Ist das vor 20 oder 30 Jahren gebaute Haus jetzt zu groß geworden, so kann man sich durchaus für ein neues – und auch deutlich kleineres – Eigenheim entscheiden. Doch sollte man mit über 50 Jahren noch einmal von vorne anfangen und neu bauen? Ja. Vor allem auch dann, wenn die schon vorhandenen vier Wände sowieso nicht für den Lebensabend geeignet wären. Wer im dritten Lebensabschnitt ein Haus baut, der denkt mitunter anders wie mit 30 Jahren und weiß, dass es ein altersgerechtes Haus sein muss, sodass man so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben kann.
Wenn das alte Haus zu groß geworden ist
Sind die Kinder ausgezogen und leben somit nur noch zwei Personen im Haus, so können die 150 Quadratmeter recht schnell zu groß werden – mitunter genügen 100 Quadratmeter oder weniger. Jedoch darf man nicht zu klein bauen: Gästezimmer sind immer gefragt, vor allem dann, wenn die Kinder vielleicht für ein paar Tage Urlaub im „Hotel Mama“ machen wollen oder das Enkelkind über das Wochenende bleiben will. Ein Gästezimmer kann aber auch ein Rückzugsort sein – mitunter kann der Raum, damit er nicht zu viele Monate leer steht, auch als Lesezimmer genutzt werden.
Warum ein Bungalow die beste Wahl ist
Natürlich geht es aber auch um die Zukunft – denn selbst dann, wenn die Bauherren noch topfit sind, so heißt das nicht, dass man auch in 20 oder 30 Jahren noch fit ist und problemlos nach oben in das Schlafzimmer oder nach unten in den Keller kommt. Aus diesem Grund ist es ratsam, wenn man nur auf einer Ebene baut, sodass ein Stockwerkwechsel gar nicht erst zum Thema wird – der Weg in das Ober- wie Untergeschoß kann im höheren Alter nämlich durchaus zum Problem werden. Natürlich kann man sich für einen Treppenlift entscheiden, der einen dann nach oben wie auch nach unten bringt, doch wer die Möglichkeit hat, dass man nur auf einer Ebene baut, spart hier durchaus Geld. Denn auch wenn man einen Treppenlift gebraucht kaufen kann, so müssen dennoch Wartungs- wie Reparaturarbeiten trotzdem bezahlt werden.
Nicht auf den Eingangsbereich und das Badezimmer vergessen
Doch es geht nicht nur um die Treppe in den eigenen vier Wänden – man sollte auch an den Eingangsbereich denken. Wichtig ist, dass man hier einen ebenerdigen Eingang plant, sodass man problemlos in sein eigenes Haus kommt. So auch, wenn es um die Planung des Badezimmers geht: Natürlich will man hin und wieder ein heißes Vollbad nehmen, doch wer in Richtung Zukunft blickt, wird sich für eine barrierefreie Dusche – eine sogenannte Nasszelle – entscheiden. Mitunter kann man aber auch eine Badewanne und eine barrierefreie Dusche einbauen, sofern man das Badezimmer groß genug plant.
Auch an etwaige Hilfsmittel denken
Wer also ein neues Haus für den Lebensabend plant, der muss unbedingt darauf achten, dass jegliche Gefahrenstellen schon im Vorfeld ausgeschlossen werden. Das heißt, ein Haus, das für ältere Bewohner gebaut werden soll, sollte immer offen wie auch großzügig geplant werden. Somit stehen kurze Wege, wenige Kanten und auch nur wenige Ecken im Mittelpunkt – auch breitere Türrahmen, sodass man in weiterer Folge problemlos mit einem Rollator oder Rollstuhl durchkommt, sind extrem wichtig.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
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