Egal, ob Möbel, Kleiderbügel oder Zäune: Geht etwas im Haushalt kaputt, kaufen die meisten Menschen das lädierte Teil neu. Das kostet Zeit und Geld. Viele Werkstoffe, aus denen Alltagsgegenstände hergestellt sind, lassen sich aber durch Schweißen reparieren. In der Industrie sind Schweißvorgänge unerlässlich. Für die Fertigung eines 3er BMW beispielsweise sind 5.000 Schweißvorgänge notwendig. Doch auch im Haushalt ist diese Technik einsetzbar. Wir zeigen in diesem Artikel, welche Materialien sich schweißen lassen, was dabei zu beachten ist und geben Verarbeitungsbeispiele.
Materialien
Es gibt einige Materialien, die zusammengeschweißt werden können. Das Ergebnis des Schweißens ist das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Wärme oder Druck.
– In der Industrie, aber auch im Haushalt, gibt es viele Gegenstände, in welchen verschweißtes Metall verwendet wird – beispielsweise das Gestänge eines Fahrrads.
– Doch man kann auch Glas schweißen. Diese Technik wird beispielsweise bei Glasfasern in der Nachrichtentechnik angewendet.
– Ein weiteres Beispiel sind Thermoplasten. Darunter versteht man Kunststoffe, welche sich ab einer bestimmten Temperatur verformen. Altgriechisch bedeutet „thermós“ warm, heiß und „plássein“ bilden, formen. Charakteristisch ist, dass bei Thermoplasten dieser Vorgang beliebig oft wiederholt werden kann, außer, wenn das Material beginnt, sich durch die Hitze zu verformen. Verschiedenste Thermoplasten finden wir auch im Haushalt, so etwa Gehäuse, Polsterungen, Armaturenbretter oder Isolierungen.
Achtung beim Schweißen!
– Der Arbeitsplatz muss frei von Verschmutzungen sein. Entzündliches Material sollte sich nicht in der Nähe des Schweißplatzes befinden. Sie sollten für gute Belüftung und Schutzhandschuhe, bei aufwändigeren Verfahren für Schutzbrillen sorgen.
– Gasflaschen müssen mit äußerster Vorsicht transportiert und unter keinen Umständen direkten Flammen ausgesetzt werden. Sogenannte Rücktrittventile am Griffstück erhöhen die Sicherheit.
– Sauerstoffanreicherungen sind zu vermeiden, in Reaktion mit kleinsten Mengen Öl und Fett können sie zur Explosion führen.
Hinweise und Beispiele
Es verschiedene Schweißmethoden, 14 gebräuchliche werden hier erläutert. Durch die Anwendung von Wärme oder Druck werden die Bauteile verbunden. Am bekanntesten ist das Schmelzschweißen, wobei zwei Werkstoffe in einem bestimmten, meist kleinen Bereich, beide verflüssigt, daraufhin verbunden werden und nach dem Auskühlen oder Erstarren verfestigt sind. Die Verfahren sind unterschiedlich. Dennoch genügen für den Haushaltsgebrauch schon Geräte, die in Baumärkten oder bei Discountern angeboten werden. Also muss der Privatanwender nicht zu tief in die Tasche greifen. Zudem ist es möglich, Profigeräte für einen begrenzten Zeitraum zu mieten. Schweißgeräte verschiedener Verfahren und in unterschiedlichen Preislagen bietet beispielsweise der Online-Versand Schweisshelden.de. Zuletzt können nicht nur Alltagsgegenstände durch das Schweißen geschaffen werden. Es hilft auch, Kunstwerke herzustellen. So können zum Beispiel Skulpturen aus dünnen Blechen mit Hilfe von Schweißtrafos mit Elektroden (aus dem Baumarkt) zusammengefügt werden.
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