Vor allem während der warmen Jahreszeit spielt sich bei vielen Hausbesitzern das Leben im Freien ab. Der Garten ist ein Ort, wo man sich vom oft hektischen Alltag entspannt, mit der Familie ins Gespräch kommt oder lustige Grillabende veranstaltet. Doch bevor die Grünoase als Rückzugsort verwendet werden kann, braucht man einen Sichtschutz. Immerhin möchte man ja nicht, dass der Nachbar oder Passanten, die auf dem Gehweg vor dem Grundstück vorbeigehen, beim Planschen im Pool oder beim Sonnenbad zu sehen.
Grundlegende Tipps: Die Auflagen beachten
Mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem nötigen Werkzeug können Hausbesitzer sogar selbst einen Gartenzaun errichten. Allerdings darf man das nicht nach Belieben tun. Es gibt in jedem Bundesland Deutschlands eigene Bestimmungen, die unbedingt einzuhalten sind. In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel darf ein Zaun die Höhe von zwei Metern nicht überschreiten, es sei den man holt eine Baugenehmigung ein. Strengere Auflagen gibt es, wenn das Grundstück an eine Verkehrsfläche grenzt. In vielen deutschen Bundesländern gibt es noch dazu Bestimmungen, die Aussagen über Zäune zum Nachbargrundstück gelten. Keine solcher Regelungen sind in den Gesetzen von Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg zu finden.
Gibt es keine anderen Regeln, soll vom Zaun bis zur Grundstücksgrenze ein Mindestabstand von 50 Zentimetern eingehalten werden. In manchen Ländern werden Besitzer sogar verpflichtet, ihren Grund und Boden einzufrieden. Auch für Sichtschutzzäune, die meistens zum Nachbarn hin gebaut werden, gibt es Regelungen. Bei einer Höhe von bis zu 180 Zentimetern sind keine Behördenwege notwendig. Auch den Begriff der Ortsüblichkeit sollte man kennen. Darunter versteht man, dass die Einfriedung sich nach Möglichkeit an den Zäunen in der Nachbarschaft orientieren sollte.
Das Gartentor passend zum Zaun auswählen
Ein Gartentor ermöglicht den Zutritt zum Garten und zum Haus. Es unterbricht die Hecke oder den Zaun. Vor vielen Häusern findet man zwei Gartentore: Eines ermöglicht die Zufahrt zum Grundstück mit dem PKW, ein anderes macht den Zutritt zu Fuß frei. Besonders harmonisch wirkt es, wenn das Gartentor sich an dem Design des Hauses und des Zauns anpasst. In der Regel haben Gartentore dieselbe Höhe wie der Zaun. Als Mindestbreite hat sich 1,10 Meter bewährt. Dann kann man auch mit Einkaufstaschen gut passieren.
Die meisten Gartentore sind mit Gittern gefertigt. Sie stehen in unterschiedlichen Materialien zur Auswahl. Dazu zählen Metall, Holz und Kunststoff. Bei einem einfachen Zutrittstor bietet sich ein einfaches Modell mit einem Scharnier an. Doch wenn man durch das Tor mit dem Auto direkt in die Garage oder den Abstellplatz vor dem Haus zufahren möchte, haben sich andere Modelle bewährt. Roll- oder Schiebetore können mittels Fernbedienung schon von weitem geöffnet werden, somit spart man sich das Aussteigen um das Tor manuell zur Seite zu schieben.
Heute gibt es so viele verschiedene Gartentore wie nie zuvor. Das liegt unter anderem daran, dass die Technik immer weiter entwickelt wird. Leistungsstarke Motoren treiben Schiebetüren an, auch bei den Materialien hat sich in den letzten Jahren viel getan. Dazu kommt, dass man mit dem Internet heute eine praktische Informationsplattform hat. Auf übersichtlichen Webseiten kann man sich bequem von zu Hause mit dem Thema befassen und ein Tor finden, das zum Haus und nicht zuletzt zum Budget passt. Außerdem findet man im Internet wichtige Tipps zur Wartung und Pflege eines Gartentores. Wer eines der Modelle bestellen möchte, sollte jedoch nicht nur die Preise vergleichen. Immerhin sind Gartentore enorm schwer und massiv, daher kommt meistens nur eine Lieferung in Frage. Wer sich für Schiebetore mit Montage deutschlandweit entscheidet, profitiert von einem Pauschalpreis.
Die Materialien für Zäune und Tore: Ein Überblick
Einer der wichtigen Punkte beim Thema Zaunbau ist die Frage, aus welchem Material die Grundstückseinrahmung gefertigt werden sollte. Bei der Entscheidung spielen das Budget und der Geschmack eine entscheidende Rolle. Hier ein kurzer Überblick der Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien:
- Bei Holz handelt sich um einen nachwachsenden Rohstoff. Das Naturmaterial wirkt besonders heimelig und passt eigentlich zu jedem Hausdesign. Allerdings arbeitet es und ist noch dazu anfällig für Parasiten. Auch Wind und Wetter setzen Holz zu. Daher sollte man sich auf jeden Fall für imprägnierte Hölzer entscheiden, die witterungsbeständig sind. Dennoch sollte man Holzzäune regelmäßig streichen.
- Metallzäune sind – abgesehen vom schlichten Maschendrahtzaun – relativ teuer. Vor allem dann, wenn man sich eine Einfriedung nach den persönlichen Vorlieben schmieden lässt. Metallzäune, die über eine spezielle Beschichtung verfügen, sind langlebig und benötigen kaum Pflege.
- Die Flexibilität ist ein großer Vorteil von Kunststoffzäunen. Sie bestehen meistens auf PVC. Kunststoffzäune können beliebig erweitert werden, wenn man z.B. nachträglich ein Gartentor einbauen möchte. PVC Zäune kann man mit einem nassen Tuch abwischen oder mit einem speziellen Kunststoffreiniger saubermachen.
- Steinmauern bieten einen optimalen Sichtschutz, allerdings ist es nicht jedermanns Sache auf dem Grundstück eine Mauer zu errichten. Als Alternative bieten sich Gabionen an: Die engmaschigen Metallkörbe werden mit verschiedenen Steinen gefüllt.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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Danke für diese Tipps, um die perfekte Zaunanlage für mein Grundstück zu finden. Mir war nicht bewusst, dass es sogar für Gartenzäune gesetzliche Bestimmung gibt und ein Zaun in NRW nicht höher als zwei Meter sein darf. Ich werde darauf achten, dass ich einen Mindestabstand von 50 cm zum Nachbargrundstück einhalte.