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Messie Syndrom: Wie kann man helfen?

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2023-02-22-Messie-Syndrom
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Das Messie-Syndrom ist in unserer Gesellschaft sehr negativ behaftet. Häufig bekommen Menschen nur eine Seite dieser Krankheit gezeigt. Es steckt viel mehr als nur Faulheit hinter der Krankheit.

Jeder kann am Messie-Syndrom erkranken

Beim Messie-Syndrom verändert sich nicht nur das Konsumverhalten der Erkrankten. Auch der Bezug zu allen Dingen wird ein komplett anderer. Nicht nur für die an der Krankheit leidenden Menschen ist das Messie-Syndrom eine große Herausforderung. Angehörige und Freunde fragen sich häufig, wie sie den Betroffenen helfen können. Doch was ist das Messie-Syndrom überhaupt?


Das Wort Messie leitet sich aus dem englischen Wort “mess” ab. Dieses bedeutet Chaos, Durcheinander oder Unordnung. Menschen, die vom Messie-Syndrom betroffen sind, haben große Probleme, Dinge zu entsorgen oder sich von ihnen zu trennen. Da die Krankheit ein komplexes Störungsbild ist, kann das Ausmaß bei jedem Erkrankten anders ausfallen. Wohnräume werden häufig so vollgestellt, dass sie nicht mehr genutzt werden können.

Zwanghaftes Horten und Sammeln bestimmt den Alltag

Betroffene Menschen sammeln auf ungeordnete Weise Dinge, die für sie einen höheren Wert haben als für andere Menschen. Deshalb fällt es ihnen schwer, sich von den Dingen zu trennen. Das unterscheidet sie von Sammlern, die beispielsweise Figuren kaufen und in eine Vitrine stellen. Viele Betroffene verspüren Scham und fühlen sich einsam, da sie häufig keine Gäste empfangen möchten. Schon in jungen Jahren können Menschen davon betroffen sein. Sie merken selbst nicht, dass sie unter dem Messie-Syndrom leiden. Sollte keine Behandlung stattfinden, kann die Krankheit ein Leben lang bestehen.

Etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter der Krankheit. Kein Wunder also, dass es auch viele Angehörige gibt, die unter dem Messie-Syndrom mitleiden. Doch wie kann Betroffenen geholfen werden? Aufgrund der Vorurteile haben erkrankte Menschen Angst davor, über diese Probleme zu sprechen. Obwohl sich die Betroffenen häufig eine Veränderung wünschen, ist der erste Schritt schwer. Leider ist die Hilfe von der Familie und Freunden keine langfristige Lösung. Es kann daher sinnvoll sein, ein Messie Hilfe Team zu beauftragen. Diese kennen sich mit der Erkrankung aus und wissen, worauf sie achten müssen.

Ohne Zustimmung des Erkrankten bleibt der Erfolg aus

Es kann traumatische Folgen für den Messie haben, wenn er zu Dingen gezwungen wird, die er nicht machen möchte. Daher muss ein innerer Impuls oder der Wunsch beim Erkrankten bestehen, etwas im eigenen Leben zu verändern. Das Tempo muss dabei von den Betroffenen selbst angegeben werden. Sollte die Bereitschaft an einer Veränderung vorhanden sein, können kleine Aufräumrituale helfen. Kleine Etappen und Ziele sind sehr wichtig, damit der Messie sich langsam an die Situation gewöhnen kann.

Zuhören und Verständnis ist wichtig

Vorwürfe sind falsch, wenn einer betroffenen Person geholfen werden soll. Sinnvoller ist es, ihr zuzuhören und anzubieten, gemeinsam Hilfe zu suchen. Dabei sollte ein Gefühl von Verständnis vermittelt werden. Ein Besuch beim Hausarzt kann ein erster Schritt sein. Dabei sollte im Vorfeld betont werden, dass niemand vorhat, den Erkrankten zu etwas zu zwingen, zu dem er nicht bereit ist.

Außerdem kann eine kognitive Verhaltungstherapie oft gut helfen. Bei einer kognitiven Verhaltenstherapie können Betroffene lernen, wie sie ihre Besitztümer organisieren und ordnen können. Diese Art von Therapie ist speziell auf das Messie-Syndrom zugeschnitten. Sie lernen, welche anderen Verhaltensweisen ihnen helfen können, bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen. Angehörige und Freunde können mit dem Therapeuten sprechen und die Betroffenen im Alltag unterstützen. Das ist für viele eine große Hilfe.

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