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Gut gedämmt – viel gespart

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Häuser, die aktuellen Energiestandards entsprechen, werden von Immobilienkäufern und Mietern in Deutschland wieder stärker nachgefragt. Vorübergehend waren Energiethemen etwas in den Hintergrund gerückt, weil die vor allem in Ballungsgebieten stark steigenden Miet- und Immobilienpreise die Schlagzeilen bestimmt hatten. Inzwischen wird Immobilieninteressenten aber wieder bewusst, dass eine möglichst optimale Wärmedämmung, eine energiesparende Heizung und eine gute Energiebilanz bald ähnlich wichtig sein könnten wie Preis oder Lage des Hauses. Insbesondere die Wärmedämmung wird für Käufer und Mieter zu einem immer wichtigeren Thema. Für 63 Prozent der Bundesbürger spielt sie eine zentrale Rolle bei der Immobilienwahl, zehn Prozentpunkte mehr als noch 2012. Das ergab eine repräsentative Online-Immobilienumfrage im Auftrag des Energieanbieters LichtBlick.

Entscheidung für viele Jahrzehnte

„Rund 40 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland entfällt auf Wohngebäude, davon sind 75 Prozent Heizenergie. Entsprechend groß sind die Einsparpotenziale, die gleich einen doppelten Nutzen bewirken – dauerhafte Kosteneinsparungen sowie eine nachhaltige Entlastung für die Umwelt“, betont Dipl.-Ingenieurin Isolde Elkan, Geschäftsführerin der Fachvereinigung Polystyrol-Extruderschaumstoff (FPX). Wer sich beim Neubau für ein Niedrigstenergiehaus entscheide, lege sich fest für viele Jahrzehnte. Die Investition in eine Wärmedämmung erziele dabei Renditen, die derzeit kaum eine andere Geldanlage ermögliche. „Die TU Darmstadt hat errechnet, dass im Durchschnitt durch Dämmen eine Eigenkapitalrendite bis ins Jahr 2050 von 3,35 bis 4,75 Prozent entsteht. Studien der Deutschen Energie-Agentur (dena) und des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) haben gezeigt, dass sich die Sanierungskosten in einem Zeitraum zwischen vier und 15 Jahren amortisieren“, erläutert Elkan. Wichtig sei es, einen neutralen, zertifizierten Energieberater einzuschalten. Dieser zeige individuelle Möglichkeiten auf und informiere über die vielen Fördermöglichkeiten. „Bereits eine Teilsanierung lohnt sich. Es muss nicht immer die Komplettsanierung sein“, so Isolde Elkan.


Schlanke Dämmlösung beim Dachausbau

Ein Dach ohne Dämmung ist nach aktueller Gesetzeslage gar nicht mehr zulässig, im Fall eines umfassenden Ausbaus gibt es in der Energieeinsparverordnung (EnEV) klare Vorgaben zum Wärmeschutz. Wer Förderungen, etwa der KfW, in Anspruch nehmen möchte, muss nochmals strengere Vorgaben einhalten. Erste Wahl sind heute Hochleistungsdämmungen. Geht man von der gleichen Dicke aus, so schneiden beispielweise Polyurethan-Dämmstoffe der Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS 023 in ihrer Dämmwirkung um rund zwei Drittel besser ab als herkömmliche Dämmungen. In der Praxis bedeutet dies: Je niedriger die Zahl der WLS, desto besser ist die Leistungsfähigkeit der Dämmung und umso schlanker können die Dämmschichten ausfallen. Bereits eine 16 Zentimeter starke Polyurethan-Aufsparrendämmung genügt dann, um in einem ungedämmten Steildach den von der KfW für die Einzelmaßnahme Dachdämmung geforderten U-Wert zu erzielen. Je wirkungsvoller die Dachdämmung, desto besser ist im Übrigen auch der sommerliche Wärmeschutz. Kombiniert mit einer guten Verschattung an den Dachfenstern wird der Wärmefluss von außen nach innen spürbar eingedämmt.

Die Dämmung des Obergeschosses macht sich schnell bezahlt. Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V.
Die Dämmung des Obergeschosses macht sich schnell bezahlt.
Foto: djd/IVH Industrieverband Hartschaum e. V.
Innendämmung reduziert Wärmeverluste im Altbau

Unzureichend oder gar nicht gedämmte Außenwände geben in Altbauten permanent Wärme nach außen ab. Da das Mauerwerk kühler ist als die Raumluft, wird dies oft als unangenehm abstrahlende Kälte empfunden. Zudem schaffen die kalten Oberflächen gute Bedingungen für Kondensat und somit für eine gesundheitsgefährdende Schimmelbildung. Für Abhilfe mit geringem Aufwand kann eine Innendämmung sorgen. Das spart nicht nur Heizkosten im nächsten Winter, sondern schafft zugleich ein ausgeglichenes Raumklima ohne zu viel Feuchtigkeit. Der Dämmstoff übernimmt die Funktion einer Dampfbremse und verhindert so, dass sich Feuchtigkeit niederschlägt. Erhältlich sind die Dämmplatten – beispielsweise aus dem „Qcare“-System – in verschiedenen Stärken von zehn bis 80 Millimetern. Selbst die Vorgaben der novellierten Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) lassen sich auf diese Weise erfüllen. Die Dämmung aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum (XPS) ist beidseitig mit einer Vliesmembran ausgestattet. Auch das Renovieren fällt damit leicht: Direkt auf die Membran kann die gewünschte Wandgestaltung, ob mit einem Putz oder einer Tapete, erfolgen.

Wärmedämmung mit Fassadengestaltung verbinden

Die Fassade soll Wind und Wetter standhalten, die Bausubstanz schützen und zudem kostspielige Wärmeverluste eindämmen. Wer verhindern möchte, dass auf Dauer die Kosten für das Heizen davongaloppieren, kommt an einer Wärmedämmung kaum mehr vorbei. „Besonders sinnvoll ist es, die energetische Sanierung zeitlich mit einer ohnehin geplanten Fassadenmodernisierung zu koppeln. Dies senkt den Aufwand und damit auch die Kosten – die Dämmung macht sich noch schneller bezahlt“, sagt Dr. Wolfgang Setzler, Geschäftsführer des Fachverbands Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS). Neben dem Nutzen für Portemonnaie und Umwelt bietet die Sanierung zugleich die Möglichkeit, das Eigenheim nachhaltig zu verschönern. Gerade für große Wandflächen stellen Putze eine beliebte und vielseitige Lösung dar. Verschiedene Strukturen, Reibe- oder Kratzputze schaffen in Verbindung mit der Wunschfarbe eine individuelle Optik. WDVS lassen sich ebenso mit anderen Fassadenmaterialien wie etwa Holz, Keramik oder Klinker verbinden.

Einschaliges Mauerwerk aus Leichtbeton

Drei von vier Bauherren in Deutschland errichten ihr Eigenheim in einschaliger Bauweise. Viele Gründe sprechen dafür, dass „einfach“ in der Tat eine gute Lösung ist: Monolithisches Mauerwerk, beispielsweise aus massivem Leichtbeton, erfüllt alle Anforderungen an die Wärmedämmung, unterstützt die Wohngesundheit und weist gute Werte beim Brand- und Schallschutz auf. Eine Besonderheit des massiven Leichtbetons sind mineralische Zuschläge wie etwa Bims oder Blähton. Dadurch entsteht eine porige Struktur, die eine temperaturausgleichende und feuchteregulierende Wirkung aufweist und zugleich die energetischen Anforderungen von morgen erfüllt. Bauherren können bei dieser Bauweise die KfW-Förderung für energieeffiziente Neubauten in Anspruch nehmen – und das ohne eine Zusatzdämmung der Außenwände. Aufgrund seiner mineralischen Bestandteile gehört Leichtbeton der Baustoffklasse A1 („nicht brennbar“) an und schirmt zudem die eigenen vier Wände verlässlich gegen Lärm ab. „Hohe Ansprüche an Wärmedämmung, Wohngesundheit und Behaglichkeit werden langfristig erfüllt“, erklärt Dieter Heller, Geschäftsführer des Bundesverbands Leichtbeton. Auch ein Schutz vor übermäßiger Feuchtigkeit in den Wänden und vor Schimmelpilzbildung ist gewährleistet: Möglich machen es die natürlichen Poren im Mauerwerk, die feuchteregulierend wirken.

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djd

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Ein Kommentar

  1. Aus dem Text:

    1.Zudem schaffen die kalten Oberflächen (Mauerwerk) gute Bedingungen für Kondensat und somit für eine gesundheitsgefährdende Schimmelbildung.
    – seit wann schimmelt Stein?

    2.Der Dämmstoff übernimmt die Funktion einer Dampfbremse und verhindert so, dass sich Feuchtigkeit niederschlägt.
    – Genau, Dank Dämmstoff gibt es keinen Taupunkt mehr. Da erspart man sich vieleicht sogar das lüften.

    3.Aufgrund seiner mineralischen Bestandteile gehört Leichtbeton … und schirmt zudem die eigenen vier Wände verlässlich gegen Lärm ab.
    – man sagt, je schwerer die Wand, desto höher die Lärmdämmung. Dewegen wird Leichtbeton ja auch gern zur Lärmdämmung in der Nähe von Flugplätzen genutz.

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