Naturgarten, Wildgarten oder Biogarten sind Begriffe, die eine naturnahe Gartengestaltung bezeichnen. Hier dürfen Pflanzen und Tiere nach natürlichem Vorbild gedeihen, sodass sich der Garten im Idealfall selbst reguliert. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen schlicht „verwucherten“ Gärten und bewusst gestalteten Naturgärten. Die Redaktion von bauemotion.de hat einige Tipps für einen harmonischen Naturgarten zusammengefasst.
Der richtige Boden
Bei der Planung eines naturnahen Gartens ist zunächst dem Boden besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Der Boden in einem naturnahen Garten wird nicht umgegraben. Viel zu wertvoll ist diese spezielle Schichtung mit ihren Bodenlebewesen und ihrer Zusammensetzung als Grundlage für gesunde Pflanzen. Ideal ist eine maximal 30 cm tiefe Humusschicht, die wenn nötig mit einer Gartengabel gelockert wird. Nützlich für einen solchen Bodenaufbau ist das Liegenlassen des Herbstlaubes oder, wenn nötig, das Aufbringen von Humus und Mulch. Generell gilt auch im Naturgarten nur gezieltes Düngen, hier aber mit natürlichen Materialien. Neben Mulch und Humus kommen Horn- und Knochenmehl infrage.
Mager- oder Fettwiese?
Die Wildblumenwiese ist eine Mager- oder eine Fettwiese. Die Magerwiese zeichnet sich durch einen nährstoffarmen Boden aus, auf der sich einheimische Wildblumen und Kräuter ansiedeln. Ist solch eine Wiese gewünscht, sollte das Düngen eingestellt, die Grasnarbe stark vertikutiert oder inklusive des Mutterbodens abgetragen sowie Sand beigemischt werden. Nun aufgebrachte, spezielle Aussaat-Mischungen beschleunigen die Entstehung einer Wildwiese. Eine Magerwiese benötigt es sonnig und sollte nur einmal im Jahr gemäht werden.
Etwas anspruchsvoller ist eine Fettwiese, deren pflanzliche Bewohner einen hohen Nährstoffbedarf aufweisen. Das Erdreich sollte stark mit Lehm, Hornspänen und Kompost angereichert werden, um Vertretern wie Margerite oder Hornklee den richtigen Untergrund zu bieten. Mähzeitpunkte sind Ende Mai bis Juni und Ende August. Aber auch Wildstrauchhecken sorgen für eine bunte Vielfalt. Empfohlen wird, die Setzlinge mit Abstand im Zickzack zu pflanzen und unterschiedliche Pflanzen miteinander zu kombinieren.
Teich und Trockenmauer
In einem ausgewogenen Naturgarten gibt es feuchte und trockene Bereiche. Mit einem Teich und einer Trockenmauer lässt sich auch ein Naturgarten schön gestalten, schließlich wirkt Wasser im Garten nicht nur harmonisch, es vervollständigt auch das Biotop. Wichtig ist eine Mindesttiefe von 80 cm, um ein winterliches Durchfrieren zu verhindern. Weiterhin sollten einheimische Pflanzen den Uferbereich schmücken. Das Gegenstück ist die Trockenmauer. Hierfür werden Natursteine aufgestapelt und mit zum Beispiel Lavendel, Schleifen- und Glockenblume zum Hingucker.
Unterkünfte für Vögel und Insekten
Um es den tierischen Mitbewohnern gemütlich zu machen, können Nistkästen und Insektenhotels aufgehängt werden. Für Käfer und Kleintiere eignen sich auch Totholz- und Steinhaufen in einer sonnigen, ungestörten Ecke.
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Quellennachweis: heinzemedien
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