Schallschutz lässt sich ganz einfach mit Gipsplatten nachrüsten
Kaum ist der Verstärker für die E-Gitarre mal etwas lauter aufgedreht oder der Nachwuchs übt fleißig am Klavier – schon klingelt der Nachbar an der Wohnungstür und beschwert sich über die Ruhestörung. Allzu hellhörige Innenwände können nerven – sowohl denjenigen, der Musik in vollem Klang erleben will, als auch den, der sich nebenan einfach nur etwas Ruhe wünscht. Viele Mieter kennen das Problem. „Der dauerhafte Verzicht auf das musikalische Hobby muss deshalb aber nicht sein. Es gibt Schallschutzlösungen, die sich einfach nachrüsten lassen“, weiß Fachjournalist Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de.
Lärmpegel senken, Wohnkomfort erhöhen
Eine Option für einen verbesserten Lärmschutz ist, die Innenwände mit einer zusätzlichen Verschalung aus Gipsplatten zu versehen und damit den Lärmpegel nachhaltig zu senken. Eine Schallreduktion von bis zu drei Dezibel gegenüber Standardplatten ist beispielsweise mit „Sonicboard“ von Knauf möglich. Zum Vergleich: Um die gleiche Wirkung in Sachen Schallschutz zu erzielen, müsste bei massiven Wänden deren Masse verdoppelt werden. Die dickeren Wände führen allerdings auch zu einem merklichen Platzverlust im Raum. Im Trockenbau ist alles viel einfacher – ohne die Wand dicker zu machen. Besonders praktisch: Die Nachrüstung des professionellen Schallschutzes kann der Heimwerker mühelos in Eigenregie vornehmen, erhältlich ist das System in vielen Baumärkten.
Den Schall wirksam reduzieren
Der Fachmann spricht bei diesem Aufbau von einer sogenannten Schale: So wird im Trockenbau die Beplankung mit Platten bezeichnet. Der Abstand der Schalen, die Dämmung und die mehrfache Beplankung mindern wirksam den Schall. Der Klang, beispielsweise einer Stereoanlage, trifft auf die erste Gipsplatte. Während seines Wegs zur nächsten Platte verliert er Schwingung. Dann kommt die Dämmung, die den Schall weiter abschwächt. Zudem ist der Abstand zwischen den Schalen entscheidend. Je weiter die Entfernung, desto weiter ist die Strecke, die der Schall zurücklegen muss – und desto mehr verliert sich seine Schwingung. Bis er dann auf die nächsten Platten trifft, hat sich der Geräuschpegel im Raum nebenan auf ein angenehmes Maß reduziert.
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