Giebel, First und Traufe: Bezeichnungen, die in Bezug auf das Dach fast jeder schon einmal gehört hat. Doch was genau bedeuten sie eigentlich? Die Experten von dach.de klären auf.
(tdx) Wo am Hausdach befindet sich der First, hat jedes Dach eine Kehle und was genau ist eigentlich eine Konterlattung? Bei der Planung und beim Bau eines Daches begegnen einem Begriffe, die sich nicht immer sofort von selbst erschließen lassen. Die Experten von dach.de, dem führenden Onlineportal rund um das Thema Dach erklären die häufigsten Begrifflichkeiten und ihre Zusammenhänge.
Dachflächen-Abschlüsse
Der obere Abschluss jeden Steildachs, an dem die geneigten Dachflächen aufeinandertreffen, ist der First. Dieser Übergang wird mit Hilfe spezieller Elemente besonders geschützt, z.B. mit sog. Firstziegeln oder –steinen und bei Metalldächern mit individuell gekanteten Profilen. Hauptaufgabe der Firstdeckung ist die Dachentlüftung und der Schutz vor eindringender Feuchtigkeit.
Den Gegensatz zum First bildet die Traufe. Sie ist der untere Abschluss einer geneigten Dachfläche und gleichzeitig die Tropfkante des Dachs bei Regen. Daher wird an der Traufe das Dachentwässerungssystem angebracht.
Den seitlichen Abschluss geneigter Dachflächen nennt man Ortgang. Ähnlich wie beim First sorgen auch hier spezielle Produkte für einen zusätzlichen Schutz der Dachkonstruktion und schließen das Dach optisch harmonisch über die Dachkante hinweg ab.
Giebel, Grat und Kehle
Anders als First und Traufe beschreibt der Giebel nur indirekt einen Teil des Dachs.
Als Giebel bezeichnet man die Wandflächen seitlich des Daches. Beim klassischen Satteldach ergibt sich eine dreieckige Fläche, die meist genügend Platz für den Einbau von Fenstern bietet. Bei Krüppelwalmdächern ist der Giebel trapezförmig, Walmdächer hingegen besitzen gar keinen Giebel.
Grat und Kehle sind ebenfalls nicht bei jedem Dach vorhanden. Sie beschreiben die Verschneidungslinien zweier Dachflächen.
Innen liegend nennt man diese Kehle, außen liegend spricht man vom Grat. Kehle und Grat findet man oft bei Dächern mit Gauben und über L-förmigen Grundrissen.
Versteckt aber wichtig: die Holzkonstruktion
In Bezug auf das Innenleben des Dachs, genauer gesagt die Holzkonstruktion gibt es ebenfalls Bezeichnungen, die erklärt werden sollten. Am häufigsten trifft man dabei auf die Begriffe Sparren, Pfetten und Konterlattung.
Unter Pfetten versteht man die Längsbalken, die parallel zu Traufe und Dachfirst verlaufen und als tragende Auflage für die Sparren dienen.
Die Sparren werden parallel zum Ortgang, senkrecht auf die Pfetten aufgebracht und sind wiederum Träger der Dachhaut.
Die Konterlattung wird als Längseinlattung auf der Unterdeckung, die z. B. aus einer diffusionsoffenen Folie besteht, die als zweite Ableitebene und als Winddichtung auf den Sparren aufgebracht wird, montiert. Die Konterlattung dient der Sicherstellung der Belüftung unterhalb der Dachdeckung.
Die Traglattung beschreibt eine Quereinlattung, die angebracht wird, um daran nach außen hin die Dachdeckung zu fixieren. Die Experten von dach.de weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass mittels einer Konterlattung zusätzlich Unebenheiten ausgeglichen werden können.
Die Dachschalung kommt bei Dachdeckungen aus Schiefer oder Metall z B. Titanzink anstelle der Lattung zum Einsatz. Sie ist bei Dachdeckungen erforderlich, die entweder kleinteilig oder nicht selbsttragend sind, um eine ausreichende Befestigungsfläche zu erzielen.
Weitere Informationen unter www.dach.de
Veröffentlicht von:
Letzte Veröffentlichungen:
- Einrichtungen15. November 2024Möbel aufbauen: Selber machen oder bequem per Aufbauservice?
- Verschiedenes21. Oktober 2024Materialwahl bei Duschelementen: Wie Sie langlebige und pflegeleichte Lösungen finden
- Verschiedenes21. Oktober 2024Neue Fensterbank: Darauf sollten Sie achten
- Lifestyle & Ambiente18. Oktober 2024Die Bedeutung und Vorteile eines Indoor-Pools im Eigenheim