Der Sommer ist noch nicht vorbei, die Temperaturen klettern in diesen Tagen bestimmt noch einmal in die Höhe. Doch schon lange werfen die Bäume ihre Blätter ab. Dies ist zwar der langanhaltenden Trockenheit geschuldet, trotzdem beginnt der meteorologische Herbst Anfang September. Die Kuschelzeit beginnt, langsam kann man sich auf den Winter einstellen. Nach diesem Jahrhundertsommer freuen sich viele auf den kühleren Herbst und Winter.
Vor allem kann man sich nach einem tristen, farblosen Winter dann wieder auf das bunte Frühjahr freuen. Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Vergissmeinnicht und Primeln in all ihren bunten Farben und Formen heißen den Frühling willkommen. Schon das Pflanzen der Blumenzwiebeln lässt das Gärtner Herz höher schlagen. Die Vorfreude auf das was aus so einer kleinen Zwiebel herauskommen wird ist einfach toll.
Narzissen in leuchtendem Gelb sind selbstverständlich sehr beliebt. Schon von Weitem sieht man das strahlende Gelb. Weil sie um den April herum aufblühen, werden sie auch Osterglocken genannt. So schön und doch so anspruchslos. In vielen verschiedenen Farben und Formen gibt es die Narzisse. Von kräftigen Gelbtöne bis hin zu cremeweiß und orangetönen erhält man die Narzisse im Handel. Die meisten Blumenzwiebeln sind mehrjährig, vorausgesetzt sie Zwiebeln fallen nicht den Wühlmäusen zum Opfer. Narzissen, Perlhyazinzhen (Muscari) und Hyazinthen werden wegen ihrer giftigen Bestandteile aber eher von den Wühlmäusen gemieden.
Damit dies nicht geschieht kann man die Zwiebeln mit einem durchlässigen Kunststoff oder Drahtkörbchen in die Erde pflanzen. Am besten pflanzt man Narzissen, Tulpen, Krokusse, Perlhyazinthen, Schneeglöckchen etc… in größeren Gruppen. Dabei sollte man auch auf die Größe der Zwiebeln achten. Die größeren Blumen wie Narzissen und Tulpen sollte die kleineren Hyazinthen im Beet nicht überdecken. Es gibt bei Tulpen und Narzissen natürlich natürlich auch verschiedene Größen. Beim Kauf darauf achten welche Größe die Wunschblume erreicht.
Wann werden Frühjahrsblüher gepflanzt?
Frühjahrsblüher werden im Herbst zwischen September und Anfang November gesetzt. Also In frostfreien Monaten. Dies kann durchaus auch noch Ende November und Anfang Dezember sein. Die Zwiebel muss nur die Chance haben genügend Wurzelwerk zu bilden. Bei der Pflanzung im Beet auf einen durchlässigen Boden achten, zur Not etwas Sand beimischen. Bei einer guten Drainage verfaulen die Zwiebeln nicht so schnell wenn es mal wieder etwas nasser wird. Die Pflanztiefe kommt auf die Größe der Zwiebel bzw. auf die Größe der Pflanze an. Eine ungefähre Richtlinie ist das Pflanzloch etwas 3 mal so tief auszuheben wie die Zwiebel ist. Hierbei ist es ratsam bei einer Gruppenpflanzung im Beet auf die gleiche Größe der Zwiebeln zu achten. In einem größeren Topf für Terrasse oder Garten geht das natürlich auch. Hier kann man auch die Pflanztiefe für die einzelnen Zwiebeln besser variieren. Im Handel gibt es bereits fertig angelegte Schalen die man nur in die Erde setzen muss. Einfacher geht’s kaum. Die sogenannte “Lasagnetechnik” erfreut sich großer Beliebtheit. Der Fachhandel hält dazu einige Blumenzwiebelnkombinationen parat die, abgestimmt aufeinander, ein harmonisches Bild im Pflanzkübel ergeben. Eine einfache Anleitung ermöglicht es auch ungeübten Hobbygärtnern das einfache Einpflanzen der Blumenzwiebeln.
Eine blühende Insel in der Einöde
Eine wunderschöne Art eine Blumeninsel zu zaubern ist das Pflanzen im Rasen. Hierfür eignen sich am besten Schneeglöckchen, Winterlinge und frühe Krokusse. Sie fangen bereits im Februar an zu blühen und sind beim ersten Rasenmähen soweit abgeblüht dass man nicht um sie herum mähen muss. Das Laub sollte bis dahin verwelkt sein. Darauf sollte im übrigen bei allen Zwiebelblumen geachtet werden. Der Saft der Blüte und Blätter zieht sich nach der Blüte in die Zwiebel zurück und gibt der Zwiebel Kraft für das kommende Jahr. Also das Laub erst entfernen wenn es sich schon leicht entfernen lässt, trocken und braun ist.
Auch Narzissen geben auf dem Frühlingsrasen ein sehr schönes Bild ab wenn sie ab März anfangen in gelb, weiß und orange zu blühen. Kombiniert mit Perlhyazinthen, Schneeglöckchen und Krokussen wird es schön bunt auf der Wiese. Doch nicht jede Zwiebelblume eignet sich zur Bepflanzung im Rasen. Vorher bitte informieren welche Blumen sich für eine Blumeninsel im Rasen eignen. Danach heißt es Abwarten und erst einmal Tee trinken und sich nach den langen, kalten Wintermonaten auf den Frühling freuen.
Autor und Bilder: Alexandra Rüsche
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Bauen-Wohnen-Aktuell.de an. Sie schreibt als Journalistin über Hausbau, Inneneinrichtung, Energiesparen, Gartengestaltung, Pflanzen und Haustiere, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@bauen-wohnen-aktuell.de
Letzte Veröffentlichungen:
- Verschiedenes6. November 2024Wertsteigerung Ihres Hauses: Die besten Modernisierungen für langfristige Investitionen
- Verschiedenes23. September 2024Wohnraum unterm Dach: So gelingt der Dachausbau
- Ratgeber5. September 2024Wespen im Spätsommer
- Heizen & Energiesparen5. September 2024Nachhaltige Heizsysteme fördern: Ihre KfW-Zuschüsse unkompliziert beantragen