Das Bauen eines Eigenheims ist eines der großen Projekte im Leben eines Menschen. Vor allem finanziell bindet man sich damit häufig über viele Jahre. Gerade beim Hausbau gibt es unzählige Möglichkeiten, angefangen mit der Auswahl des Grundstücks, in der Planung über den Grundriss und das Aussehen des Hauses bis zum Baubeginn und der sehnlichst erwarteten Schlüsselübergabe. Klar ist, dass bereits zu Beginn die richtigen Entscheidungen getroffen werden wollen. Und ganz zu Beginn steht die Frage, ob das Haus freistehend sein soll oder nicht.
Das Einfamilienhaus – Freiheit und Lebensqualität
Ein freistehendes Einfamilienhaus bauen erscheint den meisten aus naheliegenden Gründen als die attraktivste Variante ein Haus zu bauen. Schließlich ist man hinterher auf dem eigenen Grundstück sein eigener Meister, und muss sich nicht um jemand anderen scheren. Solange man im rechtlichen Rahmen bleibt, hat man im Eigenheim die größtmögliche individuelle Freiheit. Außerdem hat man ein schönes Grundstück, so dass Grillabende mit Freunden leicht zu realisieren sind. Auch bei der Planung und dem Bau muss man keine Kompromisse mit anderen eingehen, und ist lediglich durch die Vorschriften im Bebauungsplan der Gemeinde gebunden. Dieses Mehr an Freiheit hat aber auch seine Nachteile. Auf der Kostenseite gibt es leider wenig Einsparpotenzial durch fehlende Synergieeffekte. Dem gegenüber steht aber ein möglicher Wertzuwachs, falls das Haus einmal verkauft werden muss.
Das Beste aus zwei Welten – das Zweifamilienhaus
Anders sieht es aus beim Zweifamilienhaus. Hier lassen sich Kosten sparen, da beispielsweise die Baustelleneinrichtung nur einmal erfolgen muss. Auch Lieferkosten gehen immer durch zwei, gleiches gilt für die Anfahrtskosten von Handwerkern. Zwar sind das im einzelnen nur jeweils geringe Beträge, die sich in einer Bauphase aber trotzdem summieren. Auch sind bestimmte Grundstücke erst in der finanziellen Reichweite, wenn man sich zwei Parteien das Grundstück teilen.
Im Vergleich zum freistehenden Einfamilienhaus lebt man in der Doppelhaushälfte mit einem Nachbarn Wand an Wand. Lärm kann dann schon irgendwann ein Streitthema werden, da besteht immer ein gewisses Risiko. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass man im EFH ebenfalls Nachbargrundstücke hat. Auch da besteht immer ein theoretisches Konfliktpotenzial. Im Zweifamilienhaus dagegen sucht man sich den Nachbarn ja meistens im Vorfeld aus: Entweder aus der Familie, oder jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis. Trotzdem bleibt schlussendlich zu sagen, dass man im Doppelhaus eben mehr Rücksicht nehmen muss, und sich ja auch selbst mehr Rücksichtnahme wünscht vom direkten Nachbarn wünscht. Und auch die Privatsphäre ist nicht so ausgeprägt, wie im freistehenden Haus.
Die Einliegerwohnung im Eigenheim – Das Mehrgenerationenhaus
Eine weitere Option besteht im Einfamilienhaus mit einer Einliegerwohnung. Die Wohnung kann auf vielfältige Art genutzt werden: Als Wohnung für größere bzw. erwachsene Kinder, für Großeltern oder als Büro oder Arbeitsraum. Gemeinsam in einem Haus leben hat auch was für sich. So kann man Großeltern z.B. helfen, wenn sie auf mehr Unterstützung angewiesen sind. Aber auch die Großeltern unterstützen die berufstätigen Kinder, in dem sie sich nach Kindergarten und Schule um die Enkel kümmern können. Eine weitere Möglichkeit besteht generell in der Vermietung. Hierüber lassen sich Einnahmen erzielen, die beispielsweise mit hausbedingten Kosten verrechnet werden können. Beispielsweise ein Kredit. Natürlich muss ein Steuerberater diese Option auf seine Rechtmäßigkeit prüfen, aber die Möglichkeit besteht. Auch Großeltern können dann über eine Mietzahlung helfen, die Kosten für den Kredit zu tilgen. Hier liegt die Kostenersparnis natürlich auf der Hand. 542bauen
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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