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Dick „eingemümmelt“ – ein neues Gesicht für die Fassade

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Braucht das Haus einen neuen Anstrich? Dann ist die optimale Gelegenheit für ein Dämmen der Fassade gekommen. Diese verbannt nicht nur Kälte und Hitze aus dem Haus, sondern schont auch das Klima: Bis zu 30 Prozent der Heizenergie gehen über unsanierte Außenwände verloren. Für den Hauseigentümer bedeutet das bei steigenden Energiekosten mitunter eine enorme Belastung. Im zweiten Teil der Serie „Dämmen – aber richtig!“ stellt Andreas Skrypietz, Projektleiter der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), verschiedene Dämmarten für die Außenwände vor.

 


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Interessante Möglichkeiten gibt es, die Fassade nach der Dämmung neu zu gestalten. Neben Putz gibt es auch die Möglichkeit, mit Holz zu gestalten: unbehandelte, sibirische Lärche ist durch seine Harze sehr widerstandsfähig und verleiht dem Haus einen skandinavischen Look. Dahinter verbirgt sich die Dämmung. © DBU/Haus sanieren – profitieren!

„Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Fassade zu dämmen. Welche davon sinnvoll ist, richtet sie sich nach Aufbau und Art der Wand“, sagt Skrypietz. Im Idealfall werde das Haus von außen gedämmt. Dabei kämen häufig Wärmedämmverbundsysteme zum Einsatz, bei denen vorgefertigte Dämmkomponenten direkt an der Außenwand angebracht und verputzt werden. Das eingesetzte Material reiche von Polystyrol bis zu Platten aus mineralischen Stoffen oder Holzfasern. „Wichtig ist, dass die einzelnen Materialien aufeinander abgestimmt sind. Das heißt, dass man – wenn man sich erstmal für die Dämmplatte eines Herstellers entschieden hat – auch den dazu passenden Putz desselben Herstellers wählen sollte. Nur so bleibt die Garantie erhalten, und man hat eine hohe Sicherheit, dass das System funktioniert“, so Skrypietz. Welche Materialien zum Haus passen, könne ein professioneller Energieberater oder Architekt sagen.
Wenn es mehr sein soll als eine Dämmung mit neuem Anstrich, kann das Haus auch komplett neu verkleidet werden. Bei der so genannten Vorhangfassade wird eine Trägerkonstruktion an die Außenwand angebracht, deren Zwischenräume mit Dämmstoff gefüllt werden. Diese Variante lasse interessante Gestaltungsmöglichkeiten zu, so Skrypietz: „Sehr beliebt sind Holzfassaden, es gibt aber noch viele andere Materialien, die für eine Vorhangfassade in Frage kommen.“
Eine weitere Dämmvariante ist die Kerndämmung. Diese kommt bei Häusern mit zweischaligem Mauerwerk – häufig Klinkergebäuden – zum Einsatz. Dadurch dass die Hausmauern zweischalig sind, kann die dazwischen liegende Hohlschicht mit losen Dämmstoffen gefüllt werden. „Wichtig ist, dass vor Beginn der Arbeiten untersucht wird, ob die Hohlschicht durchgängig erhalten und tief genug ist. Wenn das nicht der Fall ist, sollte man von einer Kerndämmung absehen, da Dämmlücken zu Bauschäden führen können“, so Skrypietz.

Wenn das Haus von innen gedämmt werden soll, weil es zum Beispiel unter Denkmalschutz steht, gibt es auch hierfür Lösungen. Diese sollten aber unbedingt von einem Energieberater geplant werden, um Feuchteschäden zu vermeiden. Eine Innendämmung sei nur ratsam, wenn keine andere Dämmung möglich sei. Skrypietz: „Grundsätzlich sollte immer versucht werden, von außen zu dämmen. Das hat zwei große Vorteile: Wärmebrücken lassen sich mit einer Außendämmung leichter vermeiden, Baulärm und -dreck bleiben draußen.“

Damit die Dämmstoffe ihre Funktion voll erfüllen, sei es unerlässlich, dass sie korrekt angebracht werden. Die Arbeiten sollten deshalb immer von einem Fachbetrieb für Dämmtechnik ausgeführt werden. „Besonders lange profitieren Hauseigentümer von einer Dämmung, wenn sie diese regelmäßig kontrollieren lassen. Feine Risse oder Verfärbungen können ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt – das kann aber nur der Fachmann sicher sagen“, erklärt Skrypietz.
Hauseigentümer, die sich für eine Sanierung entscheiden, profitieren von Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt aktuell für die Fassadensanierung einen Investitionszuschuss und zinsgünstige Kredite. Voraussetzung ist immer die Planung der Maßnahmen durch einen zertifizierten Energieberater und die Durchführung von Fachunternehmen des Bauhandwerks.

Wer wissen möchte, wie gut die Außendämmung des eigenen Hauses ist, kann den kostenlosen Energie-Check der DBU-Klimaschutzkampagne „Haus sanieren – profitieren“ in Anspruch nehmen. Die Initiative bietet den Check im Verbund mit über 12.000 speziell geschulten Handwerkern, Energieberatern, Bau-Ingenieuren und Architekten für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern an. Dabei werden alle Gebäudeteile und die Heiztechnik auf ihre Energieeffizienz untersucht. Auf www.sanieren-profitieren.de können sich Interessierte über die Initiative informieren und einen Energie-Checker in ihrer Nähe finden.

 

Bild- und Textnachweis: Franz-Georg Elpers, Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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