Kostensteigerungen beim Neubau von Mehrfamilienhäusern sind überwiegend „staatlich gemacht“. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie „Kostentreiber für den Wohnungsbau“, die sieben führende Verbände der Bau- und Immobilienbranche als „Verbändebündnis Wohnungsbau“ vorgestellt haben.
Demnach haben Bund, Länder und Kommunen den Wohnungsbau in den vergangenen Jahren durch Gesetze, Verordnungen, Auflagen, Steuern und Materialanforderungen deutlich verteuert. Konkret verantwortlich für die Kostensteigerungen sind – in dieser Reihenfolge – die Bauwerks-und Planungskosten, steuerliche und baurechtliche Vorgaben, Baulandkosten sowie die Auflagen von Kommunen.
Wärmedämmung: Kostensteigerung unterhalb der Teuerungsrate
Die Gebäudedämmung ist dagegen kein Hauptverursacher steigender Baukosten. Die „Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen“ etwa hat ermittelt, dass der Kostenanstieg für die Dämmung im Zeitraum von 2000 bis 2014 unterhalb der allgemeinen Teuerungsrate geblieben ist.
Die Materialkosten der Dämmstoffe in einem Neubau betragen demnach etwa ein bis zwei Prozent an den gesamten Baukosten. Würde der Dämmstoffpreis – hypothetisch – um 60 Prozent steigen, würden die Gesamtbaukosten lediglich um 0,6 bis 1,2 Prozent zunehmen.
Für welche energetische Maßnahme man sich beim Neubau auch entscheidet, um die Energiesparnormen einzuhalten: Die Bodenplatte und das Dach sollten Bauherren auf jeden Fall dämmen. Hier entstehen die höchsten Wärmeverluste, nicht zu dämmen wäre mehr als unvernünftig.
Dämmstoffe sorgfältig auswählen – und Fördermittel mitnehmen
Wichtig dabei ist in diesem Zusammenhang allerdings eine sorgfältige Auswahl der verwendeten Dämmstoffe. Denn für jeden Zweck gibt es einen anderen Dämmstoff. In diesen Bereichen kommt Extruderschaum (XPS) mit seiner geschlossenen Zellstruktur zum Einsatz. Das Material ist hoch druckfest und dabei elastisch, wasserabweisend, unverrottbar, gut wärmedämmend und schwer entflammbar. Dadurch kann es den Anforderungen in den Bereichen Bodenplatte oder Dach hauslebenslang standhalten. Staat, Länder und Kommunen fördern im Übrigen energetisches Bauen mit vielfältigen Maßnahmen.
Quelle: djd