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Fördermittel und Zuschüsse für ökologisches Bauen

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Der Hausbau ist eine außerordentliche finanzielle Belastung: Vor allem diejenigen, die ökologisch bauen und damit die Umwelt schonen möchten, müssen tiefer in die Tasche greifen. Dafür bietet der Staat verschiedene Förderungen und Zuschüsse an, um nachhaltiges Bauen attraktiver zu gestalten.

Inzwischen achten viele Bauherren auf möglichst umweltschonende Baustoffe. Häufig handelt es sich um nachwachsende Rohstoffe oder um solche, die regional und mit wenig Energieaufwand hergestellt werden können, wie Holz, Wolle, Kies, Hanf- und Flachsfasern sowie Lehm. Der Vorteil derartiger Stoffe liegt nicht nur in ihrer Nachhaltigkeit, sondern auch darin, dass sie nur wenig verarbeitet werden und kaum Schadstoffe transportieren.


Für ökologisches Bauen gibt es Fördermittel und Zuschüsse.
Foto: pixabay.com

Fördermittel fangen die Mehrkosten auf

Ökologisches Bauen kostet schätzungsweise bis zu 10 Prozent mehr als herkömmliche Bauvorhaben. Wer einen ökologischen Neubau plant, kann davon leicht abgeschreckt werden. Um neue Bauherren dennoch zu umweltfreundlichen Entscheidungen zu bewegen, bietet der Staat sowohl Zuschüsse als auch günstige Kredite für ökologisches Bauen an. Darüber hinaus können Bauwillige natürlich auch die herkömmlichen Bauförderprogramme nutzen.

Diese Förderprogramme kommen in Betracht

Die Förderprogramme für ökologisches Bauen gibt es sowohl auf Bundes- und Landesebene als auch in den Kommunen. Die meisten von ihnen verlangen Nachweise dafür, dass die Baupläne bestimmten Nachhaltigkeitsbedingungen entsprechen. Diese Informationen können die Bauherren den Details der Programme entnehmen. Die DGNB, die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, hat etwa Kriterien zusammengestellt, die häufig als Bedingungen angegeben werden.

Die folgenden Programme unterstützen ökologische Bauvorhaben:

  1. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
    Ob ein Neubau, eine Sanierung oder eine Modernisierung geplant ist: Die KfW ist der erste Ansprechpartner rund um die Bezuschussung und Vergabe von günstigen Krediten. Sie beschränkt sich nicht nur auf die Förderung ökologischer Bauvorhaben, die hinsichtlich ihrer Energieeffizienz unterstützt werden, sondern fördert auch andere Entscheidungen von der Barrierefreiheit bis zum Einbruchschutz. Wer vom Fördertopf „Energieeffizientes Bauen“ profitieren möchte, muss einen Energieberater hinzuziehen, der bei der Planung hilft und der KfW bestätigt, dass die Maßnahmen ausreichend sind. Interessenten geben den Wunsch auf einen Antrag an ihren Baufinanzierer weiter, der den Antrag vor Beginn der Bauarbeiten an die KfW stellen muss.
  2. Fördergelder des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
    Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist in Deutschland ein langwieriger Prozess. Um ihn zu beschleunigen, vergibt das BAFA Förderungen für Wärmepumpen, Solarthermie- und Biomasseanlagen. Wer seine veraltete Heizungsanlage gegen eine neue austauscht, die mit Erneuerbaren Energien arbeitet, wird ebenfalls unterstützt. Bis zu 800 Euro Zuschuss erhalten angehende Bauherren überdies für die Beauftragung eines professionellen Energieberaters. Auch bei der BAFA muss der Antrag vor dem Beginn der Bauarbeiten eingereicht werden.
  3. Individuelle Förderprogramme der Bundesländer und Kommunen
    Neben den bundesweit geltenden Fördermöglichkeiten gibt es auch die regional gültigen. Oft hilft der Gang ins Rathaus, um sich darüber zu informieren, ob die Stadt besondere Angebote hat. Die Stadt Biberach beispielsweise hat das „Förderprogramm Umweltschutz“ ins Leben gerufen und die Region Hannover fördert den Bau von Solaranlagen für die private Nutzung. Mit Weitblick agiert die in Nürnberg ansässige UmweltBank, die bundesweit besonders günstige Kredite für nachhaltiges Bauen vergibt.
    Die Förderprogramme auf Landesebene lassen sich in Förderdatenbanken finden: In Baden-Württemberg beispielsweise wird die Nutzung Erneuerbarer Energien gefördert, Brandenburg unterstützt das KfW-Programm „Energieeffizient bauen“ mit einem Tilgungszuschuss und Bremen bezuschusst den Einbau von Anlagen zur Regenwassernutzung. Häufig sind diese Programme kombinierbar mit Angeboten von KfW oder BAFA.
  4. Zuschüsse für Bausparer
    Für ökologisches Bauen, aber auch die herkömmliche Bauweise gibt der Staat Bausparern Vergünstigungen in Form der Wohnungsbauprämie, Wohn-Riester und Arbeitnehmerzulage. Wer als Bausparer eine gewisse Einkommensgrenze nicht überschreitet und selbst den Höchstbetrag einzahlt, erhält auf Antrag jährlich die Wohnungsbauprämie – ab 2021 soll sie bei 10 Prozent liegen. Die Wohn-Riester-Förderung bezuschusst den Kauf oder den Bau einer Immobilie für den Eigenbedarf sowie den altersgerechten Umbau und eine Darlehenstilgung. Für diejenigen, die eine gewisse Einkommensgrenze nicht überschreiten und im Rahmen des Bausparens vermögenswirksame Leistungen in Anspruch nehmen, gibt es die Arbeitnehmersparzulage von neun Prozent.
  5. Baukindergeld
    Es ist ein noch junges Förderprogramm, das nur noch bis Ende 2020 läuft: das Baukindergeld. Diese Förderung gibt es für Familien, die erstmalig bauen oder Eigentum erwerben. Es handelt sich um einen Zuschuss von 1.200 Euro jährlich pro Kind, der ein Jahrzehnt lang gezahlt wird, wenn das Einkommen der Eltern eine bestimmte Summe nicht übersteigt. Der Antrag kann noch bis Ende 2020 gestellt werden. Für jedes Kind gibt es einen Freibetrag.

Fazit: Ökologisches Bauen lohnt sich

Die zusätzlichen Kosten, die zunächst durch das ökologische Bauen entstehen, werden durch die günstigen Kredite und die Bezuschussungen aufgefangen. Das Haus entsteht daher möglichst umweltfreundlich und energieeffizient und bietet den Bewohnern ein angenehmes Raumklima. Darüber hinaus können die Bauherren auch diejenigen Zuschüsse und Förderungen beantragen, die allen Bauwilligen angeboten werden. Auf diese Weise lassen sich die Kosten für den ökologischen Hausbau stark reduzieren.

Autor: Christian Schaar, Geschäftsführer der Skan-Hus Projekt GmbH. Mehr Infos unter www.skan-hus.de

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

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Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de

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