Holz, Samt, Marmor, neue Funktionen und viele Blautöne auf der imm cologne 2016
Das Zuhause wird immer wichtiger – Freunde werden eingeladen. Es wird gemeinsam gekocht und gegessen. Oder man kommt nach einem stressigen Tag in die Wohnung und spürt, wie die Anspannung weicht und ein Gefühl von Wohlbefinden einkehrt. Oder wie die Kinder erwartungsvoll an die Tür stürmen, um die Leckereien des Einkaufs zu ergattern. Das Zuhause ist der Ort, der die Seele wärmt. Mit welchen Möbeln und Funktionen Hersteller dem Wellbeing‐Trend begegnen, wurde soeben auf der imm cologne, der weltgrößten Möbelmesse, gezeigt. Welche Wohntrends in Köln besonders aufgefallen sind, erläutert Andrea Steinegger, Referentin der Berufsgruppe der Österreichischen Möbelindustrie. Das wichtigste Material ist auch in diesem Jahr Holz: Massivholztische in sehr feiner, reduzierter Anmutung – etwa der Tisch tak von TEAM 7 – gehörten zu den Highlights der Messe. An Hölzern sind es vor allem Nussbaum, aber auch Eiche, die viel zu sehen waren. Ebenfalls auffallend sind viele wilde Sortierungen des Holzes mit sichtbaren Ästen, die den Möbeln einen urwüchsigen Charakter verleihen. Von der Rieder Möbelmanufaktur stammt auch der variantenreiche Schreibtisch sol, der ebenfalls als kleine Konsole etwa für den Flur oder als Schminktisch angeboten wird. Pfiffig ist seine 3‐D‐Ansicht – durch seine aufwendige rückseitige Verarbeitung lässt er sich gut mitten im Raum platzieren.
Edles Holz findet sich ebenfalls im Polsterbereich. Wittmann kombiniert ein Nussbaumgestell mit einer sehr weichen, höchstkomfortablen Polsterauflage mit dunkelblauem Samtstoff. Mit dieser
Materialkombination bei dem Model Palais zeigte der Hersteller sein feines Gespür für Trends: So sind Velour‐ und Samtstoffe wieder im Kommen. Das Sofa Palais – eine Insel im Raum – setzt mit seinen äußeren Marmorflächen weitere neue Designakzente. Der vergessene Werkstoff Marmor erlebt derzeit seine Renaissance, wie in Köln zu beobachten war. Aber auch der Hochlehner Mono, ein Fauteuil in edlem Leder oder Stoff, liegt als angedeuteter Ohrensessel ganz im Trend. Diese Anleihen an vergangene Zeiten drücken modern interpretiert das allgegenwärtige Bedürfnis nach Rückzug und Entspannung aus.
Der Einsatz von Holz bei Polstermöbeln war auch bei ADA zu sehen. Vor allem die Modelle der Möbelkollektion Terra stehen mit ihren großzügigen massiven Sichtholzelementen für Gemütlichkeit im Wohnraum. Durch den Einsatz von Holz oder Materialien wie Bronze oder Messing wirkt die an sich klare Formensprache wärmer und sinnlicher. Auffallend auch der Einsatz kräftiger Farben wie Zitronengelb in dem Sitzmöbel Modular, das aus der Zusammenarbeit mit dem Porzellanhersteller Rosenthal entstand. Insgesamt gesehen ist 2016 das Jahr der Re‐Editionen. So ergänzt der Loungesessel Nephele, 1978 von Angelo Mangiarotti und Chiara Pampo für Rosenthal entworfen, die exklusive Kollektion. Auch wartet die filigrane Essgruppe rund um den bezaubernd eingedeckten, abgerundeten Tisch Mellow mit deutlichem Retro‐Charme auf. Das vielseitig einsetzbare Sofa Stage wird durch einen praktischen Ablagetisch – hier wieder in Nussbaum oder Eiche – ergänzt, der die Sofaecke passgenau umfängt und Accessoires wie Vasen, Lampen oder Bücher in Szene setzt. JOKA präsentierte seine Premiummarke ProNatura und gestaltet damit den Trend zu wohngesunden Materialien im Schlafbereich mit. Alle verwendeten Materialien kommen zu 100 % aus der Natur und werden so verarbeitet, dass sie ergonomische und ästhetische Maßstäbe setzen. Die zunehmende Hinwendung zu gesunden Materialien passt zum Thema Wellbeing, das in Köln einen großen Raum einnahm. Zu sehen waren das Modell „Linea pura“ in Eiche, mit ergonomischem Natur‐Schlafsystem und das Boxspringbett „Woodspring®“. Dieses biologische Boxspringbett besteht aus einer metallfreien Holzkonstruktion, ergonomischen Natur‐Schlafsysteme, einer Aufpolsterung aus Schafschurwolle und den wählbaren Bezugsstoffen Baumwolle, Leinen und Loden in vielen Farbtönen. Auf der Möbelleitmesse wurde deutlich, dass der Schlafbereich stark wächst, wobei natürliche Materialien und eine passgenaue Ergonomie mit vielen technischen Innovationen zentrale Rollen spielen.
Quellennachweis: GeSK
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