer nicht nur unangenehm sondern auch schädlich für Mensch und Gebäude sein kann. „Für ein gesundes Raumklima muss eigentlich das gesamte Luftvolumen alle zwei Stunden gewechselt werden“, erklärt Hans-Jürgen Nowak von der Initiative WÄRME+. „Besonders in stark gedämmten Wohngebäuden ist dieser Luftwechsel durch reine Fensterlüftung jedoch kaum zu realisieren.“ Abhilfe schafft eine kontrollierte Wohnungslüftung: Sie sorgt kontinuierlich für einen geregelten Luftaustausch und filtert dabei auch Schadstoffe und Pollen aus der Umgebungsluft aus. Doch wie genau funktioniert eigentlich eine Lüftungsanlage? Welche Vorteile bringt sie und was muss man bei der Planung beachten? Die Initiative WÄRME+ erklärt die wichtigsten Aspekte rund um das Thema Wohnungslüftung:

Foto: WÄRME+ / Vaillant
Foto: WÄRME+ / Vaillant

Zentral das ganze Gebäude mit frischer Luft versorgen 

Wer neu baut oder umfassend saniert findet in zentralen Lüftungssystemen eine ideale Lösung. Bei zentralen Systemen unterscheidet man einfache Abluftanlagen und Modelle mit kombinierter Zu- und Abluft, die optional mit Wärmerückgewinnung ausgestattet sind. Beim Zu- und Abluftsystem kommen zwei Ventilatoren zum Einsatz:
Der eine führt die verbrauchte Luft nach draußen, der andere sorgt für die Zufuhr der frischen Luft. Dafür müssen bereits in der Bauphase zwei voneinander getrennte Leitungssysteme eingeplant werden. Geräte mit Wärmerückgewinnung sind besonders effizient. Diese Modelle ziehen bis zu 95 Prozent der Wärme aus der Abluft und führen sie wieder ins Gebäude zurück. Die Heizkosten werden dadurch langfristig spürbar gesenkt. Eine reine Abluftanlage hingegen hat nur einen Ventilator, der die verbrauchte Luft nach draußen befördert. Frische Luft gelangt hier über so genannte Nachström-Öffnungen in die Wohnung.

Dezentrale Geräte zur einfachen Nachrüstung 

Dezentrale Lüftungsgeräte eignen sich ideal um einzelne Räume automatisch zu belüften. Diese Art der Lüftung ist besonders für Räume in denen man sich häufig aufhält, beispielsweise das Wohn- und Schlafzimmer, empfehlenswert, oder auch in Bad und Küche, wo durch Waschen und Kochen viel Feuchtigkeit entsteht. Die Installation ist auch nachträglich möglich. Es sind lediglich ein Stromanschluss für den Ventilator und eine freie Außenwand zur Direktmontage erforderlich. Zusätzliche Luftkanäle müssen nicht verlegt werden. Speziell für Altbauwohnungen gibt es auch Modelle, die sich platzsparend in eine abgehängte Decke installieren lassen. Auf Sicherheit achten: Kombination von Lüftung und Kaminofen Kaminöfen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – sowohl beim Neubau, als auch in der Nachrüstung. Werden diese allerdings in Kombination mit einer Lüftungsanlage betrieben, können sie schnell zur Gefahrenquelle werden. Da die Ventilatoren der Wohnungslüftung einen höheren Unterdruck als der Schornstein erzeugen können, besteht die Möglichkeit, dass giftige Rauchgase in den Wohnraum austreten. Um dies zu verhindern, ist die Installation eines Luftdrucksensors notwendig, der sicher stellt, dass bei einem Unterdruck im Aufstellraum des Ofens automatisch das Lüftungsgerät abgeschaltet wird.

Dunstabzugshaube: Auf Umluftbetrieb setzen 

Um Gerüche, Kochdünste, Fett und Feuchtigkeit aus der Küche abzuführen, ist eine Lüftungsanlage ungeeignet. Hier kommen in der Regel Dunstabzugshauben zum Einsatz. Die Integration der Haube in eine Lüftungsanlage ist allerdings problematisch, da sich dann Fette in den Luftkanälen ablagern und damit den Betrieb der Anlage beeinträchtigen können. „Ist eine Lüftungsanlage in der Küche vorhanden, sollte der Dunstabzug auf Umluft betrieben werden“, so Nowak. Dann werden Fettstoffe in der Haube gefiltert und die Gerüche und Feuchtigkeit über die Lüftungsanlage nach
draußen geleitet. Die wichtigsten Daten und Fakten zur kontrollierten Wohnungslüftung hat die Initiative WÄRME+ auf Ihrer Homepage unter www.waerme-plus.de zusammen gefasst.

Quellennachweis: becker döring communication

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