Viele Menschen begeistern sich für alternative und offene Wohnmöglichkeiten. Besondere Wohnformen, die den individuellen Anspruch charakterisieren, halten seit Jahren auch in den großen Städten Einzug. Der Vorteil der offenen Räume: sie bieten Weite und ein hohes Maß an Kreativpotenzial. Bauen & Wohnen aktuell stellt in diesem Beitrag schöne Möglichkeiten vor, die anfangs kargen Wände in offenen Räumen ansprechend zu gestalten.
Welche Wohnungstypen besonders offene Wohnbereiche bieten
Es gibt unterschiedliche Wohnungs- und Haustypen, die eine schöne Weite in Form von offenen Räumlichkeiten versprechen. Der bekannteste unter ihnen ist der weiträumige Loft-Style. Ihren Ursprung haben Loft-Appartements in den 1940er-Jahren, als in Großstädten leerstehende Industriegebäude zu Wohnräumen umfunktioniert worden. Vielfach fehlte es den Menschen an finanziellen Mitteln, sodass sie ihre Möbel ganz einfach in den bestehenden Räumlichkeiten unterbrachten. Diese Entwicklung markierte die Geburtsstunde für Loftwohnungen mit ihren großen und offenen Wohnbereichen, die sich teilweise über mehrere Etagen erstrecken.
Loft: Bis heute bezeichnet „Loft“ eine Wohnform im Sinne einer umgebauten Lager- oder Industriehalle. Kennzeichnend sind nach wie vor hohe Räume, die nur wenige Türen und Wände haben. In ihnen kommen zumeist „rustikale“ Materialien wie Backstein, Metall, Holz oder Beton zum Einsatz. Aufgrund der Weite bieten die Wohnräume besonders kreatives Potenzial, das sich häufig Künstler und Freiberufler, die ihrer Arbeit dort nachkommen, zunutze machen.
Maisonette: Maisonnettewohnungen erstrecken sich innerhalb eines Hauses über mehrere Etagen. Sie können, aber müssen nicht zwangsläufig offene Wohnbereiche haben. Dafür sind die Räumlichkeiten der Maisonettewohnung über eine oder mehrere Treppen miteinander verbunden.
Galeriewohnung: Auch eine Galeriewohnung verläuft, ähnlich wie die Maisonette, über zwei Etagen. Als unterscheidendes Merkmal ist sie im oberen Stock lediglich mit einer Art „Balkon“ ausgestattet.
Wände in offenen Wohnbereichen gestalten: Welche empfehlenswerten Möglichkeiten gibt es?
Oftmals sind offene Wohnbereiche in ihrer Wandgestaltung eher minimalistisch gehalten. Mit Farbe und gestalterischen Elementen wird entsprechend sparsam umgegangen. Ein Muss ist dies nicht. Im Gegenteil: Offene Wohnbereiche bringen mit ihrer Weitläufigkeit großes Potenzial für eine ansprechende Wandgestaltung mit. Kahle Wände sind in offenen Wohn(t)räumen nicht zu empfehlen, da sie für Tristesse sorgen. Darum sollten Hausbesitzer oder Mieter in eine ansprechende Gestaltung investieren.
1. Wände rustikal mit Paneelen aus Holz und anderen Materialien gestalten
Da viele Lofts im eher kühlen Ambiente gehalten sind, erweisen sich warme Materialien als Gestaltungsmittel erster Wahl. Als Klassiker in dieser Hinsicht gelten Wandpaneele in Holz- oder Steinoptik, die echten Backsteinwänden oder Holzvertäfelungen zum Verwechseln ähnlich sehen.
Ob im Wohnzimmer oder Schlafbereich: Wandpaneele sind ein modischer Hingucker, der den rustikalen Charme der nachhaltigen Naturstoffe greifbar macht. Studien zufolge wirkt sich der natürliche Rohstoff „Holz“ sogar positiv auf die Lernleistung aus, sodass sich Holz-Wandpaneele auch im Arbeitszimmer vorteilhaft bemerkbar machen. Auch in Bad und Küche können die dekorativen Wandpaneele in offenen Räumen eine Alternative zu Tapeten und Wandfarben sein.
2. Wände in warmen Farbtönen streichen
Glatte Böden, aber auch der sichtbare Industriecharme lassen eine Loftwohnung eher kühl erscheinen. Um den Räumen mehr Wärme und ein gemütliches wohlfühl-Ambiente zu geben, sind folglich warme Wandfarben gefragt. Im Loft als Familiendomizil passen sanfte Rottöne, aber auch Erdfarben wie Tannen- und moosgrün oder schokoladiges Braun. Richtig kombiniert, können auch „geheimnisvolle“ Wandfarben wie ein rötliches Violett oder dunklere Blautöne funktionieren.
Wer sich an trendigen Farben orientieren möchte, kann beruhigt zu Korallen-Tönen greifen. Sowohl Pastellfarben als auch kräftige Terrakotta-Nuancen bringen Wärme und Kreativität in offen geschnittene Wohnräume. Eine sanftere Lösung versprechen sandige Erdtöne wie Beige, Graubraun oder pastellige Grau-Töne, die sich grundsätzlich mit beinahe jedem Einrichtungsstil kombinieren lassen.
Tipp: Auf der sicheren Seite sind Gestaltungsfreudige, wenn sie sich zunächst auf eine Farbfamilie festlegen und die Wände dann entsprechend streichen. Dies bringt mehr Harmonie in die Räume, da zu unterschiedliche Farben schnell unübersichtlich und chaotisch wirken. Um den Raum optisch niedriger zu machen, kann eine (!) schwarz gestrichene Wand hilfreich sein. Aber Achtung: Bitte die Farbe wohldosiert einsetzen, damit sich der elegante Akzent dem Betrachter nicht zu sehr im Raum aufdrängt.
3. Bilder und Fotografien als krönende Dekoration
Noch individueller sehen die Wände in Loft- oder Maisonetträumen bzw. Galerien mit persönlichen Fotos oder anspruchsvollen Bildmotiven aus. Ob Fotografien, Zeichnungen oder Kunstdrucke – erlaubt ist, was gefällt und mit dem eigenen Stil einhergeht. Es ist möglich, die Dekoration entweder in ähnlichen Farbtönen zu halten oder bewusst auffällige Akzente zu setzen. Bei unterschiedlichen Farben bietet es sich an, einen hellen Bildrahmen zu wählen, der das „Arrangement“ beruhigt.
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