Die Baumarktbranche boomt. In jeder mittelgroßen deutschen Stadt sind Bauhaus und Co vertreten, in den Gewerbegebieten draußen im Grünen sind die Wettbewerber in Sachen Heimwerken oftmals nur wenige hundert Meter voneinander getrennt. Die Märkte werden immer größer, die Sortimente immer umfangreicher, und auch das Image der miserablen Beratungsqualität wurde längst abgestreift. Nach dem Fachpersonal muss man nicht mehr lange suchen, und wenn man doch mal jemanden aus der falschen Abteilung erwischt, greift der kurzerhand zum Telefon und hat schnell den wissenden Kollegen herbeizitiert.
Entsprechend fällt der Ausblick für die Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland bereits jetzt durchweg positiv aus. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet die Do-it-Yourself-Branche – kurz DIY – ein Umsatzwachstum von 2,8 Prozent.
Der Heimwerker wird dabei auch von hohen Marketingetats und einer regelrechten Werbeschlacht der großen Ketten angezogen. Bei Praktiker spricht der Preis – außer beim Tierfutter –, „Wie wo was weiß Obi“ bringt uns die Belegschaft ein Ständchen, bei Hornbach singen sie „Ya ya yippie yippie yeah“, und für den Hagebaumarkt hält Testimonial Mike Krüger seine Supernase in die Kamera.
Zeit für große Projekte
In 2011 soll nahtlos an das erfolgreiche Jahr 2010 angeknüpft werden. Der Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte – kurz BHB – stellt seinen Ausblick auf das Jahr 2011 daher unter das Motto: „Es ist wieder Zeit für die großen Projekte in Haus und Garten.“ Nicht nur Verschönerungsarbeiten, sondern lohnende Investitionen beispielsweise in energetisch notwendige oder altersgerecht bedingte Umbaumaßnahmen werden aus Verbandssicht die Topthemen für das Heimwerken im kommenden Jahr sein.
Alle Entwicklungstendenzen sprechen dafür, dass der Wachstumstrend innerhalb der Baumarktbranche weiter anhält. Der BHB erwartet für die Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland ein reales Umsatzwachstum von annähernd drei Prozent. Damit würde das Ergebnis von 2010 sogar noch übertroffen. „Do it yourself – selbst ist der Mann“, sang Ulrich Roski schon in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Er konnte damals noch nicht ahnen, dass Heimwerken inzwischen auch Frauensache ist.
Veröffentlicht von:
- Sven Oliver Rüsche ist Gründer von Bauen-Wohnen-Aktuell.de und schreibt über die Baubranche, Baumessen, Erneuerbare Energien beim Hausbau, Modernisierung und stellte gerne Innovationstreiber im Portrait vor. Er ist als Journalist Mitglied im DPV Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V. / Mitgliedsnummer: DE-537932-001 / Int. Press-Card: 613159-537932-002. Er ist unter redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de in der Redaktion erreichbar.
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