Zu wenig Bewegung am Arbeitsplatz, eine ungesunde Haltung und langes Arbeiten am Computer machen vielen Menschen zu schaffen. Denn die Folge können Verspannungen, Rückenprobleme,
Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen bis hin zu Migräneanfällen sein. Um am Arbeitsplatz körperlich wie mental fit zu bleiben, sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen auf eine gesunde und körperunterstützende Büroeinrichtung achten. Die Mitgliedsunternehmen der Österreichischen Möbelindustrie – Bene, Wiesner-Hager, Braun Lockenhaus, Neudoerfler, Blaha und Hali – sind Experten im Bereich ergonomischer Büromöbel und tragen mit ihren Produkten nachhaltig zu einer verbesserten Arbeitsumgebung bei.
Großzügig und flexibel – der Schreibtisch
Der richtige Büroschreibtisch muss vor allem viel Platz für die individuellen Aufgaben bieten. Laut der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin betragen die Mindestmaße eines Schreibtischs ohne Computer 160 x 80 cm. Ist ein Computer für die Arbeit erforderlich, so muss der Schreibtisch mindestens 100 cm tief sein, bei der Verwendung von Flachbildschirmen jedoch nur 80 cm. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass sich zur Prävention von Muskel- und Skelett-Erkrankungen bei einem Teil von Bürobeschäftigten extrem höhenverstellbare Arbeitstische, die sich sowohl im Stehen als auch im Sitzen benutzen lassen, günstig auswirken können. Als Alternative zu solchen Steh-/Sitzarbeitstischen gelten herkömmliche höhenverstellbare Schreibtische, die sich auf eine Höhe zwischen 68 und 76 cm, besser zwischen 65 und 85 cm einstellen lassen. Für ausreichend Beinfreiheit unter dem Tisch sorgen intelligente TischplattenTrägerkonstruktionen
in T- oder U-Form. So kann man die Beine bequem austrecken und die Sitzpositionen öfter wechseln. Rollcontainer schaffen zudem optimalen Stauraum ohne die Bewegungsfreiheit
einzuschränken. Und nicht nur für Damen mit Feinstrumpfhosen gilt: Schreibtische mit abgerundeten Ecken schützen vor Verletzungen und unschönen Beschädigungen der Kleidung.
Sicher und komfortabel – der Drehstuhl
Wichtig bei einem Drehstuhl ist neben festem Stand, Kippsicherheit und angemessenem Rollwiderstand, angepasst an rutschige oder textile Bodenbeläge, eine angenehme Federung. Sie sollte beim Hinsetzen leicht nachgeben und so die Stoßbelastung der Wirbelsäule verringern. Die Stuhllehne sollte wie der Sitz in Höhe und Neigung verstellbar sein, um den Rücken in verschiedenen Körperhaltungen möglichst gut zu unterstützen. Empfehlenswert sind hier sogenannte Sitz-Lehnen-Neigverstellungen, auch als Synchromechanik bezeichnet, die bei jedem dynamischen Wechsel der Haltung die Versorgung der Bandscheiben ausreichend gewährleisten. Eine feste, doch komfortable sowie atmungsaktive Sitz- und Rückenpolsterung macht einen Büroarbeitstag
zudem nicht nur angenehmer, sondern entlastet auch den Körper.
Doch nicht nur das richtige Sitzen, sondern auch ausreichend Bewegung ist für ein ganzheitliches Wohlbefinden am Arbeitsplatz wichtig. Bewegung mobilisiert die volle Leistungsfähigkeit und stärkt die Muskulatur: „Die korrekte Einstellung der Sitzelemente und Tischhöhe sowie frei federndes Sitzen sind ausgezeichnet für den Rücken – ohne Frage. Doch ebenso wichtig ist regelmäßiges Aufstehen und Herumgehen“, so Markus Wiesner, Geschäftsführer beim österreichischen Büromöbelspezialisten Wiesner-Hager. Also zieht man besser öfter mal die Treppe dem Fahrstuhl vor, besucht die Kollegen direkt an ihrem Platz anstatt sie anzurufen oder nutzt die Pausen für leichte Gymnastikübungen oder kleine Spaziergänge.
Bequem und praktisch – der Konferenzstuhl
Auch bei Besucher- oder Konferenzstühlen ist eine ergonomische Sitzhaltung wichtig. Hier gelten die gleichen Anforderungen wie an einen Büro(dreh)stuhl, denn sollten Besprechungen mal länger dauern, ist auch hier komfortables Sitzen wichtig. Um Belastungen oder Verspannungen vorzubeugen, empfehlen sich auch Freischwinger sowie Stühle mit Armlehnen. Doch besonders im Konferenzraum sollte neben ergonomischen Aspekten auch die Praktikabilität bedacht werden: Ändert sich nämlich die Bestuhlung häufig oder wird sie mitunter gar nicht benötigt, dann sind stapelbare Stühle eine gute Wahl.
Ergonomie im Raum – das ganzheitliche Wohlfühl-Büro
Der Begriff Ergonomie beschreibt per Definition die Gesetzmäßigkeiten der Arbeitsplatzgestaltung. Dass es dabei um mehr als nur Möbel geht, liegt auf der Hand. „Effiziente Flächennutzung und ein intelligentes Raumkonzept, in dem sich Kommunikations- und Ruhezonen abwechseln, sorgen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre und steigern die Motivation und Leistungsbereitschaft“, bestätigt Markus Wiesner. Und Helmut Sattler, CEO Neudoerfler Office Systems, ergänzt: „Moderne Office Lösungen laden mit ihren verschiedenen Zonen und flexiblen Arbeitsplätzen zum Platzwechsel je nach Tätigkeit ein. Das ist wichtig, da rund 80 % der wirklich innovativen Ideen durch persönliche, informelle Kommunikation entstehen.“ Für zusätzliche Aufenthaltsqualität und Atmosphäre im Büro sorgen beispielsweise gemütliche Lounge-Ecken, die zu Entspannung und Erholung einladen. Ausgestattet mit Sofas, Sesseln und üppigen Kissen sind sie der ideale Ort für ruhige Mittagspausen, aber auch für Teambesprechungen. Im Sinne der Langlebigkeit sollte in einem solchen Loungebereich auf hochwertige und strapazierfähige Materialien geachtet werden. Geeignet sind Bezugsstoffe aus Leder, Baumwolle oder innovative Mesh-Kombinationen. Für maximale Flexibilität sorgen modulare Sitzecken, die mit steigender Mitarbeiterzahl jederzeit erweitert oder an neue Grundrisse problemlos angepasst werden können.
Quellennachweis: Isabel Raab, GeSK
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