Der Wunsch nach einem Eigenheim ist stark verbreitet, doch nicht jeder hat die Mittel, sich diesen Wunsch ad hoc zu erfüllen. Dem einen mangelt es an Eigenkapital, dem anderen an Bonität. Hier kommt das Mietkauf-Modell gerade recht. „Beim Mietkauf wird zunächst ein Mietvertrag geschlossen, der zu einem späteren Zeitpunkt die Mietsache per Erklärung in das Eigentum des Mieters übergehen lässt – man könnte dieses Modell auch mit dem Ratenzahlungskauf bei Konsumgütern vergleichen“, verrät Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24 (https://www.baufi24.de/) Jedoch gilt es bei diesem Modell einiges zu beachten.
Mietkauf oder Optionskauf?
Der Mietkauf unterteilt sich in zwei verschiedene Grundvarianten. Zum einen gibt es den Optionskauf, also den Mietkauf mit der Option zum Kauf des Objektes. Dabei beteiligt der Mieter sich an einer Wohnungsgenossenschaft, die im Gegenzug die Immobilie kauft, vermietet und nach einiger Zeit an den Mieter verkauft. Allerdings ist hierbei der Mieter nicht zum Kauf verpflichtet. Die zweite Version ist das klassische Mietkaufmodell, bei dem der Kauf der Immobilie innerhalb eines bestimmten Zeitraums festgelegt ist. Da bei beiden Modellen die Miete nur teilweise angerechnet wird, verliert der Mietkäufer monatlich einen bestimmten Teil seines bereits gezahlten Betrages. „Erfahrungsgemäß werden die Objekte beim Mietkauf zu teuer vermietet. Wer sich also für einen Mietkaufvertrag entscheidet, sollte über ein hohes Einkommen verfügen, denn auch die Ansparleistungen für den späteren Immobilienkauf müssen gestemmt werden“, erklärt Scharfenorth weiter.
Der Vertrag
Der Mietkauf wird anhand eines Mietkaufvertrags geregelt, in dem alle Pflichten und Rechte aufgeführt sind. Dieser Vertrag besteht aus zwei Teilen, dem Mietvertrag und der Vereinbarung über den Erwerb des späteren Eigentums. Beide müssen von einem Notar beurkundet werden. Meist muss der Mieter vor seiner notariellen Beurkundung eine einmalige Anzahlung von bis zu 20 Prozent des Kaufpreises leisten. Das entspricht dem Eigenkapitalanteil bei einer herkömmlichen Finanzierung.
Die Frage, ob sich dieses Modell lohnt oder nicht, muss immer im Detail betrachtet und hinterfragt werden. Ein Vorteil ist die hohe Flexibilität. Denn bei dem Optionskauf ist der Mieter nicht dazu verpflichtet die Immobilie zu kaufen und kann jederzeit umziehen. Außerdem ist die Rate stabil, da sich Mieter und Vermieter vorher einigen und sie unabhängig von der Zinsentwicklung ist. Auch eine Bank ist nicht in den Vertrag verwickelt, womit es einfacher ist für bestimmte Personengruppen, wie beispielsweise Selbstständige, eine Immobilie zu erwerben. Aber das Mietkaufmodell bietet nicht nur Vorteile. Großer Nachteil ist, dass junge Familien meist keine staatlichen Fördermöglichkeiten nutzen können, die sie sonst bei einem finanzierten Kauf erhalten hätten. Außerdem werden oft mangelhafte oder schlecht zu verkaufende Immobilien mit Mietkaufmodellen angeboten, um sie so doch noch zu verkaufen. Somit sollte jedes Angebot genau geprüft und mit aktuellen Bankangeboten verglichen werden. Weitere Informationen und Beratung bei der Baufinanzierung bekommen Interessierte schnell und einfach unter Baufi24.de (https://www.baufi24.de/).
Quellennachweis: Hasenclever Strategy
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