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Sicherheitslücken im Bad – Gefahren erkennen und vermeiden

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Bild von Solomon Rodgers auf Pixabay.

2019 starben in Deutschland mehr als 12.000 Menschen wegen eines Unfalls im eigenen Heim. Bei den häuslichen Gefahrenorten steht das Badezimmer nach Küche und Garten an dritter Stelle. Stromschläge und Stürze stellen die größten Risiken dar. Wie kann das Bad zu einem sicheren Ort werden?

Rutschgefahr im Bad

Glatte Untergründe sorgen für die meisten Unfälle. Ob Bodenfliesen, Duschtassen oder Badewannenboden: Größtenteils bewegt man sich barfuß über diese Flächen. Sind sie nass, gleiten die Füße leicht aus. Heikel ist vor allem der Ausstieg aus Badewanne oder Dusche. Solche Rutschgefahren lassen sich auf zwei Wegen vermeiden. Wer ein eigenes Haus besitzt, kann bei Fliesen, Dusche und Wanne auf rutschfestes Material setzen. Es lohnt sich, schon bei der Badezimmerplanung darauf zu achten. Bewohner von Mietswohnung können über die eingebauten Materialien meistens nicht entscheiden. Hier helfen diverse Antirutsch-Helfer. Sie eignen sich auch für alle, die keine aufwändigen Umbauten vornehmen wollen.


So wird die Rutschgefahr auf Bodenfliesen ausgebremst

Bodenfliesen gibt es in unterschiedlichen Rutschfestigkeitsklassen. Empfehlenswert sind Fliesen ab der Rutschfestigkeitsklasse R 10 B. Das Kürzel B bedeutet, dass die Sicherheitsmerkmale auf das Barfußlaufen in Duschräumen abgestimmt sind. Höchste Trittsicherheit liefern Fliesen der Klasse R 13 B. Eine schöne Alternative ist die Verwendung von rutschfestem Design-Vinyl. Auch Mosaikfliesen sorgen mit vielen Fugen für hohe Trittsicherheit. Zu beachten ist, dass sie schwerer zu reinigen sind als große Fliesen. In den Risikobereichen vor Dusche oder Wanne helfen hochwertige und rutschsichere Badteppiche beim unfallfreien Ausstieg. Manche Modelle haben eine Gummibeschichtung. Wenn sie fehlt und man auf Nummer sicher gehen möchte, lassen sich die flauschigen Helfer mit einem kostengünstigen Antirutsch-Netz unterlegen.

Rutschgefahr in Dusche und Wanne minimieren

Duschtassen bestehen aus Acryl, Emaille oder Mineralguss und sind mit unterschiedlichen Beschichtungen ausgestattet. Modelle mit rutschfester Beschichtung kosten mehr, aber verschaffen deutlich höhere Sicherheit. Alternativ lassen sich Antirutsch-Streifen auf die Duschtasse kleben. Gummimatten als Duscheinlage erhöhen ebenfalls die Sicherheit. Badewannen mit Antirutsch-Beschichtung sind kaum erhältlich. Hier sind Badewanneneinlagen eine gute Alternative.

Strom im Badezimmer ist lebensgefährlich

Die tödlichste Gefahr im Bad ist die Kombination aus Wasser und Elektrizität. Darüber hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz eine ausführliche Untersuchung angestellt. Unter anderem ergab sie, dass mehr als 80 % aller Deutschen ihre Haare im Badezimmer mit einem Föhn trocknen.
Die wichtigste Sicherheitsmaßnahme ist der Einbau eines FI-Schutzschalters. Die gesamte Elektroinstallation im Bad muss auf dem neuestem Stand sein. Persönlichen Schutz bietet vor allem das richtige Verhalten. Elektrische Geräte dürfen nie in die Nähe von Badewanne, Dusche oder Waschbecken kommen. Am besten verwendet man nur Geräte mit kurzen Stromkabeln. Lebensgefährlich ist es, sich mit dem Smartphone in die Badewanne zu legen, während es an der Ladestation hängt. Am besten geht man komplett ohne Smartphone ins Bad. Es gehört so routiniert zum Alltag, dass viele Gefahren einfach vergessen werden.

Sicherer Umgang mit heißem Wasser

Duschwasser kommt manchmal unerwartet heiß aus der Brause. Um eine Sicherheit gegen Verbrühungen zu schaffen, eignen sich Brausethermostate. Am Waschbecken sorgen moderne Wasserhähne für den gleichen Schutz, wenn sie sich auf eine Höchsttemperatur einstellen lassen. Leichte Hautverbrennungen durch Armaturen sind ebenfalls möglich. Metall erhitzt sich schnell durch heißes Wasser. Deshalb gibt es Wasserhähne, deren Material keine Hitze nach außen abstrahlen kann.

Fazit:

Oft reichen kostengünstige Mittel sowie das richtige Verhalten, um Unfallgefahren im Badezimmer einzudämmen.

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