Wirtschafts- und Finanzexperte empfiehlt Investitionen ins Eigenheim
Hausbesitzer können mit einer energetischen Sanierung attraktive Renditen erzielen, sagt Wirtschafts- und Finanzexperte Professor Dr. Max Otte, der an der Fachhochschule Worms und der Universität Graz lehrt. Foto: djd/WDVS Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V
Die Zinsen auf dem Sparbuch sind kaum der Rede wert, andere Anlageformen mit hohen Risiken verbunden: Viele Sparer sind derzeit verunsichert. Der Wirtschafts- und Finanzexperte Professor Dr. Max Otte, der an der Fachhochschule Worms und der Universität Graz unterrichtet, rät im neuen „Energiesparkompass“ (Informationen unter www.heizkosten-einsparen.de) stattdessen zu Sachinvestitionen – etwa in die energetische Sanierung des Eigenheims.
Wie schätzen Sie die Lage für private Investoren derzeit ein?
Professor Otte: Die Situation ist nicht leicht. Durch die künftig steigende Inflation werden nicht nur die Zinsen aufgezehrt, auch das Kapital selbst ist bedroht. Sparvermögen wird zunehmend unsicher, die Investment-Alternativen für den Privatanleger sind überschaubar. Prinzipiell sage ich immer: Sachwert schlägt Geldwert.
In „Betongold“ zu investieren, ist dies tatsächlich wieder zeitgemäß?
Professor Otte: Ja, aber richtig! So rechnet sich eine energetische Modernisierung, etwa eine wirksame Dämmung in Kombination mit einer effizienten Heizanlage, in jedem Fall. Rein rechnerisch ist das eine Investition mit steigender Verzinsung, weil die Einsparung mit den absehbaren Energiepreisen immer weiter wächst. Die Renditeparameter verschieben sich dadurch im Laufe der Zeit immer weiter zugunsten des Eigentümers, und das macht diese Geldanlage sehr attraktiv. Selbst eine fremdfinanzierte Sanierung kann sich rechnen, wenn der Investor seine finanziellen Möglichkeiten langfristig realistisch einschätzt. Nicht zu vergessen sind bei der Wirtschaftlichkeitsrechnung staatliche Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen.
Die passende Vorsorge fürs Alter ist ein intensiv diskutiertes Thema. Welche Bedeutung hat dabei der Immobilienbesitz?
Professor Otte: Die private Altersvorsorge sollte nie allein auf das Eigenheim aufbauen. Doch wenn Eigentümer heute in die Energieeffizienz ihres Hauses investieren, sichern sie sich gegen künftig steigende Energiepreise ab. Damit erhalten sie praktisch als vierte Säule ihrer Altersversorgung auch noch eine Energiesparrente.
Sanieren zahlt sich aus: Umso stärker die Energiepreise steigen, desto mehr lohnt sich die Investition zum Beispiel in eine fachgerechte Dämmung des Eigenheims.
Foto: djd/WDVS Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V.
Geballte Informationen rund ums Energiesparen
Der Wirtschafts- und Finanzexperte Professor Dr. Max Otte zählt zu den renommierten Experten, die im neuen „Energiesparkompass“ zu Wort kommen. Zum zweiten Mal nach 2009 hat der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme damit einen Leitfaden erstellt, der kompakt und fundiert über alle Aspekte einer sinnvollen energetischen Sanierung von Wohngebäuden informiert. Weitere Informationen zum Kompass und eine kostenlose Möglichkeit zum Download des Fachbuchs gibt es unter www.heizkosten-einsparen.de im Internet.
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