Licht ist nicht nur eine Voraussetzung für organisches Leben, sondern beeinflusst den Menschen auch auf andere Weise. Dies beginnt damit, dass die Zusammensetzung des natürlichen Lichtspektrums sich im Laufe des Tages ändert. Morgens und abends ist der Rotanteil erhöht, während Mittags oder bei Wolkenbehang eher blaue Töne dominieren. Auf unser Wohlbefinden wirken sich diese Unterschiede verschieden aus.
Wirkung und Effekt von Licht
Licht kann je nach Akzentuierung und Lichtfarbe anregend oder beruhigend wirken.
Hauptursache hierfür ist die Zirbeldrüse, die tagsüber das Hormon Serotonin produziert, wenn viel Licht vorhanden ist, und abends Melatonin, welches für einen erholsamen Schlaf verantwortlich ist. Die natürliche Charakteristik von Licht verändert sich je nach Uhrzeit: Mittags ist die Sonne eine Punktlichtquelle mit hoher Intensität, morgens und abends ist das Licht gedämpfter und eher weich fließend. Diese Zusammenhänge kann man sich durchaus gezielt zu nutzen machen. Dass die Lichtfarbe der klassischen Glühbirne, die immer noch als Leuchtmittel beliebt ist, der Abendsonne vor dem Untergang entspricht, ist eher ein glücklicher Zufall. Mit heutigen Leuchtmitteln lassen sich jedoch gezielt verschiedenste Lichtstimmungen herstellen. In einem Leuchtmittel Ratgeber Leuchtmittel Ratgeber finden sich Informationen zu allen Formen und Farben, in denen Licht „gekauft“ werden kann.
Lichtfarben und Spektren, oder: Weiß ist nicht nur eine Farbe
Weißes Licht besteht streng genommen aus einer Mischung verschiedenster Farbtöne, die den sichtbaren Bereich des Lichts ausmachen. Dieser beginnt bei Rot und geht über gelb und grün bis blau und verschwindet dann im Ultravioletten. Um Vergleichswerte zu schaffen, hat man den Begriff der „Lichtfarbe“ definiert. Dieser sagt aus, wie rötlich oder bläulich Licht ist. Um einen Vergleich zu haben, hat man definiert, dass die Farbe eines heißen Stück Eisens dazu herangezogen wird. Wird dieses erhitzt, so nimmt dieses erst eine rötliche Farbe an und geht dann über gelb in einen bläulichen Bereich. Voila! Und schon ist ein Vergleichsmaßstab definiert. Und da Wissenschaftler dabei waren, wird die Temperatur in Kelvin und nicht Grad Celsius ausgedrückt.
Dies bedeutet bei der Auswahl von Leuchtmitteln, dass die als gemütlich empfundenen Farbtöne im unteren Bereich von ca. 2500K-3200K liegen. Dies ist der Bereich von Glühlampen und deren Halogenpendants. In Büros oder im Supermarkt wird ein neutrales Weiß mit ca. 4000K verwendet und bei tageslichtähnlicher Ausleuchtung 6500K.
Akzente setzen mit Licht
Einen Großteil der Wirkung von Licht erzielt dieses mit seiner Verteilung. Gemütliches Licht, welches beruhigend wirkt, ist meist weich gestreut. Dieses wird durch eine gleichmäßige Abstrahlung von 360 Grad durch das Leuchtmittel erreicht. Um Licht „weicher“ erscheinen zu lassen, kann indirekt beleuchtet werden. Deckenfluter beispielsweise beleuchten die Decke, die als großer Reflektor das Licht weich gestreut wieder zurückgibt. Hier gilt, dass die Helligkeit den Unterschied zwischen „gemütlich“ und „kalt und nüchtern“ ausmacht. Anregend wirken Akzente, die durch hohe Kontraste erzeugt werden. Diese ähneln unter Umständen den Schatten eines Feuers, an dem der Urmensch besonders wachsam sein musste. Spots und Downlights mit Leuchtmitteln, die einen geringen Abstrahlwinkel besitzen, sind hier prädestiniert. Besonders die Winkel in oder unter Möbelstücken sind eine gute Gelegenheit, diese mit Licht zu akzentuieren. Ein kleines Lichtband oder LED-Strip über der Arbeitsfläche an Küchenmöbeln oder unter vorspringenden Ecken geben Räumen oft einen ganz anderen Charakter.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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