Erstaunlich, wie viele Aufgaben das Smartphone bereits übernommen hat: Den Kontostand abfragen, das elektronische Ticket in der Bahn vorzeigen, den Wetterbericht lesen oder Videos schauen – die digitalen Alleskönner haben sich in wenigen Jahren unverzichtbar gemacht.
Und jetzt könnten sie auch noch den guten alten Hausschlüssel ersetzen. Elektronische Schließsysteme machen es möglich, die Eingangstür per Fingerwisch zu öffnen. „Angesichts der seit Jahren ansteigenden Einbruchsfälle interessieren sich viele Verbraucher für elektronische Systeme, die Sicherheit mit Bedienkomfort verbinden“, sagt Bauen-Wohnen-Experte Martin Schmidt vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de.
Aufschließen per App
Zum „secuENTRY“-Türschloss des Herstellers Burg-Wächter beispielsweise gibt es eine passende App für iOS und Android, die nach der erfolgreichen Authentifizierung das Türöffnen mit einer Fingerbewegung ermöglicht.
Das Gegenstück zur App bildet der elektronische Schließzylinder, der sich auch in vorhandene Türen schnell und unkompliziert einbauen lässt – entweder vom Heimwerker selbst oder vom Fachhändler, der das Schließsystem anbietet. „Der Fachhändler kann darüber hinaus auch dazu beraten, ob die Tür selbst heutigen Anforderungen an den Einbruchschutz entspricht“, sagt der Technikexperte Sebastian Pollok vom Hersteller Burg-Wächter.
Sicherer Zugang für die ganze Familie
Mit dem elektronischen Schließzylinder beginnt die schlüssellose Zeit. Zum Öffnen der Haustür haben die Hausbewohner je nach Ausführung verschiedene Möglichkeiten: Einfach den mitgelieferten RFID-Transponder vor das Schloss halten, den individuellen PIN-Code auf dem Tastenfeld neben der Tür eingeben, sich per Fingerabdruck identifizieren oder eben das Smartphone nutzen.
Dabei kommt ein vom Hersteller eigens entwickeltes Verschlüsselungssystem zum Einsatz, das für zusätzliche Sicherheit sorgt. Mit einem Einrast-Geräusch gibt der Schließzylinder deutlich vernehmbar das Schloss frei, es bleiben dann einige Sekunden, um die Tür zu öffnen oder zu schließen. „Das lästige Kramen nach dem Schlüssel in der Handtasche gehört damit der Vergangenheit an – ebenso wie der kostspielige Schlüsseldienst, wenn man sich selbst ausgesperrt hat“, erklärt Sebastian Pollok.
Denn selbst wenn man das Smartphone gerade nicht dabei hat, gibt es immer noch andere Bedienmöglichkeiten. Gerade für Familien mit Kindern bietet sich etwa ein sogenanntes Fingerprint-System an: Der Nachwuchs kann sich sicher und bequem Zugang verschaffen – und wird dennoch nie wieder den Hausschlüssel verlieren.
Quelle: djd