Rauchmelder im Haus sind die Sicherheitsgurte im Auto
Das Bundesland Sachsen hat Anfang des Jahres nachgezogen: Auch hier sind in Neubauten künftig Rauchmelder Pflicht. Ganz ohne entsprechende Regelungen sind derzeit somit nur noch Berlin und Brandenburg. Anlässlich des Tages des Rauchmelders am 13. Mai 2016 gibt ABUS-Sicherheitsexperte Florian Lauw jedoch zu bedenken: „Gesetzliche Vorgaben sollten nicht das Hauptmotiv sein, die Lebensretter an der Decke zu montieren.“ Denn letztlich sei es mit den Meldern wie mit der Anschnallpflicht im Auto: „Indem der Staat das Anschnallen vorschreibt und das Nichtanlegen des Gurtes bestraft, weist er die Bürger eindringlich auf die Sicherheitsrelevanz hin.“ Anlegen sollte man den Gurt dann aus eigenem Interesse – und fast jeder tue es ja auch inzwischen wie selbstverständlich.
Analog gehe es bei den Rauchmeldern primär nicht darum, staatliche Vorschriften zu erfüllen, sondern darum, sich selbst und Angehörige vor hochgiftigen Rauchgasen zu schützen, die bei einem Brand entstehen. Denn bei Wohnungsbränden ist der Brandrauch Todesursache Nummer eins. Bereits drei Atemzüge können zur Bewusstlosigkeit und später zum Tod führen. Zudem ist im Schlaf der Geruchssinn nicht aktiv – daher sollten in allen Schlafräumen wie Kinderzimmern oder Schlafzimmern sowie in Fluchtwegen Rauchmelder obligatorisch sein. „Der Rauchmelder ist vermutlich das wichtigste Sicherheitssystem überhaupt – schließlich kann er Leben retten“, so Lauw.
Rauchmelder mit fest verbauter Langzeitbatterie
Hersteller wie etwa ABUS bieten Rauchmelder auch mit fest verbauten Lithiumbatterien mit einer Lebensdauer von bis zu zehn Jahren an. Die Vorteile: Es entfallen Folgekosten für neue Batterien sowie der durch den Batteriewechsel anfallende Zeitaufwand. „Wenn Batterien in Rauchmeldern nicht fest verbaut sind, werden sie zudem schnell einmal als Ersatz für die Fernbedienung genommen – mit der Folge, dass der Rauchmelder dann nicht mehr funktioniert“, warnt Florian Lauw. Nach zehn Jahren sollte man zudem ohnehin über den Ersatz vorhandener Rauchmelder nachdenken.
Innerhalb von 30 Sekunden installiert – Vernetzung möglich
Rauchmelder mit fest verbauten Batterien sind innerhalb von 30 Sekunden per Magnetklebepad installiert. Je nach Oberflächenbeschaffenheit der Zimmerdecke entfällt so das Dübeln und Bohren. Einige Rauchmelder lassen sich im Übrigen miteinander vernetzen, andere sogar mit modernen Funkalarmsystemen verbinden. „So wird man nicht nur bei einem Einbruch oder Wasserschaden, sondern auch bei einem Brand umgehend benachrichtigt“, betont Florian Lauw.
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