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Dämmen schützt vor Schimmel

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Fördert eine Dämmung der Gebäudehülle die Bildung von Schimmel? Diese Meinung ist weit verbreitet, auch wenn sie von Fachleuten schon oft widerlegt wurde. Dr. Wolfgang Setzler, Geschäftsführer des Fachverbands Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS), informiert zum Schimmelpilzrisiko in energetisch sanierten Altbauten.

Räume zum Wohlfühlen: Eine fachmännische Dämmung und regelmäßiges Lüften tragen zu einem gesunden Raumklima bei und schützen vor Schimmelbildung. Foto: djd/FV WDVS/Digital Vision
Räume zum Wohlfühlen: Eine fachmännische Dämmung und regelmäßiges Lüften tragen zu einem gesunden Raumklima bei und schützen vor Schimmelbildung.
Foto: djd/FV WDVS/Digital Vision

Ist die Dämmung tatsächlich eine der Hauptursachen für Schimmel?


– Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Die Erfahrung zeigt, dass ein Schimmelbefall vor allem dort auftritt, wo falsch oder gar nicht gedämmt wurde. Dies hat auch die Stiftung Warentest bestätigt. Der Grund für das Schimmelrisiko liegt darin, dass ungedämmte Wände im Winter auch auf der Innenseite relativ kühl sind. Warme und feuchte Raumluft erkaltet dort und kondensiert, so dass die relative Luftfeuchte im Raum steigt. Ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent nimmt das Schimmelpilzrisiko stark zu. Unterstützt wird die Schimmelbildung bereits ab einer relativen Luftfeuchte von 50 Prozent.

Wie wirkt eine Dämmung diesem Effekt entgegen?

– Bei einer außen gedämmten Fassade steigt auch auf der Innenseite der Wand die Oberflächentemperatur, so dass diese nicht mehr feuchtegefährdet ist und das Schimmelpilzrisiko nahezu ausgeschlossen ist. Gleichzeitig verhindert die Außendämmung, dass Feuchtigkeit von außen ins Haus eindringen kann. Doch nicht immer ist eine außenseitige Wärmedämmung möglich, etwa aus Gründen des Denkmalschutzes. Für diese Fälle gibt es bewährte und wirksame Innendämmsysteme.

Was können die Bewohner noch zum Schutz vor Schimmel unternehmen?

– Neben der Wärmedämmung ist insbesondere das regelmäßige und richtige Lüften zu nennen. Wer über mehrere Stunden die Fenster auf Kipp stehen lässt, vergeudet im Winter wertvolle Heizenergie, da warme Luft nach außen entweicht und kalte Luft von außen nachströmt. Besser ist das Stoßlüften: Alle zwei Stunden sollten Bewohner die Fenster vollständig öffnen. Umso kälter die Jahreszeit, desto kürzer die Lüftungsdauer. Hilfreich ist es zudem, die Raumluftfeuchte mit einem Hygrometer zu kontrollieren.

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djd

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