Wärmepumpen nutzen die Energie aus Luft, Grundwasser oder Erde, um effizient und umweltfreundlich Wärme zu erzeugen. Doch viele Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern zusätzlich auch kühlen und lüften. Separate Klimageräte, die zusätzlich viel Strom verbrauchen, sind dann in der Regel nicht mehr nötig.
Passive Kühlung: Angenehme Temperaturen, geringe Stromkosten
„Wer sich für die Kühlfunktion einer Wärmepumpe interessiert, muss zunächst zwischen aktiver und passiver Kühlung unterscheiden“, erläutert Michael Conradi von der Initiative Wärme+ in Berlin. Während Wärmepumpen das Erdreich oder das Grundwasser in der kalten Jahreszeit als Wärmequelle nutzen und deren Energie im Wärmepumpenprozess auf ein höheres Niveau anheben, wird bei der passiven Kühlung im Sommer das dann im Verhältnis kühle Temperaturniveau von Erde oder Grundwasser genutzt. Das Heizungswasser fließt über einen externen Wärmetauscher und wird durch Grundwasser oder Sole gekühlt und wieder ins Gebäude geleitet. Über eine Fußbodenheizung oder Gebläse-Konvektoren kann dann die Temperatur in den Räumen um bis zu drei Grad gesenkt werden. „Die Wärmepumpe selbst muss nicht aktiv mitarbeiten, nur Regelung und Umwälzpumpe sind in Betrieb. Daher ist der Aufwand für die Kühlung relativ gering“, erklärt Conradi.
Aktive Kühlung: Mehr Kühlleistung und höherer Strombedarf
Bei der aktiven Kühlung wird der Wärmepumpenprozess aktiv genutzt. Dafür können reversible Wärmepumpen ihren Kältekreis umkehren. Das heißt, die Wärmepumpe entzieht dem Haus Wärme über Gebläsekonvektoren, Fußboden- oder Wandflächenheizungen und kühlt es auf diesem Wege. Die Wärme wiederum wird ans Grundwasser oder das Erdreich abgegeben. Der Vorteil: Die aktive Kühlung bringt eine größere Kühlleistung als die passive. Weil dabei aber der Wärmepumpenprozess aktiv genutzt wird, ist von höheren Stromkosten auszugehen.
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